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#Regen wäre gut für Hengst Torquator Tasso

Regen wäre gut für Hengst Torquator Tasso

Die 12 soll die Glücksnummer sein: Aus dieser Startbox heraus startet der vierjährige Hengst Torquator Tasso am Sonntag auf der Nobelrennbahn in Paris-Longchamp zum Rennen der Stars. Im mit fünf Millionen Euro Preisgeld dotierten Qatar Prix de l’Arc de Triomphe hat es der „Galopper des Jahres 2020“ mit durchweg hochkarätigen Gegnern zu tun. Die 100. Austragung wird dem Ruf des Rennens, über die klassische Derbydistanz von 2400 Metern das wichtigste der Welt zu sein, mehr als gerecht. Neun der 15 Starter haben auf allerhöchstem Niveau bereits gewonnen, der Rest war in Gruppe-I-Rennen platziert oder zumindest Gruppe-II-Sieger.

„Für mich ist das einer der am stärksten besetzten Arcs aller Zeiten“, sagt Marcel Weiss. Er trainiert Torquator Tasso am Stall Diana in Mülheim an der Ruhr für das Gestüt Auenquelle. Am Dienstag bestritt der Hengst sein letztes hartes Training vor dem Rennen, an diesem Samstag geht es im Transporter nach Paris. „Die Abschlussarbeit lief sehr gut“, sagt der 44-jährige Weiß, der schon lange mit Auenquelle verbunden ist, aber erst seit knapp zwei Jahren die Verantwortung trägt. Zuvor hat er unter anderem als Futtermeister bei zwei ganz Großen des deutschen Rennsports, Heinz Jentzsch und Uwe Ostmann, gearbeitet und gelernt.

„Eigenen Kopf“

„Torquator Tasso trainiert ohnehin immer gut, ich kenne ihn nicht anders“, so Weiß. „Er hat schon seinen eigenen Kopf, bei ihm muss alles passen, aber sein ungeheurer Siegeswille und seine Kampfstärke zeichnen ihn aus.“ Im Vorjahr wurde er Zweiter im Deutschen Derby hinter In Swoop, der danach den zweiten Platz im Prix de l’Arc de Triomphe belegte. Torquator Tasso, benannt nach einem italienischen Dichter aus dem 16. Jahrhundert – allerdings mit einem r zu viel –, blieb als Dreijähriger im Inland. Im Großen Preis von Berlin gelang ihm sein erster Gruppe-I-Sieg, in Baden-Baden und München war er platziert. Schon da war klar, dass 2021 das große Ziel Paris heißen würde.

Zum Saisonauftakt auf der Heimatbahn in Mülheim/Ruhr gab es allerdings einen erheblichen Dämpfer, als er auf Gruppe-II-Niveau nur Vorletzter im Siebenerfeld wurde. Ein souveräner Sieg danach im Hansa-Preis (Gruppe II) ließ das aber schnell wieder vergessen. In Hamburg saß erstmals wieder René Piechulek in seinem Sattel, der ihn schon im Vorjahr bei seinem wenig aufregenden Lebensdebüt geritten hatte, danach aber lange nicht. Mit Piechulek wurde er dann Zweiter im Großen Preis von Berlin und siegte anschließend im Großen Preis von Baden vor Derbysieger Sisfahan.

Erstmals auch in Paris

„Das Gefühl ist mega“, sagte Piechulek, nachdem klar war, dass er erstmals auch in Paris dabei sein und kein ausländischer Spitzenjockey mit mehr Erfahrung engagiert werden würde. „Die Ungewissheit war schon ein bisschen da“, so der 34 Jahre alte Dessauer, der in den vergangenen Jahren von München aus in die Jockey-Elite in Deutschland aufgestiegen ist. „Für uns war es wichtiger, jemanden im Sattel zu haben, der das Pferd kennt und nicht unbedingt die Rennbahn“, begründet Weiß die Entscheidung pro Piechulek.

Die britischen Buchmacher sind weniger überzeugt und machen Torquator Tasso zum 80:1-Außenseiter. Favorisiert wird der englische Derbysieger Adayar, trainiert von Charlie Appleby. In den Adern des dreijährigen Hengstes, Sieger auch im „Sommer-Arc“, den King George Stakes in Ascot, fließt mütterlicherseits etwas deutsches Blut über die 1978 geborene Anna Paola des Gestüts Röttgen. Daneben sind es vor allem Stuten, denen die besten Siegchancen eingeräumt werden.

So die vierjährige Breeders’-Cup-Siegerin Tarnawa, trainiert von Dermot Weld, oder die von Aidan O’Brien vorbereiteten Cracks Snowfall und Love. Letztere wird von Frankie Dettori geritten, der mit sechs Arc-Siegen der erfolgreichste Reiter in der Geschichte dieses Rennens ist. Der erfolgreichste Trainer, der Franzose André Fabre, ist in diesem Jahr überraschend nicht dabei. Acht Mal hat er schon den Gewinner vom Geläuf abgeholt, zuletzt 2019 Waldgeist, den dritten Sieger in deutschem Besitz in der Arc-Geschichte.

Kann Torquator Tasso die Nummer vier werden? Regen und ein schnelles Rennen würden dem Adlerflug-Sohn helfen. Beides wird erwartet, doch Weiß bleibt Realist: „Bei so einer starken Besetzung dürfen wir nicht enttäuscht sein, wenn wir im Mittelfeld landen.“

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