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#Sparkurs: HR streicht Stellen – auch Immobilien des Hessischen Rundfunks sollen weg

„Sparkurs: HR streicht Stellen – auch Immobilien des Hessischen Rundfunks sollen weg“

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Die Finanzlage beim Hessischen Rundfunk gilt seit Jahren als angespannt. Intendant Florian Hager legt nun nach einem Jahr im Amt einen Reformplan für das ARD-Haus vor.

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Frankfurt/Main (dpa) – Der Hessische Rundfunk (HR) will in den nächsten Jahren Personal abbauen. Intendant Florian Hager sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse wird reduziert.“ Eine genaue Zahl und den Zeitraum nannte er nicht. Der Personalabbau werde sozial verträglich erfolgen. Entlassungen soll es nicht geben. Der Sender beschäftigt rund 1700 Arbeitnehmer, hinzu kommen rund 990 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit dem Personalabbau und der veränderten Arbeitswelt geht nach HR-Angaben auch eine Reduktion des Flächenbedarfs am Standort Frankfurt einher. Hier prüfe der Sender zurzeit verschiedene Optionen bis hin zu einem Verkauf von Immobilien.

Transformation der ARD ist bereits im Gange

Der Hessische Rundfunk steckt wie die gesamte ARD inmitten einer Transformation. Digitale Angebote abseits des TV- oder Radioprogramms werden immer wichtiger. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist zugleich zum Sparen angehalten – mehrere Ministerpräsidenten machten unlängst klar, dass sie eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags, mit dem ARD, ZDF und Deutschlandradio finanziert werden, nicht mittragen würden.

Die Bundesländer legen in einem Staatsvertrag die Höhe des Beitrags – derzeit monatlich 18,36 Euro – fest, müssen sich aber eng an einer Empfehlung einer Kommission orientieren. Die aktuelle Beitragsperiode läuft Ende 2024 aus. Die ARD sucht derzeit verstärkt nach mehr Synergien innerhalb der neun Landesrundfunkanstalten.

Hessischer Rundfunk: Finanzlage angespannt

Der Hessische Rundfunk gehört zu den mittelgroßen ARD-Häusern. In den vergangenen Jahren war seine angespannte Finanzlage immer wieder Thema. Es gab auch die Befürchtung, dass der Sender von anderen ARD-Häusern finanziell gestützt werden müsste, so wie es beim Saarländischen Rundfunk und bei Radio Bremen der Fall ist. Das trat bislang nicht ein.

HR-Intendant Hager ging auch auf das Thema Altersvorsorge ein, das sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk deutlich in den Wirtschaftsplänen niederschlägt: „Wir wollen die Fixkosten weiter runter kriegen. Die Last der Altersvorsorge ist da, aber sie nimmt nicht mehr zu. Diese Verträge, die zu dieser Last führen, werden schon seit über 25 Jahren nicht mehr angeboten.“

Meinungsbildung als Auftrag

Hager sprach in dem dpa-Gespräch auch über das Selbstverständnis des Hauses: „Wir müssen noch mal über unsere Rolle nachdenken. Wir haben im Medienstaatsvertrag ganz klar verankert, zur Meinungsbildung und zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beizutragen.“ Hager ergänzte: „Und da stelle ich mir schon die Frage, ob das, was wir aktuell machen, eine zeitgemäße Übersetzung dessen ist oder ob wir uns noch in dieser Welt der Sendeplatz-Logik befinden.“

Der Senderchef sagte: „Wir haben den Auftrag, für Hessen da zu sein.“ Man sei in der hessischen Gesellschaft tief verwurzelt. „70 Prozent unserer Reichweite machen wir über lineares Radio.“ Der Intendant verwies auch hierauf: „Je stärker wir ins Digitale kommen, davon bin ich überzeugt, desto präsenter müssen wir auch vor Ort sein.“

Zum Reformdruck im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich durch die Krise um Vetternwirtschafts- und Verschwendungsvorwürfe beim ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) seit Sommer verstärkt hat, sagte Hager: „Der HR kann jetzt eine gewisse Vorreiterrolle in der ganzen Diskussion einnehmen.“ Denn man sei am deutlichsten gezwungen, diese Veränderungen vorzunehmen und nicht nur darüber zu reden, ergänzte er mit Blick auf die eigene finanzielle Lage. „Wir werden schauen, wo können wir noch besser zusammenarbeiten, Redundanzen abbauen und in Kooperationen gehen.“ Das betreffe alle Bereiche wie Programm, aber auch Verwaltung, Technik und IT.

Bildquelle:

  • df-hr-logo: hr

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Von

dpa / Redaktion digitalfernsehen.de

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