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#Wann bekommt Hinteregger seine Chance?

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Wann bekommt Hinteregger seine Chance?

Der guten Stimmung konnte auch der kleine Disput zwischen Kevin Trapp und Ajdin Hrustic nichts anhaben. Der Torwart und der australische Mittelfeld-Kämpfer der Eintracht standen sich nach Schlusspfiff der Partie noch auf dem Rasen gegenüber, um sich die Meinung zu sagen, die in ihrem Fall, bei dem es ums richtige Abwehrverhalten ging, nicht ohne Weiteres unter einen Hut zu bringen war. Geschlichtet wurde der Zwist von Trainer Oliver Glasner, der Trapp zur Seite nahm, und Timothy Chandler, der beruhigend auf seinen Nebenmann einsprach.

Für den Coach der Frankfurter war die Momentaufnahme nach dem 1:1 bei Fenerbahce, das die direkte Qualifikation für das Achtelfinale in der Europa League gesichert hatte, nichts, worüber er sich am Morgen danach noch aufregen wollte, sondern der Österreicher interpretierte das Streitgespräch der beiden Profis lieber als Indiz für den gesunden Ehrgeiz, der sein Team auszeichne und antreibe. Alles sei inzwischen geklärt, sagte Glasner vor der Heimreise nach Hessen und dass er „sehr glücklich“ sei über das Unentschieden sowie den Status quo seiner Truppe, die in den vergangenen Wochen an Statur gewonnen hat.

Der 47-Jährige sprach von einer „herausragenden Leistung“ gegen Fenerbahce, wobei ihm besonders imponierte, dass „wir in der Defensive so fokussiert waren“. Lediglich vier Abschlüsse ließ die Eintracht in den neunzig Minuten zu, nachdem zunächst Djibril Sow (29. Minute) für die Führung sorgte und Mergim Berisha (42.) zum Ausgleich für die Türken traf, den die Frankfurter auch deswegen locker verkraften konnten, weil der einzig verbliebene Verfolger in der Gruppe D, Olympiakos Piräus, zeitgleich in Antwerpen patzte.

Anspruchsvolles Restprogramm

Wunschlos glücklich sind die Frankfurter mit dem Achtungserfolg, der ihnen die Option bietet im März, wenn es international für sie weitergeht, die Kräfte mit dem FC Porto, FC Sevilla oder FC Barcelona zu messen, bei Weitem noch nicht. Geht es nach Glasner und seinen Mitstreitern, legen sie nun in der finalen englischen Woche dieses Sportjahres nach und bringen sich damit in eine bessere Ausgangsposition in der Bundesligatabelle für den Neustart im Januar.

18 Punkte nach 14 Spieltagen sind zu wenig für die gewachsenen Ansprüche des Vereins, der perspektivisch zum erweiterten Kreis der Crème de la Crème der ersten Klasse gehören möchte. An diesem Sonntag (17.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) erwarten die Frankfurter Bayer Leverkusen, am Mittwoch folgt das Wiedersehen mit dem ehemaligen Übungsleiter Adi Hütter, der inzwischen die Borussia aus Mönchengladbach betreut, ehe das Rhein-Main-Derby mit den Mainzern am kommenden Samstag das Sportjahr beschließt. Ein Restprogramm, das es in sich hat.

Trainer Oliver Glasner beteuert, dass es keine atmosphärischen Differenzen zwischen ihm und Martin Hinteregger gibt.


Trainer Oliver Glasner beteuert, dass es keine atmosphärischen Differenzen zwischen ihm und Martin Hinteregger gibt.
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Bild: EPA

Will die Eintracht sich weiter von den Abstiegsregionen absetzen, sollte sie – Minimum – zwei der Begegnungen für sich entscheiden. Glasner ist nach der Darbietung in Istanbul, die bis zum Pausenpfiff zum Ansehnlichsten gehörte, was die Mannschaft seit der Sommerpause zeigte, optimistisch. Seine Leute seien in einer „sehr guten physischen Verfassung“, und überhaupt mache der Körper stets nur das, „was ihm der Kopf mitteilt“, so der Trainer, der feststellte, dass die erfolgreiche Europa-Tour zusätzliche „positive Energie freigesetzt“ habe.

Gegen Leverkusen wird es darauf ankommen, eine temporeiche Angriffsreihe in den Griff zu bekommen. Womöglich wird Glasner dafür Martin Hinteregger wieder in die Startformation einbauen. Sein Landsmann, der seit drei Jahren stets gesetzt war, wenn er nicht angeschlagen passen musste, wurde seit dem Sieg in Fürth (2:1) am 7. November nicht mehr eingesetzt – obwohl er nach seiner auskurierten Schulterverletzung und der Blessur am Fuß fit war. Ein Novum.

Glasner setzte auf Makoto Hasebe als Abwehrorganisator. Denkbar, dass der Japaner gegen die Werkself weichen muss. Nicht weil er ihm der Stockfehler unterlief, der Fenerbahce das Tor ermöglichte, sondern weil sich Glasner mit dem Gedanken beschäftigt, auf Viererkette umzustellen. Hinteregger würde – auch als körperliches Schwergewicht – den Widerpart zu Bayer-Goalgetter Patrik Schick geben können. „Wir leben in einer Leistungsgesellschaft“, kommentierte Sportvorstand Markus Krösche zuletzt die Nichtberücksichtigung Hintereggers, „er muss auf seine Möglichkeiten warten.“

Was für den 29-Jährigen spricht: Er ließ sich im Training nicht hängen und nahm auch bei den Spielen ohne aktive Beteiligung als Motivator in der Kabine eine Schlüsselrolle ein. Am Donnerstag in Istanbul war er einer der Ersten auf dem Platz, um den Kollegen zum Weiterkommen zu gratulieren. „Er ist in keiner Weise frustriert“, berichtete Glasner über ein Vieraugengespräch mit seinem Vizekapitän. Es gebe keine Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen, „wir beiden Ösis sind mitein­ander völlig im Reinen“, offenbarte der Trainer, der den Innenverteidiger in rühmenden Worten als Ass im Ärmel beschrieb: „Wenn Martin reinkommt, ist er voll da.“ Nur bei der Frage, wann das sein werde, ließ sich Glasner vor dem Jahresausklang nicht in die Karten schauen.

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