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#Wer hat in der Nacht gekehrt?

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Wer hat in der Nacht gekehrt?

Über Nacht war der Schotter zusammengekehrt: Nachdem die Stadt Dieburg vor einer Woche mit einer ungewöhnlichen Corona-Sanktion gegen unzulässige Menschenansammlungen am Skaterpark vorgegangen war, haben nun Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag mit einer Kehraktion ihren Protest zum Ausdruck gebracht: Sie kehrten den Schotter zusammen, den die Stadt auf Geheiß ihres Bürgermeisters Frank Haus auf dem Parcours hatte verteilen lassen, um Skaten zu verhindern.

Vorangegangene Versuche, Skaten und vor allem Menschenansammlungen mit Flatterbändern oder gutem Zureden zu unterbinden, waren vergeblich gewesen, wie Haus im Interview mit der F.A.Z. gesagt hatte. „Es kamen zu viele Menschen mit zu wenig Abstand zusammen“, rügte Haus.

Bilder in sozialen Medien zeigen nun, wie ordentlich die nächtlichen Kehrer zu Werke gegangen sind. Sie bildeten fein säuberlich Häufchen mit Schotter. Ein Teil des Schotters ist wohl zudem symbolisch vor dem Rathaus abgeladen worden.

Rätsel zur Urheberschaft

Rätsel bezüglich der Urheberschaft der Kehraktion blieben indes: Neben einem ironischen Gruß an den Bürgermeister wurde vermutlich in der Nacht auf den Boden des Skaterparks auch der Name eines bei Querdenkern beliebten Internetportals gesprayt. Laut einem Bericht von Radio FFH sollen auch Eltern der Skater beim Kehren geholfen haben. FFH berichtet zudem davon, dass die Kehraktion aus der Querdenkerszene animiert worden sei.

Da die Inzidenz im Kreis es ermöglicht, soll der Skaterpark ohnehin am Montag wieder geöffnet werden. Die Räumungsarbeiten dafür hatte Bürgermeister Haus als unproblematisch bezeichnet. „Der Platz wird ohnehin immer wieder gereinigt. Dort liegen oft auch zerbrochene Glasflaschen herum, deswegen müssen wir oft aufräumen lassen, damit es nicht zu Verletzungen kommt“, sagte er im Interview.

„Den Splitt aufzunehmen, ist für einen Betriebshofmitarbeiter keine besondere Herausforderung, das machen die täglich. Wahrscheinlich nicht in dem Umfang, da wird sich die Begeisterung in Grenzen halten, aber das kriegt man schon hin. Und wir werden den Rollsplitt danach weiterverwenden, zur Ausbesserung von Wegen zum Beispiel. Es wird also kein Steuergeld verschwendet.“ Die unbekannten nächtlichen „Helfer“ haben womöglich immerhin schon eine kleine Vorarbeit geleistet.

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