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#Wenn das Theater zur schallenden Ohrfeige wird

Wenn das Theater zur schallenden Ohrfeige wird

Michael Haneke bezeichnete seinen 1997 erstmals präsentierten Psychothriller „Funny Games“, der zeigt, wie eine Familie von zwei jungen Männern willkürlich gequält und schließlich ermordet wird, als „Ohrfeige ins Gesicht des Zuschauers“. Kein Wunder, dass dieser Film Ende der 1990er entstanden ist, denn dieser poetologische Gestus könnte auch die Prämisse des sogenannten „In-yer-face“-Theaters sein, jener Strömung, die sich zu gleicher Zeit vorwiegend im englischsprachigen Raum entwickelte und die zeitweise auch als „New British Drama“ oder „Theatre of Brutalism“ bezeichnet wurde.

Dieses Jahr jährt sich die Uraufführung von „Shoppen und Ficken“ des damals dreißigjährigen Dramatikers Mark Ravenhill zum 25. Mal. Insbesondere dieses Stück kann als paradigmatisch für diese immer auf Provokation hin konzipierte Dramatik gelten. Denn schon der Titel, der das Vulgärsprachliche nicht verklausuliert, sondern direkt und unverstellt ausschreibt, war eine Ohrfeige für Publikum und Kritik. Es war aber auch eine theaterhistorische Wegmarke, die anzeigte, dass sich die Zeiten geändert hatten und das Theater (einmal mehr im Laufe seiner wechselhaften Geschichte) aus seinem Elfenbeinturm befreit werden sollte.

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