#Warum die Leiterin eines Kulturzentrums in Bagdad die Stellung hält
Sie werde oft gefragt, warum sie an Bagdad so hänge, sagt Hella Mewis. „Ich antworte immer dasselbe. wegen der Architektur und der Menschen.“ Ein warmer Wind weht über die Veranda, der feine Staub legt sich über den Tisch, die Bänke, Kaffeetassen und Zigaretten. Die Veranda von Bait Tarkib, dem Kulturzentrum, das Hella Mewis vor Jahren gegründet hat und bis heute leitet, geht zur Straße hinaus und gibt den Blick frei auf ein Gebäude gegenüber, das ein gutes Beispiel für die Art von Architektur sein könnte, von der sie spricht: Heller Ziegelstein, zwei Stockwerke mit flachem Dach, die ornamentverzierten Holzläden seit Ewigkeiten verschlossen, ein paar Fenster zertrümmert. Die vergangene Schönheit gut sichtbar hinter der verfallenen Gegenwart.
In dieser Straße sieht jedes dritte, vierte Haus so aus, sie alle erzählen ähnliche Geschichten von zerbrochenen Lebensentwürfen einer gehobenen Mittelschicht, die das Land über die Jahre verlassen hat, zermürbt von Instabilität und Willkür, Chaos und Gewalt an jeder Straßenecke. Man kommt keinen Kilometer weit in Bagdad, ohne daran erinnert zu werden, dass vor wenigen Jahren an dieser Ecke ein Selbstmordattentäter viele Menschen mit sich in den Tod riss; dass in jene belebte Einkaufsstraße ein mit Sprengstoff vollgepackter Kühlwagen gesteuert wurde und ein paar Straßen weiter eine Autobombe ein metertiefes Loch in ein Regierungsgebäude sprengte. Bagdad ist gepflastert von Erinnerungen des Grauens.
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