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#Wie sich Amerika auf seine Impfkampagne vorbereitet

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Wie sich Amerika auf seine Impfkampagne vorbereitet

Die Vereinigten Staaten arbeiten nach der ersten Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus auf Hochtouren an einer Kampagne zur Immunisierung der Bevölkerung. Die Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Mittel des Mainzer Biotechunternehmens Biontech und seines amerikanischen Partners Pfizer am Freitagabend eine Notfallgenehmigung erteilt. Nun sollen bislang beispiellose Massenimpfungen starten, mit denen die weltweit am stärksten von der Pandemie betroffenen Vereinigten Staaten eine Wende einleiten wollen.

Der abgewählte Präsident Donald Trump versprach seinen Landsleuten nach der Zulassung erste Impfungen noch an diesem Wochenende. „Der erste Impfstoff wird in weniger als 24 Stunden verabreicht werden“, kündigte Trump in einem auf Twitter veröffentlichten Video an. Seine Regierung habe bereits mit der Verschickung des Impfstoffes begonnen. Der bei „Operation Warp Speed“, dem Impfprojekt des Weißen Hauses, für die Logistik zuständige Gustave Perna sagte jedoch am Samstag, dass erst ab Montag geimpft werde. Bis Ende des Monats sollen 2,9 Millionen Impfeinheiten verabreicht werden. Vor allem Pflegepersonal und ältere Menschen sollen unter den ersten Empfängern sein.

Das Land zählt fast 300.000 Tote

Logistik-Unternehmen wie United Parcel Service und Fedex stehen nach eigenen Angaben bereit, Millionen von Impfeinheiten zu transportieren. Diesen Sendungen wird oberste Priorität eingeräumt. Die Speditionen müssen besondere Anforderungen erfüllen, denn der Impfstoff muss bei minus 70 Grad gelagert werden. Sicherheitskräfte sollen zudem die Auslieferungen überwachen. In New York betonte Bürgermeister Bill di Blasio: „Dies ist beispiellos, denn es ist nicht nur eine Logistikfrage. Es geht darum, dass wir das Vertrauen der Öffentlichkeit gewinnen, es geht um Gerechtigkeit.“

Der Impfstoff hatte am Donnerstag die entscheidende Hürde für eine Zulassung genommen, nachdem sich der unabhängige Beratungsausschuss für Impfstoffe der FDA mit überwältigender Mehrheit für eine Genehmigung ausgesprochen hatte. Es ist damit die erste in den Vereinigten Staaten verfügbare Covid-19-Impfung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will spätestens bis zum 29. Dezember die Bewertung des Antrags der Unternehmen auf eine bedingte Marktzulassung abschließen.

Großbritannien hatte dem Impfstoff am 2. Dezember als weltweit erstes Land eine Notfallgenehmigung erteilt und knapp eine Woche später mit Massenimpfungen begonnen. Grünes Licht erhielt das Präparat danach auch aus Kanada, dem Königreich Bahrain, Saudi Arabien und Mexiko. Der Impfstoff wird derzeit als eines der vielversprechendsten Mittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie gesehen. Weltweit sind inzwischen mehr als 1,5 Millionen Menschen an oder mit dem Virus gestorben.

Die Vereinigten Staaten sind weltweit mit fast 300.000 Toten am stärksten von der Pandemie betroffen. Freitag hatte die amerikanische Seuchenbehörde CDC über 200.000 neue Infektionen gemeldet. Damit stieg die Zahl der positiv Getesteten auf knapp 15,5 Millionen. Das John Hopkins Zentrum für Gesundheit warnte vor überzogenen Erwartungen. Die Start der Impfungen sei nur ein Schritt von vielen, sagte Forscher Amesh Adalja. „Es werden sich noch viele Menschen anstecken, viele werden ins Krankenhaus kommen und viele werden sterben, bevor die Impfungen spürbare Auswirkungen auf die Verbreitung (der Seuche) haben werden.“

Anfang November hatten Biontech und Pfizer als weltweit erste Firmen positive Ergebnisse aus der zulassungsrelevanten Studie mit einem Corona-Impfstoff verkündet. Nach einer endgültigen Analyse zeigte das Vakzin einen Schutz von 95 Prozent vor Covid-19. Nach dem Impfstoff von Biontech und Pfizer könnte in den Vereinigten Staaten als nächstes der des amerikanische Biotechkonzerns Moderna eine Zulassung erhalten. Am 17. Dezember will der Beratungsausschuss für Impfstoffe der FDA für dieses Vakzin, das laut Studienergebnissen eine Wirksamkeit von gut 94 Prozent hat, eine Einschätzung abgeben.

Mit Biontech und Pfizer hat Amerika einen Vertrag über die Lieferung von 100 Millionen Impfdosen im Wert von rund 1,95 Milliarden Dollar geschlossen, es besteht zudem die Option zum Erwerb von weiteren 500 Millionen Dosen. Die Europäische Union hat sich bis zu 300 Millionen Dosen gesichert, die Bundesregierung rechnet mit bis zu 100 Millionen Impfdosen für Deutschland. Noch in diesem Jahr wollen die beiden Partner bis zu 50 Millionen Impfdosen herstellen und bis zu 1,3 Milliarden im kommenden Jahr.

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