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„Wenn wir das verlieren, sind wir abgestiegen“

Union Berlin ist im Rechtsstreit um das Skandalspiel gegen den VfL Bochum in letzter Instanz vor dem Ständigen Schiedsgericht gescheitert. Das Gericht bestätigte die Urteile des Sport-und Bundesgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Bochumern nach dem Feuerzeugwurf auf ihren Torwart Patrick Drewes einen 2:0-Sieg zuzusprechen, nachdem die Partie am 14. Dezember des Vorjahres ursprünglich 1:1 geendet war.

„Das Spiel wurde nicht abgebrochen, sondern fortgesetzt, aber die beteiligten Mannschaften haben einvernehmlich auf das Erzielen weiterer Tore verzichtet. Deshalb hat das Schiedsgericht diesen Fall als faktischen Spielabbruch gewertet und dem förmlichen Spielabbruch durch einen Schiedsrichter gleichgestellt“, sagte der Schiedsgerichtsvorsitzende Udo Steiner.

Für Bochum ist das Urteil im Kampf um den Klassenverbleib möglicherweise die letzte Hoffnung. Drei Spieltage vor Schluss ist der VfL (21 Punkte) mit vier Punkten Rückstand auf den 1. FC Heidenheim auf Relegationsrang 16 Tabellenletzter. Bei einer Niederlage im direkten Duell in Heidenheim am kommenden Freitag (20.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) wäre Bochum abgestiegen. Union hat den Klassenverbleib bereits sicher.

„Werde deutlich, damit ihr das alle versteht“

Entsprechend stinkig angesichts der Ausgangsange zeigte sich VfL-Trainer Dieter Hecking am Sonntag. „Schreibt bitte: Herr Hecking stellt die Qualitätsfrage. Macht es bitte, dann habt ihr eure Schlagzeilen“, sagte der Trainer des VfL Bochum nach dem 1:1 (0:1) gegen Union Berlin mit rotem Kopf. Dann stellte er sich demonstrativ vor sein Team: „Diese Mannschaft lebt, diese Mannschaft war mausetot. Und diese Mannschaft wird versuchen, in Heidenheim das Spiel zu gewinnen.“

Es werde „ein brutales Endspiel“, sagte Mittelfeldspieler Tom Krauß, „wenn wir das verlieren, sind wir abgestiegen“. Daran wollte Hecking gar nicht denken, redete sich trotzdem ein wenig in Rage. „Und wenn wir das gewinnen, haben wir immer noch nicht den Klassenerhalt geschafft – so eine Scheiße, dann müssen wir weiterspielen. Ich werde deutlich, damit ihr das alle versteht – das ist keine Spaßveranstaltung.“

Seine Mannschaft hatte gegen Union eine kämpferische Leistung gezeigt und über das ganze Spiel mehr Chancen. Am Ende ist die Gefahr des siebten Abstiegs der Vereinsgeschichte allerdings nur größer geworden.

Vor allem mit dem Gegentreffer zum 0:1 durch Benedict Hollerbach haderte Hecking. Es sei ein Tor gewesen, „das natürlich in der Form nur dann fällt, wenn du da stehst, wo du stehst. Abgefälschter Ball, wenn der nicht abgefälscht wird, wahrscheinlich sichere Beute.“

Trotz der düsteren Lage im Abstiegskampf und seines erhitzten Gemütszustands gab Hecking nicht auf. „Wir werden nach Heidenheim fahren mit allem, was wir haben, wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen, und ich sage hier und heute: Das ist durchaus möglich.“ Es könnte das vorletzte Bundesliga-Auswärtsspiel für mindestens eine Saison werden.

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