#Was können CO₂-Einfangstrategien leisten?
Inhaltsverzeichnis
Ein aktives Minus soll das problematische Plus ausgleichen: Im Fokus der Februar-Ausgabe von bild der wissenschaft stehen die Möglichkeiten zum gezielten Beseitigen des Treibhausgases Kohlendioxid aus Abgasen sowie der Atmosphäre. Dafür könnten verschiedene natürliche und technologische Strategien zum Einsatz kommen. Sie werfen allerdings teils knifflige Fragen auf und sind mit speziellen Herausforderungen verbunden, geht aus dem vierteiligen Titelthema hervor.
Wenn es so weitergeht, drohen katastrophale Konsequenzen – schon lange warnen Wissenschaftler eindringlich vor den Folgen der Klimaerwärmung durch die steigenden Kohlendioxidwerte in der Erdatmosphäre. Doch der Menschheit fällt es bekanntlich schwer, dem Problem geschlossen entgegenzutreten. Bisher gibt es vor allem Absichtserklärungen: Der Anstieg der globalen Mitteltemperatur soll möglichst auf 1,5 Grad begrenzt werden. Dazu sollen drastische Reduktionen der Emissionen führen. Das große Ziel heißt sogar Klimaneutralität: Die Konzentration von Klimagasen in der Atmosphäre soll nicht weiter steigen.
Im ersten Teilartikel des Titelthemas „Weg mit dem CO₂!“ verdeutlicht der bdw-Autor Hartmut Netz zunächst, dass dieses Ziel allein durch Einsparungen nicht erreichbar ist. Der weitere Anstieg der CO₂-Konzentration in der Erdatmosphäre lässt sich demnach nur eindämmen, wenn ihr das Klimagas auch aktiv entzogen wird. Deshalb loten Wissenschaftler weltweit die Potenziale von Strategien und Technologien aus, um CO₂ abzufangen oder gezielt aus der Luft zu ziehen. Im Artikel „Klimawäsche für die Atmosphäre“ stellt der Autor die Grundkonzepte vor, die auf optimierter Landwirtschaft, dem Schutz und der Förderung natürlicher Kohlenstoffspeicher und auf neuen Technologien basieren.
Natürliche und technologische Ansätze
Anschließend geht Netz genauer auf das Potenzial der natürlichen Systeme ein, die zu einer Bindung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre führen können. Demnach ließe sich durch den Schutz, die Wiederherstellung oder die gezielte Etablierung von besonders klimawirksamen Ökosystemen die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre erheblich reduzieren. Dieser Effekt basiert auf der Bindung des Gases durch Organismen im Rahmen der Fotosynthese und dem anschließenden Einbau in Biomasse. In bestimmten Ökosystemen wird der Kohlenstoff dann besonders langfristig abgelagert. Dabei kommt vor allem den Wäldern, Mooren und Seegraswiesen eine große Bedeutung zu. Über die Effekte, die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Förderung dieser Ökosysteme berichtet der Autor im Artikel „Reparatur an der Natur“.
Im dritten Teilartikel stehen die enormen Möglichkeiten zum Klimaschutz im Fokus, die in der Optimierung der Landwirtschaft stecken. Dabei geht es auch um Schadensbegrenzung, denn Ackerbau und Viehhaltung gelten als ein wesentlicher Treiber des Klimawandels. Ein Schlüssel zu einer Steigerung der CO₂-Bindungskapazitäten in der Landwirtschaft ist dabei die Förderung der Humusbildung. Damit diese kohlenstoffreiche Substanz effektiv eingelagert werden kann, ist einen gesunde und bunte Gemeinschaft aus Bodenlebewesen wichtig. Viele bisherige Verfahren im konventionellen Landbau schaden aber diesem System. Es gibt allerdings alternative Verfahren, die dem Klimaschutz zugutekommen können, geht aus dem Artikel „Wie Landwirtschaft das Klima schützt“ hervor.
Der vierte Artikel des Titelthemas ist dann den technologischen Ansätzen gewidmet, die ein Einfangen und eine dauerhafte Bindung von Kohlendioxid ermöglichen sollen. Darin berichtet Netz über die Entwicklung von speziellen Absorber-Systemen, die das CO₂ entweder aus Industrieabgasen oder direkt aus der Umgebungsluft herausholen. Der Bilanz zufolge könnten sich beide Verfahren trotz des hohen Aufwands lohnen. Auch den Lösungsansätzen der Entsorgung des eingefangenen Klimagases widmet sich der Autor: Er berichtet, wie es etwa unter dem Meeresboden oder in Basaltlagerstätten abgelagert werden könnte. Zudem gibt es auch Möglichkeiten das CO₂ als chemischen Rohstoff zu nutzen, geht aus dem Artikel „Einfangen und einsperren hervor“.
Die Artikel des Titelthemas „Weg mit dem CO2!“ können Sie im Rahmen eines bdw+ Abonnements online lesen, oder Sie finden sie in der Februar-Ausgabe von bild der wissenschaft, die ab dem 19. Januar im Handel erhältlich ist.
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