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#Warnung vor Klima-Auswirkungen bei Raumfahrt

Warnung vor Klima-Auswirkungen bei Raumfahrt

Der Traum ist alles andere als neu. Schon 1967 hatten der Hotelier Barron Hilton und der deutsche Raketeningenieur Krafft Arnold Ehricke auf der 13. Konferenz der American Astronautical Society von Weltraumtourismus und Weltraumhotels geträumt. Ideen zur Entwicklung touristischer, wiederverwertbarer Weltraumgefährte wurden in den folgenden Jahren immer weiterentwickelt, die Erschließung des erdnahen Weltraums und darüber hinaus für zahlende Kundschaft schien damals nicht mehr weit in der Zukunft zu liegen.

Dafür hat es dann doch erstaunlich lange gedauert, bis Richard Branson mit seinem Unternehmen Virgin Galactic und Jeff Bezos mit Blue Origin nun das Zeitalter der kommerziellen Raumfahrt einläuten konnten. Dessen Beginn gestaltet sich zwar etwas weniger spektakulär als vor 50 Jahren vorgestellt – bislang sind es nur kurze Stippvisiten in einer Höhe, die man mit etwas gutem Willen als Grenze zum Weltraum definieren kann, aber ein Anfang ist zumindest gemacht. Es wird erwartet, dass der Sektor in den kommenden Jahren ein enormes Wachstum erfahren wird. Die Verzögerung des Projekts Weltraumtourismus hat allerdings zur öffentlichen Wahrnehmung von Aspekten geführt, die in den späten Sechzigerjahren bei allem visionären Gespür noch einen blinden Fleck dargestellt hatten: Klimawandel und Ressourcenknappheit sind zu zentralen Themen geworden. Unternehmen können es sich kaum mehr leisten, das Thema Nachhaltigkeit nicht auf der Agenda zu haben.

Die Idee, wenigen Passagieren unter Aufwendung großer Mengen von Energie für kurze Zeit einen Blick auf unseren in die Schwärze des Alls eingebetteten Heimatplaneten zu ermöglichen, klingt vor dem Hintergrund internationaler Bemühungen zu Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz für viele wohl so unverantwortlich wie ignorant. Auch Branson und Bezos können das Thema nicht ignorieren und behaupten, ihre Firmen hätten die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten im Blick.

Branson: CO2-Bilanz wie ein Transatlantikflug in der Businessclass

Richard Branson vergleicht die CO2-Bilanz eines Weltraumflugs pro Passagier gerne mit der eines transatlantischen Flugs in der Businessclass – CO2-Rechner veranschlagen für so einen Flug zwischen London und New York etwa zwei Tonnen pro Richtung. Das Transportsystem von Virgin Galactic besteht aus einem Transportflugzeug und dem Space-Ship-Two-Pasagierschiff, dessen eigenes Raketentriebwerk erst in einer Höhe von rund 15,5 Kilometern zum Einsatz kommt. Genutzt wird dabei ein Hybridantrieb: Ein Treibstoff in fester Form, in diesem Fall HTPB, wird mit einem flüssigen Treibstoff als Oxidator, in diesem Fall Lachgas, kombiniert. Die amerikanische Federal Aviation Administration hatte die CO2-Produktion des kombinierten Flugsystems in einem Bericht 2012 auf rund 27Tonnen pro Flug geschätzt – bei sechs Passagieren, die zusätzlich zu zwei Piloten im Space-Ship-Two Platz finden, wären das 4,5 Tonnen pro Passagier. In diesem Bericht heißt es auch, diese Emissionen seien im Vergleich zu nationalen und globalen Werten in ihrem Beitrag zum Klimawandel zu vernachlässigen.

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