#Wenn die Küche zur Eismanufaktur wird
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„Wenn die Küche zur Eismanufaktur wird“
Wenn mich etwas im Sommer immer begeistern, dann ist es ein Eis. Dafür findet sich immer noch ein Platz im Magen, selbst wenn ich zuvor die letzten Überbleibsel vom Grillen noch verschmäht habe. Umso größer ist dann die Enttäuschung, wenn das Vanilleeis zu fad ist, das auf Instagram gehypte Eis am Stiel künstlich schmeckt oder es einem an der Kasse den Appetit vergeht: 1,90 pro Kugel (so gesehen zum Beispiel in Münchner Glockenbachviertel) sind doch irgendwie happig, und die Preise auf der Eiskarte am Kiosk waren doch auch schon mal niedriger – oder?
Da hilft nur eins: Es selbst besser machen. Meine ersten Versuche mit ergoogelten Rezepten entpuppten sich in den vergangenen Jahren leider als Fehlgriffe: Die schnelle Variante mit Kondensmilch und Zuckerstreuseln war nicht nur zu süß, sie zerfloss auch schneller, als ich sie essen konnte. Das aufwendigere Schoko-Sahne-Eis flockte und war trotz eifrigen Rührens gespickt mit Eiskristallen, und den eingefrorenen Fruchtsaft habe ich nach dem ersten Probieren vergessen und erst Monate später wieder in der Gefriertruhe entdeckt. Das sagt auch alles darüber, wie gut dieses Eis gelungen war.
Zugegebenermaßen: eine Eismaschine könnte wohl helfen. Aber noch ein teures Gerät, das die Hälfte des Jahres Platz im Schrank wegnimmt? Muss nicht sein. Zeit für einen letzten Versuch, diesmal mit Anleitung vom Profi. Kurse für Eis bietet etwa „BakeNight“ an, ein Start-up aus Berlin, bei dem man unter Anleitung backt oder eben Eis zubereitet. Dafür werden zwei Rezepte zur Verfügung gestellt, die Kursleitung begleitet beim Zubereiten, gibt Tipps und beantwortet Fragen. Ich entscheide mich für die Variante mit Eis am Stiel: Die Kursfotos versprechen zumindest schon mal ein Instagramtaugliches Ergebnis, das ist heutzutage ja quasi die halbe Miete.
Corona-bedingt findet der Kurs nicht wie sonst vor Ort in Konditoreien und ähnlichem, sondern via Zoom in der heimischen Küche statt. Am Vorabend begebe ich mich auf große Einkaufstour: Für die Zutaten reicht ein Streifzug durch den Supermarkt, gebraucht wird Verschiedenes aus der Obst- und Gemüseabteilung, Säfte, Tee und Milchprodukte. Auf den ersten Blick wirkt die Einkaufsliste lang, vieles, wie Tee, Frischkäse, Salz oder Honig habe ich aber ohnehin zu Hause. Eisformen finde ich günstig im Haushaltswarengeschäft. Alternativ kann man sie natürlich auch im Internet bestellen oder improvisieren: Auch Muffinformen aus Silikon oder leere Joghurtbecher eignen sich, als Stiel kann man Strohhalme oder Löffel zweckentfremden. Dazu einfach das Eis schon mal eine Stunde anfrieren lassen und dann einstecken.
„Man weiß genau, was drin ist“
Am nächsten Vormittag geht es los: Wir wollen zwei verschiedene Sorten zubereiten, ein Wasser- und ein Milcheis. Und obwohl hier eine Kaltspeise entstehen soll, geht es zunächst an den Herd. Wir kochen Tee auf, der mit unterschiedlichen Aromen verfeinert wird. Ich entscheide mich für Zitronenabrieb, Ingwer und Honig – in der Küche riecht es schon mal lecker. Anschließend wird ein Fruchtsaft nach Wahl dazu gemixt.
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