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#Werden die britischen Corona-Reiseauflagen gelockert?

Werden die britischen Corona-Reiseauflagen gelockert?

Tory-Abgeordnete und Vertreter der Reiseindustrie haben die britische Regierung zu Lockerungen der Reiseauflagen aufgefordert, nachdem bekanntgeworden ist, dass nicht einmal jeder zweihundertste Reiserückkehrer aus sogenannten gelben Ländern positiv getestet wurde. Der einflussreiche Abgeordnete Grahan Brady sagte: „Impfungen und Tests machen das internationale Reisen sicherer. Es ist Zeit für die Briten, die Vorteile des Impfens zu nutzen, und Zeit für uns, die Reiseindustrie wieder in Schwung zu bringen.” In der Reiseindustrie wurde verlangt, mehr Länder auf die sogenannte grüne Liste zu setzen und die Quarantänebestimmungen zu lockern. 

Der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) hatte die Testergebnisse von 23.465 Reiserückkehrern ausgewertet, die zwischen dem 20. Mai und dem 9. Juni aus den 167 Ländern zurückgekehrt sind, die auf der „gelben Liste” stehen. Dazu gehören auch alle Staaten der Europäischen Union. Nur 89 Rückkehrer – oder 0,4 Prozent – wurden positiv getestet. Sie kamen aus 16 der 167 Länder. Niemand der positiv Getesteten war mit der Delta-Variante infiziert. Allerdings wurden nicht alle Tests sequenziert. Im Schnitt werden in Großbritannien 50 Prozent der positiven Tests auf die Virusstruktur hin untersucht. In vielen Ländern der EU liegt diese Rate im niedrigen einstelligen Bereich. 

Zwei Tests für mehr als 200 Euro

Rückkehrer aus gelben Ländern müssen für zehn Tage in Selbstisolation und sich in dieser Phase zwei Mal für mehr als 200 Euro testen lassen. Die Briten sind aufgerufen, nur unter „extremen Umständen” Reisen in diese Länder zu unternehmen, obwohl in vielen der Inzidenzwert deutlich unter dem britischen liegt. Die Regierung sprach von „sehr ermutigenden” Zahlen und stellte in Aussicht, die Auflagen zu ändern. Überlegt werde, ob Bürger mit vollem Impfschutz von der Isolationspflicht befreit werden. Auch sei denkbar, dass im Laufe der Woche mehr Länder auf die grüne Liste gesetzt werden. Gleichwohl gelte es, vorsichtig zu bleiben. 

Eine führende NHS-Wissenschaftlerin hatte am Sonntag gewarnt, dass später im Jahr eine weitere Infektionswelle drohe. Man blicke in einen „miserablen Winter”, in dem möglicherweise weitere Lockdowns nötig seien, sagte sie. Obwohl bis zum Sommer alle Erwachsenen ein Impfangebot erhalten haben werden, wird ein Teil der Bevölkerung ungeschützt bleiben.

Dies sind insbesondere jene, die eine Impfung ablehnen, aber offenbar auch ein Teil der Geimpften. Gesundheitsminister Matt Hancock teilte in der vergangenen Woche auf Anfrage im Unterhaus mit, dass drei Fünftel der Patienten, die derzeit in den Delta-Varianten-Hochburgen wegen Corona-Symptomen im Krankenhaus liegen, geimpft gewesen seien – zwei Fünftel mit einer Dosis und ein Fünftel mit zwei Dosen. Er leitete daraus ab, dass sich die Bürger dringend um den vollen Impfschutz bemühen sollten. Bisher haben knapp 60 Prozent der Erwachsenen zwei Dosen und fast 82 Prozent eine Dosis erhalten. 

Wird die Grippe ein größeres Problem als Corona?

Die Inzidenz in Großbritannien ist auf 85 gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 30 Prozent zur Vorwoche. Um fast 40 Prozent ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen gestiegen – auf nunmehr etwa 220 am Tag. Die Zahl der Toten mit einem Corona-Befund stieg in der vergangenen Woche um zwölf Prozent, liegt aber mit etwa zehn am Tag noch immer niedrig.

Der stellvertretende Vorsitzende der nationalen Impfkommission, Anthony Harnden, warnte am Montag davor, dass womöglich die Grippe im Winter zu einem „größeren Problem” als Corona werde. Wegen der Lockdowns habe es eine „sehr, sehr geringe Verbreitung” des Grippe-Virus gegeben. „Wenn die Grippe mit sehr niedrigen Zahlen zirkuliert, lässt die Immunität in der Bevölkerung nach, und dann packt sie uns.”

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