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#Warum Schnäppchenjäger das Nachsehen haben

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Warum Schnäppchenjäger das Nachsehen haben

An den Aktienmärkten führt die Corona-Krise bisweilen zu kräftigem Auf und Ab der Kurse. Denn allein der Einfluss der Pandemie auf Unternehmen und die Weltwirtschaft insgesamt ist immens. Am Immobilienmarkt hingegen haben sich zumindest die Preise für Wohnimmobilien bisher nicht deutlich bewegt. Kräftige Preisrückgänge, wie von manchem zunächst befürchtet, sind bislang ausgeblieben. Dies belegen verschiedene Analysen. Auch die Bundesbank erwartet nach jüngsten Aussagen keine abrupte Preiskorrektur.

Kerstin Papon

Viele Interessenten haben daher hierzulande inzwischen die Hoffnung auf Schnäppchen in der Corona-Krise aufgegeben. Dies jedenfalls ergibt eine Umfrage des Meinungsforschers Yougov im Auftrag des Maklerunternehmens Homeday unter rund 3260 Personen. Demnach ist eine Mehrheit der Befragten der Ansicht, dass die Preise für Wohnimmobilien hierzulande von Corona nicht negativ beeinflusst würden: Ein Drittel geht davon aus, dass die Preise weiter steigen dürften, und 27 Prozent erwarten, dass die Pandemie keinen Einfluss habe. Weniger als ein Drittel rechnet dagegen infolge der Corona-Krise mit niedrigeren Preisen. Im Mai habe dies noch fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer getan, heißt es.

Der Immobilienmarkt in Deutschland habe bislang der Corona-Krise getrotzt, sagte Steffen Wicker, Gründer und Vorstandschef von Homeday. Die Hoffnungen auf Schnäppchen hätten sich inzwischen weitgehend zerschlagen. Die Ergebnisse der Umfrage deckten sich zudem mit Erfahrungen aus Kundengesprächen. Die Sorgen über eine Immobilienkrise hätten nachgelassen. Laut Statistischem Bundesamt verteuerten sich Häuser und Wohnungen im ersten Halbjahr dieses Jahres weiter kräftig.

Größe als wichtiges Kriterium

Dennoch beeinflusst die Corona-Krise den Immobilienmarkt. Mehr als ein Drittel der Befragten, die einen Immobilienkauf planen, haben die Suchkriterien für ihre Traumimmobilie geändert. Favorisiert wird nun das Kriterium „größere Immobilie“. Homeoffice und „Lockdown“ hätten dazu geführt, dass inzwischen eher eine Nummer größer geplant werde, sagt Wicker. Im Mai, als Sorgen über eine ungewisse wirtschaftliche Zukunft noch überwogen hätten, sei noch der Preis das am häufigsten geänderte Kriterium der Immobiliensuche gewesen. Rund ein Fünftel der Befragten erwartet nun sogar einen durch Corona erleichterten Verkaufsprozess.

In Zeiten des Lockdowns sei das Thema Wohnen neu bewertet worden, sagt Sebastian Mosch, Baufinanzierungsfachmann des Finanzdienstleisters Dr. Klein. Besonders Familien suchten stärker die eigenen vier Wände mit mehr Platz drinnen und draußen und fänden das in einer Stadt wie Dresden im Speckgürtel. Auch in anderen Gegenden lässt sich eine Bewegung raus aus der Stadt beobachten. In einer Analyse von Dr. Klein zum dritten Quartal zeigt sich etwa im Norden und Osten Deutschlands zudem, dass die Hauspreise zuletzt deutlicher gestiegen sind als die Wohnungspreise.

Corona könnte zudem auch am Immobilienmarkt einen Digitalisierungsschub ausgelöst haben. Zwar schloss etwa jeder zweite der von Yougov Befragten einen Immobilienerwerb ohne persönlichen Termin aus. Doch 44 Prozent gaben an, auch ohne Vor-Ort-Besichtigung eine Immobilie kaufen zu wollen. Wicker rechnet damit, dass der coronabedingte Schub in der Digitalisierung beim Kauf von Immobilien unumkehrbar sei und im Markt mittelfristig für mehr Wettbewerb und Effizienz sowie bessere Leistungen sorgen werde. Viele Makler haben sich darauf eingestellt und bieten inzwischen nicht nur umfassende digitale Besichtigungsmöglichkeiten an. Trotzdem dürfte der persönliche Eindruck gerade für das ganz eigene Wohngefühl entscheidend bleiben. Da der Kauf einer Immobilie für wohl die meisten Menschen die größte Anschaffung ihres Lebens ist, sollte denn auch die Auswahl gut überlegt sein.

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