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#Lufthansa reagiert auf bedrohliche Szenarien an Bord

„Lufthansa reagiert auf bedrohliche Szenarien an Bord“

In immer mehr Bereichen fällt wegen sinkenden COVID-19-Fallzahlen die Maskenpflicht. An Bord von Flugzeugen bisher nicht. Lufthansa hat jetzt aber verlauten lassen, dass die Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes an Bord nicht mehr mit allen Mitteln durchgesetzt wird.

Lufthansa Leitwerk Airbus A320neo.
Lufthansa hat ein Maskenproblem – und reagiert.Bildquelle: Lufthansa

Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus aktuell stark rückläufig ist, gilt an Bord von Flugzeugen von und nach Deutschland nach wie vor die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Schutzmaske. „Tragen Sie – wie unsere Crews – auf Flügen von und nach Deutschland Ihre Maske während des gesamten Aufenthalts an Bord“, schreibt etwa Lufthansa auf seiner Homepage. Doch die Kranich-Airline nimmt es mit dieser Pflicht ab sofort nicht mehr so genau.

Lufthansa streicht die Maskenpflicht nicht – setzt sie aber nicht mehr mit allen Mitteln durch

Immer häufiger würden Passagiere an Bord von Flügen mit Unverständnis reagieren, wenn auf die geltende Maskenpflicht verwiesen werde. Und das nicht nur bei Lufthansa, sondern auch bei anderen Airlines, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Durch die Blume gesprochen heißt das nichts anderes, als dass die Crews an Bord von Flugzeugen immer häufiger in hitzige Diskussionen verstrickt werden. Der WDR schreibt sogar von zunehmenden Auseinandersetzungen zwischen Maskengegnern unter den Passagieren und den für die Sicherheit an Bord verantwortlichen Crews. Und genau deswegen wurde das Durchsetzen der Maskenpflicht bei Lufthansa jetzt gekippt.

In einer internen Risikobewertung kommt der Konzern nach eigenen Angaben zu dem Schluss, dass die Durchsetzung der Maskenpflicht ein größeres Sicherheitsrisiko darstelle, als maskenlose Passagiere gewähren zu lassen. Man habe die Crews deswegen von der Pflicht befreit, die Maskenpflicht mit allen Mitteln durchzusetzen. Als Gründe nennt Lufthansa neben dem Wegfall der Maskenpflicht in allen deutschen Nachbarstaaten auch die vielen Lockerungen im Alltag. Lufthansa stuft den Schutz der eigenen Angestellten, die für einen reibungslosen Flug sorgen müssen, also nicht zu Unrecht als wichtiger ein, als den Schutz der Mitreisenden vor potenziell infizierten Passagieren.

Kapitäne können Maskenverweigerer weiter des Flugzeugs verweisen

Gleichzeitig verweist Deutschlands größte Airline aber auch darauf, dass das letzte Wort an Bord weiterhin der Kapitän habe. Und der könne sich im Extremfall auch weiter dazu entschließen, Maskenverweigerer der Maschine zu verweisen. Die Pflicht dazu besteht ab sofort aber nicht mehr. Und damit folgt Lufthansa neuen Empfehlungen. Denn die europäische Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hatten kürzlich dazu geraten, die Maskenpflicht an Bord von Passagiermaschinen aufzuheben.

Einzelne Länder hatten dementsprechend schon in den vergangenen Wochen das Tragen von Schutzmasken an Bord von Flugzeugen von Pflicht auf Freiwilligkeit umgestellt. Wer aber beispielsweise mit dem Flugzeug nach Spanien, Griechenland, Portugal oder Italien reist, muss laut geltendem Recht dieser EU-Staaten auch heute noch eine FFP2- oder medizinische Atemschutzmaske tragen. Nur während des Essens und Trinkens ist wie in einem Zug das Abnehmen der Maske erlaubt. Kinder unter 6 Jahren sind generell von der Maskenpflicht befreit.

Auch Kanzler Scholz fliegt maskenfrei

Für Verwunderung sorgten in der Branche jüngst aber auch Fotos von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auf einem Flug von Berlin nach Madrid ist er darauf an Bord einer Regierungsmaschine ohne Maske zu sehen. Und das während eines Gesprächs mit Passagieren. Später reiste der Kanzler trotz eines Coronaausbruchs in seiner Delegation nach Afrika, berichtet die „Berliner Zeitung“. Damit ignorierte der Kanzler aktuelle Empfehlungen des RKI zur Reduzierung von Kontakten nach einer Coronainfektion im Kreise von Kontaktpersonen.

Laut aktueller Gesetzeslage ist das Tragen von Masken in Flugzeugen und Zügen des Fernverkehrs übrigens noch mindestens bis zum 23. September 2022 verpflichtend. Möglicherweise kommt es hier nach dem jetzt erfolgten Lufthansa-Vorstoß aber zu einer Anpassung. In Bussen und Zügen des Nahverkehrs sind die Länder für die entsprechenden Anordnungen zuständig.

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  • Lufthansa reagiert auf bedrohliche Szenarien an Bord: Lufthansa

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