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#Wer an Ndicka interessiert ist

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Evan Ndicka und Dino Toppmöller hätten keine Probleme gehabt, sich miteinander zu verständigen. Der 42 Jahre alte Toppmöller, der neuer Eintracht-Trainer werden wird, spricht neben Englisch fließend Französisch. Aber Toppmöller wird in der neuen Bundesligasaison nicht der Ansprechpartner von Ndicka sein, weil der Franzose die Frankfurter nach Ablauf seines Vertrags verlässt.

Der 23 Jahre alte Innenverteidiger, dessen Eleganz beeindruckt, wenn er sich in Bestform präsentiert, nahm das Angebot der Hessen zur Verlängerung der Zusammenarbeit über den 30. Juni hinaus nicht an. „Wir hätten Evan gerne auch in Zukunft bei Eintracht Frankfurt gesehen, daher ist es schade“, dass Ndicka den Klub wechsle, sagte Sportvorstand Markus Krösche zur bevorstehenden Trennung. Der Franzose ist nach Daichi Kamada der zweite ablösefreie Abgang als Stammspieler. Einem denkbaren Verkauf, um als Arbeitgeber zumindest eine Ablösesumme zu generieren, hatte Ndicka einst nicht zugestimmt. Auf Wohlwollen bei der Eintracht soll das damals nicht gestoßen sein.

Seit längerer Zeit hatte sich der zukünftige Conference-League-Teilnehmer darum bemüht, Ndicka zum Bleiben zu bewegen. Die Eintracht untermauerte ihr Begehr mit einer finanziell lukrativen Offerte für dessen nächsten Berufsabschnitt in Frankfurt. Der Abwehrspieler machte aus der Sache jedoch eine Hängepartie, die nicht im Sinne seines Arbeitgebers war.

AS Rom als aussichtsreichste Kandidatin

Ndickas Berater loteten bei europäischen Topklubs die Chancen auf ein wirtschaftlich sehr lohnendes Arbeitsverhältnis für ihren Schützling aus. Dabei sollen sie teilweise sehr fordernd und wenig sensibel im Umgang aufgetreten sein. Dementsprechend zogen sich einige Vereine – die Rede ist von Barcelona, Liverpool und Inter Mailand – offenbar aus den Verhandlungen zurück. Aktuell ist wohl die AS Rom aussichtsreichste Kandidatin auf eine Verpflichtung von Ndicka. Das große Interesse von Trainer José Mourinho ist hinterlegt. Nach italienischen Medienberichten sollen die Römer dem Verteidiger einen Fünfjahresvertrag angeboten haben.

Hinter Ndicka liegen fünf Jahre Arbeitszugehörigkeit zur Eintracht. Kurz vor seinem 19. Geburtstag war er im Sommer 2018 nach Deutschland gekommen. An dessen Ausbildungsverein AJ Auxerre zahlte Frankfurt damals zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Nach Sebastien Haller ordnete sich der ehemalige Jugendnationalspieler als der zweitteuerste Transfer der Hessen ein. Ndicka heuerte nach 14 Einsätzen in der französischen Ligue 2 bei der Eintracht an. Heute beträgt dessen Marktwert nach Angaben von transfermarkt.de 32 Millionen Euro. Der 1,92 Meter große Profi wurde auf Anhieb Stammspieler. Insgesamt absolvierte er 183 Pflichtspiele für die Frankfurter mit einer Einsatzzeit von 15.820 Minuten. In der persönlichen Bilanz des Linksfußes stehen zwölf Tore und zehn Torvorlagen. Das verloren gegangene Pokalendspiel gegen Leipzig (0:2), in dem Ndicka über die volle Distanz auf dem Platz stand, war nun sein Abschiedsspiel für die Eintracht. Mit seinem Treffer zum 1:1 im Halbfinale gegen Stuttgart hatte er die Frankfurter Aufholjagd beim VfB – der Endstand lautete 3:2 – eingeläutet.

In der abgelaufenen Runde fehlte der Franzose in den acht Champions-League-Begegnungen nicht eine Minute. Das volle Pensum bewältigten zudem nur Torhüter Kevin Trapp und Mittelfeldspieler Djibril Sow. Bei Ndicka kamen noch 30 Einsätze in der Bundesliga und fünf im DFB-Pokal dazu. Seine 55 Prozent gewonnenen Duelle machten ihn zum besten Frankfurter Zweikämpfer.

Gleichwohl war die zurückliegende Spielzeit nicht seine beste im Eintracht-Trikot. Ndicka spielte eine viel schwächere Rückrunde, er trat längst nicht mehr so souverän auf, wie man es von ihm gewohnt war. Wahrscheinlich ließ er sich von seiner ungeklärten Zukunft und den damit verbundenen offenen Fragen ablenken. Seine Konzentration schien zu leiden, was sich bei ihm mit ungewohnten Fehlern und Unsicherheiten bemerkbar machte.

Als seinen größten Erfolg in Frankfurt wird Ndicka den Europa-League-Sieg in der Vorsaison in Erinnerung behalten. Mit Randal Kolo Muani und Erin Junior Dina Ebimbe gibt es nun noch zwei Franzosen im Kader. Mit ihnen wird sich Dino Toppmöller in deren Muttersprache problemlos austauschen können.

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