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#Zverev zwischen Genie und Wurschtigkeit

„Zverev zwischen Genie und Wurschtigkeit“

Alexander Zverev versteht es, Aufsehen zu erregen. Mal gelingt es ihm mit sehr guten Tennisspielen, mal mit Wutausbrüchen, mal mit einer Leistung zwischen Genie und Wurschtigkeit. Sein Achtelfinalmatch am Sonntag in Paris fiel in die dritte Kategorie. Gegen den Spanier Bernabe Zapata Miralles, in der Weltrangliste 128 Plätze tiefer als Deutschlands bester Tennisprofi notiert, ließ er die erwartete Dominanz vermissen, setzte sich aber mit 7:6 (13:11), 7:5 und 6:3 durch.

Damit hat der Weltranglistendritte immerhin die Pflicht erfüllt und seinen Beitrag geleistet für ein Viertelfinalmatch, das die Tenniswelt herbeisehnt. Der gefeierte spanische Jungstar Carlos Alcaraz war gezwungen, nachzuziehen. Im vergangenen Jahr scheiterte der 25-jährige Hamburger im Halbfinale am Griechen Stefanos Tsitsipas.

„Hat mich auf die Palme gebracht“

Zapata Miralles war für Zverev ein dankbarer Gegner zur Einstimmung auf die Runde der letzten acht: der letzte Qualifikant im Feld, als Nummer 131 der Weltrangliste so niedrig wie kein anderer eingestuft im Pariser Achtelfinale und zuvor in Paris schon sechs Matches in den Knochen, was man dem 25-Jährigen aber kaum anmerkte. Sein Schlagrepertoire ist solide, aber keineswegs zum Fürchten. Trotzdem lobte Zverev am Ende: „Er spielt das Tennis seines Lebens und hat mich auf die Palme gebracht.“

Zverev selbst war am Sonntag ein anderes Kaliber, im Schlechten wie im Guten. Das Schlechte: Er verlor nach einem allzu leichten Start und einer 4:1, 40:15-Führung an Konzentration und brachte seinen Gegner erst mit einer leichtfertigen Netzattacke und dann mit vielen Fehlern zurück ins Spiel.

„Das Match war am Anfang zu einfach“

Sowas passiert auch Hobbyspielern. Das Gute: Er befreite sich aus dem Schlamassel, in den er sich immer wieder selbst geritten hatte mit starken Schlägen in entscheidenden Momenten. Sowas schaffen nur Könner. „Ich war einfach nicht da, das Match war am Anfang zu einfach“, sagte Zverev: „Danach war es ein relativ gutes Niveau.“

Drei Satzbälle hatte Zverev im ersten Durchgang abwehren müssen, ehe er selbst seinen vierten verwandelte. Nachdem das Ärgste überstanden war, erledigte Zverev den Rest bis zum Matchball nach 2:45 Stunden mit seinem Talent und seiner Routine, aber auf eine Weise, die keiner der kommenden Gegner in der heißen Turnierphase fürchten muss. Er leistete sich 64 unerzwungene Fehler und machte 37 direkte Punkte.

Djokovic ohne Satzverlust

Novak Djokovic war schon fertig, bevor Zverev den Platz betrat. In 2:15 Stunden besiegte der Weltranglistenerste und Titelverteidiger den Argentinier Diego Schwartzmann 6:1, 6:3 und 6:3. In diesem Jahr hat sich der 35-Jährige in Roland Garros noch keine Blöße gegeben und ist ohne Satzverlust mehr oder weniger ins Viertelfinale spaziert.

Dort steht er in Paris nun zum sechzehnten Mal – ein weiterer Rekord des Mannes, der seit 372 Wochen an der Spitze der Weltrangliste steht und damit so lange wie kein Zweiter. Mit dem angestrebten 21. Grand-Slam-Turniersieger würde der Serbe auch in dieser Hinsicht zu Rekordhalter Rafael Nadal aufschließen.

Dass Djokovic in überschaubarer Spielzeit siegte, hatte für ihn einen unschätzbaren Vorteil: Er konnte sich am Sonntag früh zurücklehnen und den Konkurrenten reihenweise beim Spielen zuschauen. Djokovic macht kein Geheimnis daraus, dass er Nadal, Zverev und Co mit Argusaugen verfolgt. Jeder schaue, was der andere mache, behauptet er: „Es ist Teil eines Grand-Slam-Turniers, besonders zu verfolgen, was die großen Jungs tun.“ Es darf bezweifelt werden, dass er von Zverevs Leistung beeindruckt war.

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