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#Waukesha: Sechstes Todesopfer bei US-Parade: Kind verstorben

Waukesha: Sechstes Todesopfer bei US-Parade: Kind verstorben



Eine Straßenparade kommt zu einem jähen Ende, als plötzlich ein Geländewagen in die Menge rast. Sechs Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde nun angeklagt.

Nach dem tödlichen Zwischenfall bei einer Weihnachtsparade im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Kind seinen Verletzungen erlegen.

Das teilte ein Staatsanwalt am Dienstag bei einer Gerichtsanhörung in der Kleinstadt Waukesha mit. Mehrere US-Medien berichteten übereinstimmend darüber.

Damit stieg die Zahl der Todesopfer nach dem Vorfall vom Sonntag auf sechs. Mindestens 48 Menschen wurden verletzt. Auch zahlreiche Kinder erlitten nach Behördenangaben Verletzungen, als ein roter Geländewagen plötzlich Absperrungen durchbrach und in hohem Tempo über die Hauptstraße mit der Parade jagte. Ein Kinderkrankenhaus im nahen Milwaukee teilte mit, insgesamt 18 Kinder im Alter von 3 bis 16 Jahren seien dort eingeliefert worden.

Mutmaßlicher Täter wegen Mordes angeklagt

Der mutmaßliche Täter wurde inzwischen des fünffachen Mordes angeklagt. Das erklärte die Staatsanwaltschaft während einer Gerichtsanhörung. Die Anklage werde wohl noch um das sechste Todesopfer erweitert werden, hieß es.

Der zuständige Justizbeamte, Kevin Costello, legte die Kaution für den Angeklagten Darrell B. angesichts von dessen Vorstrafen aus mehreren Bundesstaaten auf fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) fest. „Die Natur dieser Tat ist schockierend“, sagte er.

Motiv der Tat weiter unklar

Es ist weiter unklar, weshalb der Autofahrer in die Menschenmenge raste. Der mutmaßliche Täter Darrell B. sei zwar kurz zuvor in eine „häusliche Auseinandersetzung“ verwickelt gewesen, sagte der Polizeichef des Ortes Waukesha, Dan Thompson. Genaue Angaben zu dem Vorfall machte Thompson aber nicht. Der 39-Jährige habe bei der Parade alleine gehandelt und es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, sagte der Polizeichef.

Im Fall eines Schuldspruchs würde dem 39-Jährigen lebenslange Haft drohen. In der Anklageschrift werden zwei Polizeibeamte, die vor Ort waren, mit der Aussage zitiert, das Fahrverhalten des Täters lasse darauf schließen, dass er absichtlich in die Menge gefahren sei.

Nach dem Recht des Bundesstaats Wisconsin wird dem Angeklagten „absichtliche Tötung ersten Grades“ zur Last gelegt. Das entspräche im deutschen Recht am ehesten dem Tatbestand des Mordes.

Hunderte Menschen bei einer Mahnwache

Bei einer Mahnwache am Montagabend gedachten Hunderte Menschen in Waukesha der Opfer. Sie versammelten sich örtlichen Medienberichten zufolge mit Kerzen in der Innenstadt des Ortes. Auch der Papst drückte sein Mitgefühl aus. Er bete dafür, allen „spirituelle Kraft“ zu schenken, welche über Gewalt siege und das Schlechte mit dem Guten überwinde, hieß es in einem am Dienstag vom Heiligen Stuhl veröffentlichten Telegramm an den Erzbischof von Milwaukee, Jerome Listecki.

US-Medien zufolge war der Verdächtige erst wenige Tage vor dem Zwischenfall wegen eines tätlichen Angriffs auf seine Freundin festgenommen worden und kam kurz darauf gegen 1000 US-Dollar (890 Euro) Kaution frei. Die „New York Times“ berichtete, er sei im Laufe der Jahre mehrfach angeklagt worden, mindestens zweimal in Haft und jahrelang auf Bewährung frei gewesen. Auch die örtliche Zeitung „Milwaukee Journal Sentinel“ berichtete über frühere Anklagen.

Für die Waukesha Christmas Parade hatten Menschen im Zentrum der Stadt am Sonntagnachmittag beide Seiten der Straße gesäumt. Die alljährliche Veranstaltung im Vorort der Großstadt Milwaukee lockt traditionell Tanzgruppen, High-School-Bands, Politiker und zahlreiche Zuschauer an. Auch viele Familien mit Kindern besuchten die Parade am Sonntag und bestaunten Weihnachtsfiguren, Tänzer und Musiker.

Verstörende Video-Clips in den Sozialen Netzwerken

In zahlreichen, zunächst nicht zu verifizierenden Videoclips, die sich in sozialen Medien verbreiteten, waren chaotische und verstörende Szenen zu sehen: Aus diversen Perspektiven wurde in verschiedenen Momentaufnahmen ein Geländewagen gefilmt, der erst an Teilnehmern der Parade vorbeirast, an anderer Stelle diverse Menschen in dem Straßenzug rammt und überfährt und schließlich Straßenabsperrungen durchbricht und davonjagt. Auf den Videoaufnahmen sind schreiende und rennende Menschen zu sehen. In einer Szene rast der Wagen nur knapp an einem auf der Straße tanzenden Kind vorbei.

© dpa-infocom, dpa:211122-99-91068/27 (dpa)

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