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#Wie das Theater der Zukunft aussehen könnte

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Wie das Theater der Zukunft aussehen könnte

Welches Theater braucht das Land in den nächsten Jahrzehnten? Wer stellt die Weichen, trifft die Entscheidungen? Sind es die Intendanten, die Architekten, die Kulturpolitiker, die Kämmerer? Für die öffentliche Hand geht es nicht nur um sehr viel Geld, sondern auch um Fragen des kulturellen Selbstverständnisses. Beides ruft nach Partizipation der Bürgergesellschaft. Aber auch das wirft Fragen auf: Wie viel Mitspracherecht hat das Publikum, und wie verschafft es sich Kompetenz und Gehör in einer derart komplexen Debatte?

Theaterbauten sind teuer, im Bau wie im Unterhalt. Rechnet man nur die geschätzten Kosten für die dreizehn größten Neubau- und Sanierungsvorhaben zusammen, die derzeit in Deutschland im Bau oder in der Planung sind, kommt man auf die Summe von etwa fünf Milliarden Euro. Für weniger als hundert Millionen ist die Generalsanierung auch von kleineren Drei-Sparten-Häusern offenbar nicht mehr zu haben, die großen Häuser kratzen längst an der Grenze zur Milliarde, wie unsere heutige Übersicht über ein gutes Dutzend aktueller Projekte zeigt.

Immerhin, die Zeit der Schönrechnerei ist vorbei. Die Fälle der Elbphilharmonie, der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und der Oper Köln haben in dieser Hinsicht heilsam gewirkt. Es ist inzwischen verpönt, zunächst mit bewusst niedrig gehaltenen Kostenansätzen zu arbeiten, um einen Kulturneubau politisch durchzusetzen, wie das in Hamburg der Fall war. Und von Köln und Berlin konnte man lernen, wie wichtig es ist, die Bausubstanz frühzeitig intensiv zu untersuchen und zudem hohe Risikopuffer für unvorhergesehene Mehrkosten und für Preissteigerungen in die Kalkulation einzustellen. Wer hier zunächst sich und das Publikum täuscht, wird mit Bürgerzorn und fortwährender negativer Presse bestraft.

Ehrliches Frankfurt

Frankfurt am Main gehörte zu den ersten Städten, die sich von vornherein ehrlich gemacht haben. Im Juni 2017 wurde eine Studie vorgestellt, wonach sowohl eine Sanierung der Theaterdoppelanlage in der Innenstadt als auch ein Neubau von Oper und Schauspiel jeweils etwa neunhundert Millionen Euro kosten würden. Die vertieften und für sich schon aberwitzig teuren Untersuchungen, die sich anschlossen, haben das Ergebnis im Wesentlichen bestätigt. Der Schock über die ungeheure Summe saß selbst im reichen Frankfurt tief. Doch niemand in Politik und Bürgerschaft stellte infrage, dass es eine hochwertige Lösung geben müsse. Die leidenschaftlichen Debatten drehten sich um die Frage, ob eine Sanierung zu bevorzugen sei, um das Foyer mit seiner markanten Glasfassade zu erhalten, oder ob ein Neubau angeraten sei und, falls ja, ob Oper und Schauspiel künftig besser voneinander getrennt werden sollten.

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