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#Welche Regionen in Hessen zum Samstag weiter lockern

Welche Regionen in Hessen zum Samstag weiter lockern

In Frankfurt ist die Inzidenz als zentrale Corona-Kennziffer über Nacht um rund acht Punkte auf knapp 40 gesunken. Die Menschen dürfen sich deshalb große Hoffnungen auf weitere Lockerungen machen. Hessens größte Stadt steht damit vor dem Eintritt in die Landesstufe zwei. Dort befinden sich schon 18 der 26 hessischen Landkreise und Großstädte, und zum Samstag gesellen sich der Landkreis Fulda und der Schwalm-Eder-Kreis dazu, wie das Sozialministerium meldet. Welche Regeln wo gelten, findet sich hier.

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Alles in allem kommen am Freitag erfreuliche Nachrichten aus dem Robert Koch-Institut (RKI) zur Infektionslage in Hessen: Die Gesundheitsämter haben nicht einmal halb so viele neue positive PCR-Tests gemeldet wie vor einer Woche und erheblich weniger Tote im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Inzidenz sinkt in Hessen zwar deutlich, aber nur zwei Länder liegen darüber. Das Nachbarland Thüringen, das über Wochen die meisten binnen Wochenfrist verzeichneten neuen Corona-Fälle unter 100.000 Einwohnern aufwies, schneidet nun besser ab als Hessen.

Deutlich weniger invasiv Beatmete

Das RKI meldet 304 neue Fälle nach 656 vor einer Woche. Inwieweit sich der Feiertag auf die Meldungen seitens der Gesundheitsämter ausgewirkt hat, steht dahin. Erfahrungsgemäß führen Feiertage zu Meldeverzug und dadurch zu einer verzerrten Datenlage. Alles in allem haben sich seit Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres offiziell 287.892 Personen in Hessen mit dem Covid-19 auslösenden Coronavirus angesteckt. Das entspricht etwa 4,4 Prozent der Landesbevölkerung. Vier weitere Todesfälle gilt es laut RKI zu betrauern nach 23 vor sieben Tagen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg auf 7386.

In den Intensivstationen hessischer Kliniken wurden 189 Covid-19-Patienten behandelt, 98 mussten künstlich per Intubation beatmet werden, wie dpa unter Berufung auf Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin berichtet. Vor knapp einer Woche waren es noch 251 Corona-Kranke, von denen 133 invasiv Sauerstoff bekommen mussten.

Mittlerweile zeigt die Corona-Landkarte des RKI in Hessen erfreulich viele gelbe Flecken mit Regionen und Großstädten unter der Inzidenzmarke 20. Besonders gut schneiden die Wetterau mit gut 17 und der Kreis Fulda mit 17,5 ab. Am Ende der Tabelle liegt der Kreis Groß-Gerau mit 81, Wiesbaden und der benachbarte Rheingau-Taunus kommen auf gut 51. Offenbach, wie der Kreis Fulda lange Zeit ein Hotspot, ist über Nacht unter den Schwellenwert 50 gerutscht. Ganz Hessen weist eine Inzidenz von 36 auf nach 41 am Vortag und 48 vor Wochenfrist. Der Durchschnitt im Bund beträgt 30. Am besten schneiden Mecklenburg-Vorpommern (12) und Brandenburg (15) ab. Rheinland-Pfalz kommt auf 29.

Mittlerweile haben alle hessischen Regionen die Bundes-Notbremse lösen können. Als letzter Landkreis rückte der Kreis Waldeck-Frankenberg am Donnerstag in die Lockerungsstufe eins auf. Eine Folge: Am Montag können erstmals seit dem Beginn des Corona-Lockdowns vergangenen Herbst voraussichtlich alle hessischen Schüler der Klassenstufen 1 bis 6 wieder jeden Tag der Woche in die Schule gehen. „Das ist ein toller Tag für unsere Schulen und eine große Erleichterung für die Familien“, erklärte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) laut dpa in Wiesbaden. Nach Monaten des Distanz- oder Wechselunterrichts kehre damit wieder mehr Normalität ein in den Alltag von rund 360.000 Schülern und ihren Eltern.

44,1 Prozent der Hessen mit erster Impfung

Derweil zeigt die Impfoffensive des Landes Erfolg, zumindest bei der Erstimpfquote: 44,1 Prozent der Menschen in Hessen haben eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt im Bund. Spitzenreiter ist das Saarland mit 47,4, Rheinland-Pfalz kommt auf 42,4. Bei den vollständig Geimpften hinkt Hessen dem Mittelwert im Bund aber hinterher. Hessen kommt auf 17,5 Prozent, das sind 2,1 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. 2,77 Millionen Menschen in Hessen sind mindestens einmal geimpft.

Ärzte sehen Aus für Priorisierung kritisch

Angesichts der zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen sieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen dem Ende der Priorisierung sorgenvoll entgegen. „Schon ohne Aufhebung der Priorisierung ist die Lage in den Praxen problematisch, was nicht daran liegt, dass die Praxen es organisatorisch nicht hinbekämen, sondern weil die Politik das Problem der Impfbestellungen und regelmäßiger, planbarer Lieferungen nicht gelöst bekommt“, sagte KV-Chef Frank Dastych am Mittwoch in Frankfurt.

Mit dem Ende der Priorisierung am kommenden Montag kann theoretisch jeder Impfwillige über 18 Jahren bei Hausärzten oder Fachärzten geimpft werden. Doch dieses Angebot bleibe Theorie, so lange so wenig Impfstoff zur Verfügung stehe wie bisher, so die KV. „Nun wird das Problem endgültig den Praxen in die Schuhe geschoben“, sagte Dastych. Durch die Aufhebung komme nicht eine einzige Impfdosis mehr nach Hessen. „Die Mengen reichen hinten und vorne nicht.“

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