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#Wie es nach dem Tod der Queen weitergeht

„Wie es nach dem Tod der Queen weitergeht“




Die Ereignisse der kommenden Tage folgen einem detaillierten Protokoll – das durch den Tod der Queen in Schottland leicht abgeändert werden musste. Ein Einblick in die „Operation Unicorn“.

Als BBC-Moderator Huw Edwards am Donnerstagabend den Tod der Queen verkündet, beginnt er die Meldung mit sorgfältig gewählten Worten. „This is the BBC from London“, sagt Edwards und blickt ernst in die Kamera, bevor er die Todesnachricht verliest. Dass dieser Augenblick so beginnen wird, steht schon lange fest, man kann auch davon ausgehen, dass Edwards ihn mehrfach eingeübt hat. Die Einleitungsformel, durch die das Publikum sofort auf die Tragweite der Situation eingestimmt werden soll, ist fester Bestandteil eines detaillierten Protokolls zum Tod der Queen, auf den sich die BBC, aber auch andere britische Medien seit Jahren vorbereitet haben.

Bereits 2017 hat die britische Zeitung Guardian in einem großen Report aufgedeckt, wie minutiös Königshaus, Regierung, Behörden und Medien den Ablauf im Todesfall vorgeplant haben – angefangen bei geheimen Telefonketten bis hin zur Kleiderordnung der BBC-Moderatoren. „Operation London Bridge“ ist der Codename für dieses Protokoll, das nun mit wenigen Abweichungen nach und nach ausgerollt wurde: Bereits um 16.30 Ortszeit – also zwei Stunden vor der offiziellen Nachricht – wurde nach Informationen des Guardian die neue Premierministerin Liz Truss über den Tod der Königin informiert. Truss war erst zwei Tage vor dem Tod von Queen Elizabeth von ihr beauftragt worden, eine Regierung zu bilden.

Um 18.30 veröffentlichte der Palast eine Pressemitteilung, die offizielle Homepage zeigte nur noch ein schwarzes Bild, zeitgleich wehten die Flaggen auf dem Buckingham-Palast auf Halbmast und Mitarbeiter des königlichen Haushalts pinnten eine offizielle Mitteilung an die Tore der königlichen Residenzen. BBC-Moderator Edwards wiederholte die Nachricht sichtlich bewegt in kurzen Abständen mehrmals, bevor die Nationalhymne gespielt wurde, auch das eine Vorgabe aus dem Protokoll.

Nach dem Tod der Queen wehen die Flaggen auf Halbmast

In einem wichtigen Punkt musste das Königshaus nun aber von der Operation London Bridge abweichen: Weil die Queen nicht in London, sondern auf Schloss Balmoral in Schottland gestorben ist, trat der laut Guardian „detaillierteste Plan“ in Kraft, intern „Operation Unicorn“ genannt – nach dem Wappentier Schottlands, einem Einhorn. Um den schottischen Traditionen Tribut zu zollen, bleibt der Leichnam der Königin deshalb in den ersten Tagen dort.

Der Sarg der Queen soll am Sonntag von Schloss Balmoral in den Holyrood-Palast in Edinburgh transportiert werden, die offizielle Residenz der Königin in Schottland. Nach einer Prozession über die berühmte Royal Mile wird er einen Tag lang in der Kathedrale St. Giles aufgebahrt, bevor er am Dienstag nach London in den Buckingham-Palast überführt wird. Während in den ursprünglichen Plänen noch die Rede davon war, dass der Sarg mit einer mehrstündigen, öffentlichkeitswirksamen Zugfahrt in die Hauptstadt gelangen wird, soll er nun doch mit dem Flugzeug transportiert werden.

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Währenddessen begibt sich König Charles, der am Samstag offiziell als Monarch bestätigt wird, auf eine Trauerreise durch das Land: erst nach Schottland, dann nach Nordirland und Wales.

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Mittwoch wird der Sarg der Königin dann in die Westminster Abbey überführt, wo der Leichnam der Queen bis Sonntag 23 Stunden am Tag aufgebahrt wird. Am darauffolgenden Montag findet die Trauerfeier statt, zu der Staatsoberhäupter aus aller Welt erwartet werden. In Großbritannien gilt der Tag als nationaler Feiertag, mittags soll der verstorbenen Königin mit zwei Schweigeminuten gedacht werden. Beigesetzt werden soll die Queen anschließend in der St.-Georges-Kapelle auf Schloss Windsor – neben ihren Eltern und ihrer Schwester Margaret und neben ihrem Ehemann Prinz Philip, dessen Sarg aus der königlichen Gruft dorthin verlegt wird.

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