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#Symbol einer neuen Eishockey-Generation

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Am Ende gab es die mittlerweile gewohnten Bilder zu sehen. Die glücklichen deutschen Fans auf den Tribünen, das Abklatschen auf der Bank, die Jubeltraube um Torhüterin Sandra Abstreiter, die sich kaum retten konnte vor Umarmungen und Glückwünschen. 36 Paraden hatte Abstreiter beim 2:1-Erfolg gegen Ungarn gezeigt – der dritte Sieg im vierten Spiel für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei der WM in Kanada.

Deswegen geht es an diesem Donnerstag (19.30 Uhr bei Magentasport) im Viertelfinale gegen die Vereinigten Staaten weiter. Dann zwar als klarer Außenseiter, aber Stürmerin Nicola Eisenschmid hat schon eine Idee: „Da machen wir einfach weiter, bringen die Schüsse aufs Tor, und dann funktioniert das schon.“

Ebenso wichtig wie die eigenen sind natürlich die gegnerischen Schüsse. Aber da ist der DEB mit Sandra Abstreiter herausragend aufgestellt. Groß gewachsen, reaktionsschnell, aber gleichzeitig ruhig und voller Selbstvertrauen präsentiert sich die 24-Jährige aus Freising, gibt ihren Vorderleuten Sicherheit. Dabei begann sie ursprünglich als Verteidigerin, und als sie mit 16 Jahren beschloss, fest ins Tor zu wechseln, riet ihr ein Auswahltrainer sogar davon ab: Die Konkurrenz sei zu groß.

Strukturell hapert es

Sie machte es trotzdem und ist von ihren Statistiken nun die beste Torhüterin der gesamten WM: nur ein Gegentor im Schnitt und 96,9 Prozent abgewehrte Schüsse. Zudem ist sie so etwas wie das Symbol einer neuen Generation im deutschen Fraueneishockey. Denn das Nationalteam befindet sich nach Rücktritten von jahrelangen Stützen wie Kapitänin Julia Zorn oder Torfrau Jennifer Harß „im Umbruch, im Aufbau“, wie DEB-Präsident Peter Merten sagt und deswegen „extrem stolz“ ist auf den Sprung unter die letzten acht.

Beim Verband hatten sie ja schon mit dem Schlimmsten gerechnet, weil es strukturell extrem hapert in einem Land, das keine eigenen Jugendligen für Mädchen hat und dessen Bundesliga aus nur sechs Teams besteht. Abstreiter allerdings spielt nicht in der Bundesliga. Nach Stationen in Erding, Planegg und München ging sie schon als Teen­agerin nach Nordamerika.

Jahrelang hütete sie das Tor des Providence College im Nordosten der USA. Und das so gut, dass sie ihr Team in der College-Liga NCAA in die landesweite Endrunde führte und diverse Auszeichnungen erhielt. Eine Ausnahme im deutschen Team ist sie indes nicht, im WM-Kader finden sich sieben NCAA-Spielerinnen, vier, die in Schweden spielen, und eine aus der slowakischen Liga. Das deutsche Team ist internationaler denn je – und profitiert von der härteren Konkurrenz, die seine Spielerinnen in der Ligasaison erleben.

Zum Auftakt gab es ein 6:2 gegen Schweden. Gefolgt zwar vom 0:3 gegen Finnland ohne Abstreiter, aber mit ihr gab es dann wieder ein 3:0 gegen Frankreich und zum Abschluss der Gruppenphase am Dienstag das 2:1 gegen Ungarn. Mit den zweimaligen Olympiasiegerinnen aus den USA wartet nun aber ein anderes Kaliber. Das dürfte ein arbeitsreicher Abend werden – vor allem für Sandra Abstreiter.

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