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#Wie Hunter Biden zur Zielscheibe der Republikaner wurde

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Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene saß im Juli im Kontrollausschuss des Repräsentantenhauses und hielt Nacktbilder Hunter Bidens hoch. Handyfotos des Präsidentensohns, gedruckt auf Plakatgröße, auf denen sexuelle Handlungen mit mehreren Frauen zu sehen waren. Die Genitalien waren unkenntlich gemacht, ebenso wie die Gesichter der Frauen – Hunter Bidens Gesicht jedoch nicht.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Eigentlich ging es bei der Anhörung an diesem Tag um die Aussage zweier Whistleblower der amerikanischen Steuerbehörde IRS, die behaupten, die Staatsanwaltschaft habe die Steuerermittlungen gegen Hunter Biden aus politischen Gründen behindert. Greene hatte ihrem Redebeitrag eine kurze Warnung zu nicht jugendfreien Inhalten vorausgeschickt und verwies dann auf angebliche Steuervergehen Hunter Bidens, die mit dieser Begegnung zu tun gehabt hätten. Dabei hielt sie über Minuten verschiedene Fotos ähnlicher Art hoch.

„Sollten wir das zeigen?“, fragte der führende Demokrat des Ausschusses, ­Jamie Raskin, den vorsitzenden Republikaner James Comer. Dieser ließ Greene gewähren.

Link zu Nacktbildern

Es ist nicht neu, dass republikanische Politiker sich in ihrem Vorgehen gegen Hunter Biden und seinen Vater der unvorteilhaften Fotos bedienen, die zuhauf im Internet kursieren. Dass diese während einer öffentlich übertragenen Anhörung im Kongress der Vereinigten Staaten zur Schau gestellt werden, zeigt jedoch, wie sehr sich im politischen Kampf die Maßstäbe verschoben haben.

Der Demokrat Raskin sprach von „einem neuen Tiefpunkt“, Hunter Bidens Anwälte reichten wegen des „abscheulichen Verhaltens“ eine Klage beim Ethikbüro des Kongresses ein. Greene wiederum verschickte später noch eine Spenden-E-Mail an ihre Wähler mit einem Videolink, der zu Nacktbildern Hunter Bidens führte.

Mit der neuen Mehrheit im Repräsentantenhaus konnten die Republikaner im Januar ihr lange gehegtes Vorhaben wahr machen, Untersuchungen gegen die Biden-Familie einzuleiten. Das amerikanische Volk verdiene zu wissen, „ob die Verbindungen des Präsidenten zu den Geschäften seiner Familie auf Kosten der amerikanischen Sicherheit gingen und ob sie eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen“, steht auf der Website des Kontrollausschusses. Soll heißen: Joe Biden habe über Jahre seinen politischen Einfluss genutzt, um den (ausländischen) Geschäftsinteressen seines Sohns Hunter zu dienen.

Präsident Joe Biden, seine Frau Jill, sein Sohn Hunter und sein Enkel Beau am 4. Juli 2023


Präsident Joe Biden, seine Frau Jill, sein Sohn Hunter und sein Enkel Beau am 4. Juli 2023
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Bild: AFP

Dafür gibt es bisher keine Beweise. Es gibt aber Hinweise darauf, dass Hunter Biden sich seinen Nachnamen finanziell zunutze machte. Während und nach Joe Bidens Zeit als Vizepräsident Barack Obamas von 2009 bis 2017 knüpfte Hunter – ein Anwalt mit Jurastudium in Yale – Geschäftsbeziehungen ins Ausland, die ihm Millionen Dollar einbrachten. Besonders im Fokus stehen dabei bis heute der Vorstandsposten im ukrainischen Gasunternehmen Burisma zu einer Zeit, in der sein Vater für die Ukrainepolitik der Vereinigten Staaten zuständig war, und ein Deal mit einem chinesischen Energieunternehmen nach Joe Bidens Amtszeit.

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