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#„Wer Ben Ainslie abschreibt, bringt sich in echte Gefahr“

„Wer Ben Ainslie abschreibt, bringt sich in echte Gefahr“

Nie darf man ihn abschreiben. Auch und vor allem nicht, wenn es um alles geht. Und so hat Sir Ben Ainslie, von manchem schon sehr früh als überraschender Verlierer des diesjährigen America’s Cup gebrandmarkt, die Ausscheidungen der Herausforderer am Freitag mit einem Doppelschlag begonnen: Die Briten setzten sich im Prada Cup vor Auckland zunächst gegen die Amerikaner, im zweiten Rennen des Tages dann gegen die Italiener durch.

Christoph Hein

Christoph Hein

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.

„Wer Ben Ainslie abschreibt, bringt sich in echte Gefahr“, hatte der Mannschaftschef der Neuseeländer, der America’s-Cup-gestählte Grant Dalton, noch vor Weihnachten gewarnt. Bis zum 22. Februar segeln die drei Teams den Herausforderer für die Neuseeländer im Kampf um die älteste Sporttrophäe der Welt aus. Vor Weihnachten hatte die Briten in Neuseeland ihr Armageddon erlebt. Das Boot zu langsam, die Taktik deshalb zu schüchtern. Alles sah nach einer Ausscheidung zwischen der italienischen Luna Rossa und der American Magic aus. Doch ist Ainslie für seine mentale Stärke und seinen Biss bekannt.

Wer ihn allerdings 2011 bei dem Versuch beobachteten durfte, wie er vor dem australischen Fremantle zum sechsten Mal Weltmeister im olympischen Finn-Dinghy wurde, würde nie mehr an Ainslies Siegeswillen zweifeln: Nachdem ihn ein Fotografen-Boot den Sieg gekostet hatte, kam die Faust des Briten dessen Steuermann deutlich zu nah. Eben dieser unbedingte Wille zum Sieg aber vermag auch Berge zu versetzen: Beim America’s Cup 2013 vor San Francisco steuerte der erst im allerletzten Moment angeheuerte Brite das Oracle Team USA noch zum Sieg – den niemand mehr für möglich gehalten hatte.

Damals übrigens unterstützte er eben jenen australischen Steuermann in amerikanischen Diensten, den er im zweiten Rennen am Freitag schlug: Jimmy Spithill, 2013 noch Legionär beim Team Oracle, steuert in diesem Jahr die italienische Luna Rossa. Und auch Dean Barker, den Ainslie vor sieben Jahren in den letzten Stunden des Cups in Grund und Boden segelte, bekam Ainslies Können am Freitag abermals zu spüren: Der Neuseeländer, 2013 in Diensten seines Landes, steuert in diesem Jahr die amerikanische Jacht.

Weder Spithill noch Barker hatten am Freitag eine Chance gegen den viermaligen Gewinner olympischen Goldes. Fast nach Belieben dominierte die Britannia ihren jeweiligen Gegner in der Bucht vor Auckland. Nachdem die Techniker und Bootsbauer die Nächte dort durchgeschuftet hatten und die AC75 endlich eine wettbewerbsfähige Bootsgeschwindigkeit aufwies, ging Ainslie aggressiv in die Vorstartphase. Er gewann beide Starts und verteidigte dann die bessere, rechte Seite des Kurses.

Mit ihrem Doppelsieg haben die Briten die Ausscheidungen auf das Niveau gebracht, das sie brauchten. An diesem Wochenende wird sich zeigen, ob die Britannia auch bei leichteren Winden von weniger als 10 Knoten zurechtkommt – bislang ihr Schwachpunkt.

Ainslie selbst hatte vor den Auftaktrennen durchschimmern lassen, welche Anstrengung das finanziell am besten ausgestattete Team des Cups in den vergangenen 25 Tagen unternommen hatte: „Wir haben ein neues Ruder, einen neuen Mast, die Flügel angepasst, ein neues Großsegel, eine neue Fock, den Rumpf aerodynamisch verbessert und einige Systeme geändert – wir waren gut beschäftigt.“ Dann aber fügte er, typisch Ainslie, an: „Wir verbessern uns jeden Tag. Wir hätten den Kopf in den Sand stecken können. Aber wir wollen einigen Leuten zeigen, dass sie sich in uns geirrt haben.“

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