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#Zehntausende protestieren gegen Corona-Regeln

Zehntausende protestieren gegen Corona-Regeln

In Frankreich haben Zehntausende Menschen am Samstag am sechsten Wochenende in Folge gegen die verschärften Corona-Regeln demonstriert. Quer durchs Land war zu rund 200 Protestzügen aufgerufen worden. Diese verliefen zumeist friedlich, im südfranzösischen Montpellier kam es zu Rangeleien zwischen linken und rechten Teilnehmern einer Demonstration, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Außer gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen richteten die Proteste sich gegen den sogenannten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test.

Der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass wird seit zwei Wochen unter anderem zum Besuch von Cafés und Restaurants, vor dem Betreten großer Einkaufszentren sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt. Bei deutschen Touristen reichen im Allgemeinen die zu Hause ausgestellten Nachweise.

Anders als in Deutschland war die Lockerung von Beschränkungen in Frankreich in den vergangenen Monaten nicht an eine Testpflicht gekoppelt. Bislang läuft der Einsatz des Gesundheitspasses weitgehend reibungslos.

Solidaritätsbekundungen für Mediziner Raoult

Auf einigen Demonstrationen kam es auch zu Solidaritätsbekundungen mit dem bei Verschwörungstheoretikern beliebten, aber auch allgemein angesehenen Biologen und Mediziner Didier Raoult. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Raoult mit dem Erreichen des Rentenalters von 69 Jahren alle seine Funktionen an der Universitätsmedizin Marseille (IHU) verlieren soll.

Skeptiker der französischen Corona-Politik vermuten, dass damit eine kritische Stimme mundtot gemacht werden soll. „Hände weg von Raoult“ stand auf Plakaten bei einem Demonstrationszug in Paris. Raoult hatte sich unter anderem für das Medikament Hydroxychloroquin im Kampf gegen Covid-19 stark gemacht.

Demonstranten nehmen am Samstag in Paris an einer Kundgebung gegen den Gesundheitspass teil.


Demonstranten nehmen am Samstag in Paris an einer Kundgebung gegen den Gesundheitspass teil.
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Bild: dpa

In Pau in Südfrankreich sagte Jérôme Rodrigues, eine der Symbolfiguren der „Gelbwesten“-Bewegung: „Impft euch, wenn ihr wollt, aber wir sind gegen einen Passierschein für das Krankenhaus oder zum Einkaufen, wir fordern die Aufhebung des Gesetzes.“

In Paris sprach der frühere Chefstratege der Rechtspopulistin Marine Le Pen, Florian Philippot, zu einer Menge flaggenschwingender Unterstützer. Auf Schildern schrieben sie „Nein zum Gesundheitspass“ und „Lasst uns Frankreich befreien“. Philippots neue Bewegung „Les Patriotes“ hat eine der insgesamt vier Demonstrationen in der französischen Hauptstadt organisiert, zwei weitere hatte die „Gelbwesten“-Bewegung angemeldet.

Die seit Mitte Juli andauernden Proteste vereinen ein großes Spektrum an Kritikern der Corona-Politik der Regierung von Präsident Emmanuel Macron. Am vergangenen Samstag gab es insgesamt 217 Kundgebungen, an ihnen nahmen nach Angaben des Innenministeriums knapp 215.000 Menschen teil. Die bislang höchste Teilnehmerzahl von 237.000 Menschen hatte es bei den Protesten am 7. August gegeben.

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