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#WhatsApp unter Druck: Fällt das Kartenhaus in sich zusammen?

„WhatsApp unter Druck: Fällt das Kartenhaus in sich zusammen?“

Bei WhatsApp handelt es sich um den weltweit beliebtesten Instant-Messaging-Dienst. Doch im vergangenen Jahr strauchelte der Platzhirsch. Das gewährte mehreren anderen Diensten die Möglichkeit, aufzusteigen. Ein Messenger könnte WhatsApp nun gefährlich werden.

Telegram
WhatsApp-AlternativeBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Seit WhatsApp mit seiner umstrittenen Änderung der Nutzungsbedingungen sowie Datenschutzrichtlinien im Jahr 2021 für Furore sorgte, stieg der Andrang auf alternative Kurznachrichtendienste enorm an. Zu den größten Profiteuren gehört dabei der in Russland entwickelte Messenger Telegram. Wie das Unternehmen vor Kurzem verkündete, überschreitet die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer mittlerweile die 700-Millionen-Marke. Eine Zahl, die so gewaltig ist, dass sie WhatsApps Platzhirsch-Stellung bedrohen könnte.

Nicht mehr „Too big to fail”?

Getreu dem Winner-takes-all-Prinzip bleiben die meisten Anwender bei WhasApp, weil die meisten Anwender bei WhatsApp sind. Ein Beispiel: Selbst Nutzer, die sich einen alternativen Messenger installieren, müssen WhatsApp in den allermeisten Fällen beibehalten. Denn zahlreiche Kontakte verwenden lediglich diesen einen Messaging-Dienst und wären ohne WhatsApp daher nicht mehr erreichbar. Doch sollten die meisten oder gar sämtliche Kontakte auch bei Telegram gelistet sein, wird der zu Facebook beziehungsweise Meta gehörende Messenger nicht mehr benötigt und kann deinstalliert werden.

Dazu bedarf es zunächst einer bestimmten kritischen Masse an Nutzern. Und diese könnte Telegram angesichts des starken Wachstums vergleichsweise zeitnah erreichen. Denn sofern die Nutzerzahlen stimmen, ist WhatsApp objektiv betrachtet nicht viel größer. Hier soll die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im Jahr 2020 rund 2 Milliarden betragen haben.

Ferner bietet der einst als Querdenker-Plattform stigmatisierte Messenger Mehrwert. Denn anders als WhatsApp knüpft Telegram das Konto nicht an eine Telefonnummer. Daher lässt sich die App auch anonym nutzen.

Die Deutschen stehen zu WhatsApp

Die oben aufgeführten Zahlen beschreiben ein globales Bild. Doch dieses variiert von Land zu Land drastisch. In den USA gaben 2022 beispielsweise 61,1 Prozent der Befragten an, den Facebook Messenger zu verwenden – gefolgt vom Apple-Messneger iMessage mit 40,2 Prozent. Auf WhatsApp setzen dagegen „lediglich“ 28,6 Prozent der Befragten. In China kommen derweil größtenteils chinesische Dienste zum Einsatz und in Deutschland hat wiederum WhatsApp die Nase vorn – und zwar mit 83,6 Prozent. Telegram wird indes von lediglich 20,3 Prozent genutzt. Somit mag der russische Messenger WhatsApp zwar schlaflose Nächste bereiten, allerdings nicht innerhalb der deutschen Grenzen. Bis Telegram hierzulande eine echte Alternative zu WhatsApp darstellt, dürfte es selbst im günstigsten Fall noch eine ganze Weile dauern.

Bildquellen

  • WhatsApp vs. EU: ElenzaPhotograhy / NakNakNak / Pixabay
  • WhatsApp-Alternative: Artem Sandler / inside digital

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