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#Was von der Berlin Fashion Week zu erwarten ist

„Was von der Berlin Fashion Week zu erwarten ist“

Zum 23. Mal zieht die Berlin Fashion Week vom 5. bis 10. September den Modezirkus in die Hauptstadt Deutschlands. Im Fokus der Modewoche stehen Themen wie Nachhaltigkeit, Innovation und der Einfluss von Subkulturen.

Anna Wender

Redakteurin im Ressort „Gesellschaft & Stil“

Dabei besteht die Berliner Modewoche längst nicht mehr nur aus der Mercedes-Benz Fashion Week (MBFW), die den Modestandort Deutschland schon seit 2007 stärkt. Mehr als 120 Schauen, zahlreiche Panel Talks und neue Formate laden in diesem Jahr dazu ein, die Zukunft der Modebranche zu entdecken – und sich bereits im Vorfeld einen Überblick zu verschaffen.

Der größte Laufsteg der Stadt

Als konstante Größe eröffnet die MBFW die Modewoche im „Telegraphenamt“. Bis Mittwoch wird das Hotel den größten Laufsteg der Stadt beherbergen und neben den Kollektionen von sechs Designern auch zwei Panel Talks auf die Bühne im Herzen Berlins bringen. Die „Creators Night“ am Montag wird begleitet von der Präsentation der nachhaltigen Mercedes-Benz Capsule Collection „ACC01“. Passend zum Veranstalter entstand sie – in Kooperation mit dem Berliner Künstler- und Kreativstudio Acte TM – aus recycelten Materialien aus der Automobilbranche.

Am Dienstag eröffnet dann die ukrainische Designerin Kristina Bobkova den Laufsteg und ruft – wie schon bereits im März – ins Gedächtnis, wie präsent der Krieg in Europa weiterhin ist. Im Anschluss wird sich zeigen, ob Kilian Kerners Models abermals ein Zeichen für den Frieden tragen werden. Der in Berlin ansässige Designer präsentiert seine neue Spring-Summer 2023 Kollektion unter dem Titel „Ikonen“. Den Abschluss macht die deutsche Newcomer-Designerin Laura Gerte, bevor es am Mittwoch höchst wahrscheinlich gewohnt opulent mit der Berlinerin Frida Weyer und ihrem Label Malūne weitergeht. Mit dem österreichischen Pret-á-Porter Label Rebekka Ruétz und dem Berliner Label LML Studio endet das Gastspiel der Mercedes-Benz Fashion Week.

Der Berliner Salon als Herzstück

Wie die MBFW gehört auch der Berliner Salon seit Jahren zu einem der beliebtesten Formate der Modewoche. Die von Christiane Arp kuratierte Gruppenausstellung ist seit 2014 das Herzstück der Plattform. In diesem Jahr präsentieren 30 lokale und nationale Designerinnen und Designer ihre Entwürfe. Ergänzt werden sie erstmals durch eine Alumni-Installation: 24 Modemacherinnen und Modemacher, die bereits in der Vergangenheit am Berliner Salon teilgenommen haben, sind ebenfalls Teil der Ausstellung.

Designer Kilian Kerner griff während der vergangenen Modewoche in Berlin das Thema Krieg mit seinen Entwürfen auf.


Designer Kilian Kerner griff während der vergangenen Modewoche in Berlin das Thema Krieg mit seinen Entwürfen auf.
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Bild: EPA

Auch neu in diesem Jahr: Das Fashion Open Studio debütiert nach acht Jahren Pause als „Estethica“ und stellt damit den Status quo in Frage. Mit einem Förderungsprogramm für ukrainische Designerinnen und Designer zeigt das Format außerdem die fortwährende Anteilnahme und Solidarität mit dem Land. Im Fokus von Estethica stehen Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion in der Modebranche – eine perfekte Ergänzung zur vierten Ausgabe des „202030 – The Berlin Fashion Summit“. Die Nachhaltigkeitskonferenz lädt vom 5. bis 7. September ins Colosseum Theater und geht der Frage nach, wie Mensch und Planet voneinander abhängen und wie Mode Brücken zwischen den einzelnen Sphären schlagen kann. Mit dabei: Orsola de Castro, Mitbegründerin von „Fashion Revolution“. Die Designerin setzt sich seit Jahrzehnten für nachhaltige Mode ein und kritisiert die Fast Fashion Industrie für ihre Ausbeutung von Menschen und des Planeten.

Nachwuchsdesigner präsentieren Entwürfe

Dass der Nachwuchs eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Zukunft der Modebranche spielt, beweist die Neo.Fashion bereits zum sechsten Mal. Als größte Plattform für Nachwuchsdesigner präsentieren rund 80 Absolventen deutscher Hochschulen ihre Entwürfe in den Reinbeckhallen. Neben den Schauen wird es erstmals auch einen Showroom für junge Talente und Labels geben.

Letztere und vor allem in Berlin ansässige Marken und Designerinnen und Designer werden abermals mit dem Konzept „Studio2Retail“, organisiert vom Fashion Council Germany, unterstützt. Sie locken mit Atelierbesuchen, Pop-Up Stores und speziellen Angeboten die Endkonsumenten in ihre Läden. Auch hier im Vordergrund: Mode, Innovation und Nachhaltigkeit.

Bemängelte man vor einigen Wochen in Frankfurt noch, dass einfach zu viele mitmischen, glaubt man in der Hauptstadt, dass genau die Vielzahl der verschiedenen Formate ein klarer Vorteil ist. Statt die Kreativbranche in ein Format zu quetschen, versucht man sowohl Designern als auch Veranstaltern ihren eigenen Raum zu geben – wie das gelingen wird und ob man nicht auch in Berlin den Überblick bei dem ganzen Angebot verlieren wird, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

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