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#Altes Handy weiter nutzen: Das sind sinnvolle Möglichkeiten

„Altes Handy weiter nutzen: Das sind sinnvolle Möglichkeiten“

Weihnachten ist vorbei, das neue Handy ist eingerichtet, alle Daten vom alten Gerät sind gesichert und nach ein paar Tagen bist du dir sicher, das alte Smartphone wirklich nicht mehr zu brauchen. Doch was tun mit dem alten Gerät? Wir sagen dir, was du mit dem alten Handy sinnvolles machen kannst.

Alte Smartphones auf einem Haufen
Alte HandysBildquelle: inside digital

Wenn du dein neues Handy in Betrieb genommen hast, gibt es drei Möglichkeiten, was mit dem alten passiert. Die erste: Es landet ungenutzt in der Schublade. Die zweite: du kannst es selbstverständlich verkaufen. Doch das sind nur zwei – zugegeben recht profane – Methode. Zudem lohnt sich der Verkauf meist nur bei vergleichsweise aktuellen Geräten. Doch man kann das bisherige Gerät viel sinnvoller einsetzen, als es zu verkaufen.

Oftmals sind alte Smartphones langsam, den Anforderungen des Alltags nicht mehr gewachsen. Bevor es nun einen neuen Einsatzzweck bekommt, sollte – nachdem du dir sicher bist, alle Daten und Fotos gesichert zu haben – der bisherige treue Begleiter einmal auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Damit werden alle Apps gelöscht.

Vor allem bei Android spielt das eine Rolle, da sich das System mit der Zeit mit Daten belastet, die es eigentlich nicht braucht. Anschließend solltest du dann nur noch die Apps aufspielen, die du für den gewünschten Anwendungszweck benötigst. Für alles andere gibt es schließlich ein neues Smartphone.

Altes Smartphone als Festnetztelefon

Um das ausgediente Gerät als Festnetz-Ersatz einzusetzen, benötigst du eine FritzBox von AVM. Diese unterstützt die Festnetztelefonie per Smartphone. Dafür braucht man die App „FritzApp Fon“. Es gibt sie für Android und iOS. Sie ermöglicht das Einrichten des alten Handys als Festnetz-Telefon. Nach der Installation klingelt das Handy, wenn jemand die Festnetznummer anruft. Die App nutzt das heimische WLAN zum Telefonieren. Eine SIM-Karte ist nicht notwendig.

Mit der App ist diese Festnetz-Alternative sogar schlauer als ein normales DECT-Telefon. Es kann auf die kompletten Kontakte und Anruflisten der FritzBox zugreifen und unterstützt HD-Telefonie. 

Wenn du keine FritzBox hast, kannst du alternativ über einen TP-Link-Router oder über Anbieter für Internet-Telefonie dein altes Handy als Festnetz-Telefon nutzen. Wie das geht, verraten wir dir in einem ausführlichen Text.

FRITZ!App Fon
FRITZ!App Fon
Entwickler:
AVM GmbH
Preis:
Kostenlos

‎FRITZ!App Fon
‎FRITZ!App Fon
Entwickler:
AVM GmbH
Preis:
Kostenlos

Klassisches Zweithandy fürs Homeoffice

Es ist eigentlich trivial: Warum nicht ein Smartphone zum Telefonieren nutzen? Telefonierst du im Homeoffice auch immer mit deinem Privathandy? Warum eigentlich? Nutz doch dein altes Handy, gönn ihm eine eigene SIM-Karte oder frag deinen Chef nach einem Firmenhandy und schon ist dienstlich auch wirklich dienstlich und privates bleibt privat. Größter Vorteil: Bei getrennten Nummern kennt nicht jeder berufliche Kontakt gleich deine Privatnummer und ruft dich im Urlaub oder nach Feierabend an.

Internet-Handy mit Zweitnummer

Es muss gar nicht mal die Arbeit sein, für die du eine zweite Nummer braucht. Denn egal, ob du nun etwas bei einem Online-Marktplatz verkaufst, eine neue Wohnung suchst oder Tinder & Co. nutzt – immer wieder kommt es vor, dass man seine Telefonnummer herausgeben muss. Nicht immer will man das direkt mit der eigentlichen Handynummer machen. Leg dir für solche Zwecke doch einfach eine zweite SIM-Karte zu, die du in deinem alten Smartphone betreibst. Hier kann dann auch ein WhatsApp-Account oder ein anderer Messenger mit dieser Zwei-Nummer laufen.

Im Auto als Navi und Autotelefon verwenden

In der Handyhalterung im Auto kannst du ein gebrauchtes Handy benutzen, um ein Autotelefon oder Navigationsgerät zu ersetzen. So kann das Haupthandy dauerhaft in der Halterung bleiben. Das Ein- und Ausstecken entfällt. Vor allem jene Autofahrer, die oft ein- und aussteigen dürften das zu schätzen wissen. Per Ladekabel über den Zigarettenanzünder oder USB-Buchse versorgt, stellt sich auch nicht die Frage nach dem schwindenden Akku.

Allerdings: Eine zweite SIM-Karte ist ratsam. Eine Navi-App kann zwar auch offline funktionieren, wenn sich Karten herunterladen lassen. Das Navi hat dann aber keine Verkehrsdaten und Stauinformationen. Sogar Google Maps funktioniert inzwischen offline – wenngleich nur eingeschränkt. Alternativ kannst du natürlich auch den WLAN-Hotspot deines Haupthandys nutzen.

Fahrtenbuch mit dem Zweithandy

In manchen Situationen ist es erforderlich, ein Fahrtenbuch zu führen. Auch das kann das ausgediente Smartphone im Auto erledigen. Dadurch, dass das Handy im Auto liegen bleibt, erfasst es die Fahren unabhängig vom Fahrer und dem Besitzer des Smartphones.

In den App-Stores von Google und Apple findest du mit dem Stichwort Fahrtenbuch entsprechende Apps, die jede Fahrt automatisch aufzeichnen, wenn sich das Auto bewegt.

Altes Smartphone als Babyphone nutzen

Wer sein Baby nur vom Wohnzimmer aus im Kinderzimmer sehen will, der sollte sich ein klassisches Babyphone anschaffen. Doch was ist mit dem Spieleabend bei den Nachbarn, der Geburtstagsparty in der Nachbarstraße oder dem gemütlichen Plausch mit Nachbarn im Innenhof, während das Kind schläft? Ein konventionelles Babyphone reicht nicht soweit. Hier kann das alte Smartphone helfen.

Entweder über einen Messenger wie WhatsApp oder Skype oder über eine spezielle Babyphone-App kann eine Ton- oder Videoverbindung aufgebaut werden. So ist das Baby weiter unter Beobachtung und die Eltern schnell bei ihm, wenn es schreit. Um das bisherige Gerät mit seiner Kamera als Überwachungskamera für das Baby zu nutzen, muss du es nur im WLAN einbuchen. Zudem muss man es mit einer Halterung so positionieren, dass es auf das Kinderbett gerichtet ist.

Das Eltern-Handy sollte bei einer Videoverbindung idealerweise auch über ein solches drahtloses Netz verfügen, damit der mobile Baby-Monitor nicht auf den Datenverbrauch schlägt. Die Nachbarn helfen hier sicher mit dem Gäste-WLAN aus. Einige Apps konzentrieren sich auch auf die Übertragung von Geräuschen. Macht das Baby ein Geräusch, wird das Eltern-Handy benachrichtigt. Einfach im Google Play Store oder bei iTunes nach „Babyphone“ suchen und die den eigenen Anforderungen genügende App heraussuchen.

Die wohl einfachste Art dieser Geräusch-Überwachung ist eine Telefon-Verbindung. Dafür musst du nur eine Prepaid-SIM in das zum Babyphone umfunktionierte Gerät einlegen. Mit der Telefon-Flatrate vom Eltern-Handy aus kannst du eine Verbindung aufbauen – und das Baby-Telefon sogar auf automatische Rufannahme stellen.

Einsatz als Smart-Home-Zentrale

Viele Anwendungen in einem Smart Home benötigen eine App. Das Licht von Philips Hue lässt sich über die eigene App am besten aussteuern, Sonos-Geräte können fast nur noch über die App gesteuert werden und auch Alexa braucht ab und an die App. Warum also nicht ein Smartphone in der Wohnung oder im Haus als für Bewohner zugängliche Zentrale verwenden? Mit einem Ladekabel versehen lässt sich das Smartphone sogar an einem zentralen Ort hinstellen oder aufhängen. Eine solch zentrale Steuerung erspart auch das Zücken des neuen Gerätes aus der Hosentasche, wenn nur eine kleine Einstellung geändert werden soll.

Ersatz für die Fernbedienung

Einige alte Handys verfügen über einen Infrarot-Anschluss. Über Infrarot werden auch Fernseher und Set-Top-Boxen gesteuert. Hat nun eine Fernbedienung im Wohnzimmer den Dienst quittiert, könnte das ausgediente Mobiltelefon diese Funktion übernehmen. Auf manchen ausrangierten Smartphones sind derartige Fernbedienungs-Apps sogar vorinstalliert. Sollte ein solches Programm nicht installiert sein, gibt es entsprechende Apps beispielsweise im Play Store.

Etwas moderner ist die Steuerung per IP-Befehl. Einige Fernseher wie etwa die modernen Samsung-Geräte kannst du über dein Heimnetzwerk per App steuern.

Bücher lesen mit dem Ebook

Im Urlaub und auf Reisen muss du nicht immer ein Video schauen, du kannst auch lesen. Wem das Mitschleppen von Büchern zu schwer ist, dessen Wahl sollte auf ein Ebook fallen. Um nun nicht extra einen Ebook-Reader zu kaufen, gibt es auch diverse Ebook-Apps. Beispielsweise bietet Amazon seine Bücher für den Kindle auch in einer App an. Ist diese auf dem Zweithandy installiert und das Buch heruntergeladen, kann das Buch im Zug oder Flugzeug gelesen werden, ohne dass man bei Ankunft auf seinem eigentlichen Handy ohne Akku dasteht. Schließlich wird der Akku des alten Gerätes beim Lesen strapaziert.

Altes Smartphone beim Sport einsetzen

Nicht jeder möchte sein aktuelles Smartphone zum Sport mitnehmen. Gerade beim Joggen kommt es mit Schweiß in Berührung, im Fitnessstudio könnte ein Dieb es in die Finger bekommen. Wer aber zum Beispiel Musik hören will, kann sein altes Smartphone als MP3-Player einsetzen. Spotify und andere Musik-Apps bieten in der Premium-Version an, Musik herunterzuladen. Es wird kein Mobilfunknetz benötigt. Und auch das Tracking der Joggingstrecke ist bei vielen Sport-Apps ohne Internet möglich. GPS funktioniert auch ohne Mobilfunk.

Erstes Handy für Kinder

Es ist immer ein Streitthema bei Eltern: Wann sollte das Kind sein erstes Handy bekommen? Egal, wann es soweit ist: Ein brandneues Gerät sollte man dem Sprössling besser nicht in die Hand drücken. Wer sein Smartphone durch ein neues Modell ersetzt, kann den Vorgänger jedoch an das Kind weitergeben. Je nach Alter des Kindes sollte das Smartphone aber fit fürs Kind gemacht sein. Browser wie „fragFinn“ richten sich gezielt an Kinder. Mit einem Passwort lassen sich Downloads aus dem Play Store sichern und bei Android-Smartphones findet sich in den Einstellungen unter Unterpunkten wie „App-Sperre“ oder „Einschränkungen aktivieren“ die Möglichkeit, installierte Apps gezielt zu sperren.

  • Handys für Kinder: Das sollten Eltern beachten

Smartphone als mobilen Hotspot verwenden

Vor allem, wenn mehrere Geräte gleichzeitig auf das Internet zugreifen sollen, ist ein WLAN besser als eine Mobilfunkverbindung für jedes einzelne Gerät. Das ausgediente Handy kann diese Funktion übernehmen und auf Reisen einen mobilen Hotspot aufbauen. So kann man beispielsweise eine gebuchte Dayflat ausnutzen, damit die ganze Familie im Auto online gehen kann. Und auf Dienstreise kann der mobile Hotspot in der Arbeitstasche gleichermaßen das eigene Smartphone als auch den Laptop versorgen, ohne dass der Akku des eigenen Handys leidet. Mit einer entsprechend guten Powerbank kommt man in Sachen Akku mit dem eigenen WLAN-Hotspot locker über den Tag. Auch hier wird eine eigene SIM-Karte für dieses eigentlich ausgediente Smartphone benötigt.

Weitere Ideen, wie du das alte Handy oder Tablet umfunktionierten kannst

Vor allem ein altes Tablet aber auch ein Smartphone mit einem großen Display lässt sich beispielsweise als digitaler Bilderrahmen weiterverwenden. Mit einem großen Speicher oder einer großen Speicherkarte und einer entsprechenden App kann das alte mobile Gerät als Server im Heimnetzwerk eingesetzt werden. Auch der Einsatz als Alarmanlage ist denkbar: Durch Apps kann dein altes Handy eine Nachricht verschicken, wenn die Kamera Bewegung oder das Mikrofon ein Geräusch erfasst. Mit den passenden Apps kommt auch direkt ein Foto der Wohnung per E-Mail oder Push-Nachricht.

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Altes Handy spenden

Bei manchen alten Smartphones ist allerdings Hopfen und Malz verloren: Sie sind einfach nicht mehr zu gebrauchen. In den Hausmüll gehören sie dennoch nicht, denn in ihnen schlummern wertvolle Rohstoffe. Wenn sich mit ihnen kein Geld mehr machen lässt, sollte das Gerät in eine Handy-Spende. Umweltorganisationen wie der Nabu oder aber Telekom und Vodafone sammeln solche Uralt-Handys und führen sie der Verwertung zu. Notfalls tut es auch der Recylinghof.

Wer keine Lust hat, das Handy dorthin zu bringen, kann es auch als Paket verschicken Die Deutsche Telekom bietet einen entsprechenden kostenlosen Service an. Der DHL-Bote nimmt die Sendung bei der nächsten Zustellung einfach mit. Aber Achtung: Akkus – und somit auch Handys mit eingebauten Akkus – darfst du hier nicht verschicken.


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Bildquellen

  • Stadtplan auf einem Handy: Sebastian Hietsch/Unplash
  • Alte Handys: inside digital

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