#Wenn der Strandurlaub zum Albtraum wird
Inhaltsverzeichnis
Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos sind etwa 30.000 Menschen vor einem seit sechs Tagen wütenden Waldbrand in Sicherheit gebracht worden. Es handele sich um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben habe, hieß es aus dem Büro des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis am Sonntagvormittag.
Mehr als 2000 Menschen, darunter zahlreiche Urlauber, wurden am Samstag mit Schiffen von Stränden im Osten der Mittelmeerinsel abgeholt und zu einem anderen, sicheren Strand der Insel gebracht, wie die griechische Küstenwache mitteilte. Seit am frühen Samstagmorgen der Evakuierungsalarm ausgegeben worden war, waren Touristen zu Fuß an die Strände gelaufen. Videoaufnahmen zeigen, dass manche unter der sengenden Sonne mit kleinen Kindern unterwegs waren.
An dieser Evakuierungsaktion unter der Führung von drei Schiffen der Küstenwache waren mehr als 30 private Schiffe beteiligt. Zudem wurden Dutzende Busse für die Evakuierungen eingesetzt. Einige Touristen mussten sich wegen durch Flammen versperrter Straßen zu Fuß durchschlagen.
Viele mussten ihr Gepäck zurücklassen
Laut Medienberichten hatten manche der jetzt evakuierten Urlauber ihre Flüge von der Insel verpasst, da die Flammen die normalen Verkehrsverbindungen abgeschnitten hatten. Das griechische Außenministerium hat am Flughafen von Rhodos einen Hotspot eingerichtet, wo Touristen unbürokratisch eine Ausreisegenehmigung erhalten, wenn sie keine Ausweispapiere mehr haben. Das berichtete am Sonntag der griechische Staatssender ERT. Viele Menschen hätten unter Umständen keine Zeit mehr gehabt, ihr Hab und Gut mitzunehmen.
„Wir wurden im letzten Moment vor dem Feuer gerettet“, erzählte der 23-jährige Bielefelder Paul, der mit seiner Partnerin Urlaub auf Rhodos machte. Als sie vom Strand in ihr verlassenes Hotel zurückkehrten, sei ihnen die „glühende Asche“ bereits um die Köpfe geflogen, „und es war keine Hilfe in Sicht“. „Es war so heiß und der Rauch schon so dicht, dass wir keine weiteren zehn Minuten hätten überleben können.“
Viele Touristen flohen zu Fuß vor den Waldbränden.
:
Bild: dpa
Videoaufnahmen in griechischen und sozialen Medien zeigen lange Reihen von Menschen, die zu Fuß ihre Urlaubsorte verließen – einige hatten ihre Koffer dabei, andere nichts außer den Kleidern am Leib. Die meisten Menschen sollen in den Norden der Insel gebracht worden sein, wo manche provisorisch in Turnhallen und Schulen, auf Fähren und auch privat bei Inselbewohnern untergebracht wurden.
Die griechischen Behörden riefen am Sonntag zu Sachspenden auf. „Wir haben jetzt 4000 bis 5000 Menschen in verschiedenen Einrichtungen untergebracht“, sagte Thanasis Virinis, ein örtlicher Vizebürgermeister, dem Sender Mega. Benötigt würden etwa Matratzen und Bettwäsche.
Fluggesellschaften streichen Flüge auf die Insel
Von den Evakuierungen waren auch Deutsche betroffen. „Auf der Insel halten sich derzeit insgesamt rund 20.000 deutsche Urlauber von Reiseveranstaltern auf, betroffen von den Evakuierungen ist nur ein kleinerer Teil“, teilte eine Sprecherin des Deutschen Reiseverbands (DRV) der dpa am Samstagabend mit. „Für die Evakuierten sind Sammelpunkte im Norden der Insel geplant, bis die Feuer gelöscht sind. Oberste Priorität hat der Schutz von Leib und Leben.“
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.