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#Wie tief kann Bitcoin noch fallen?

„Wie tief kann Bitcoin noch fallen?“

Es sind reine Durchhalteparolen: „Hören Sie auf, auf die Kursentwicklung zu starren, und genießen Sie das Leben. Wenn Sie in Bitcoin investiert haben, ist Ihre Investition sicher und ihr Wert wird nach dem Bärenmarkt immens steigen. Geduld ist der Schlüssel“, schreibt Nayib Bukele. Der Präsident von El Salvador wollte das mittelamerikanische Land in ein glorreiches Digitalwährungszeitalter führen: Dazu kaufte er Bitcoin, gab eine Bitcoin-Anleihe auf und wollte sogar eine Stadt nur mit den Einnahmen aus Digitalwährungen finanzieren und sie zum El Dorado machen. Zumindest Stand jetzt kann man sagen, dass das Investment sich nicht gelohnt hat – und ob es sich lohnen wird, steht noch in den Sternen.

Andere klingen schon wie Jünger einer merkwürdigen Religion am Tag des jüngsten Gerichts: „Bitcoin ist mehr als nur Code, Bitcoin ist der Schlüssel zu einem neuen Bewusstsein. Bitcoin ist das Hier und Jetzt, losgelöst von allen Egos dieser Welt. Bitcoin ist für jeden der Weg zu seinem wahren Bewusstsein“, heißt es da etwa auf Twitter.

Parallelen zur Dotcom-Blase

Man merkt: Die Anspannung ist groß in diesen Tagen für Anhänger von Digitalwährungen. Die Kurse sind abgestürzt, zahlreiche Digitalwährungen sind bis zu 80 Prozent von ihren alten Höchstständen entfernt. Beispiel Bitcoin: Im November 2021 notierte die älteste und damit auch bekannteste digitale Währung noch auf mehr als 67.000 Dollar. Am Wochenende waren es dann teilweise nur noch weniger als 18.000 Dollar.

Noch schlimmer ist es bei der zweitgrößten Währung Ethereum: Von 4800 Dollar stürzte die Kryptowährung auf weniger als 900 Dollar ab. Insgesamt sind alle Digitalwährungen weniger als 900 Milliarden Dollar wert, 100 Milliarden weniger als vor einer Woche. Im November vergangenen Jahres betrug die Marktkapitalisierung noch fast 3000 Milliarden Dollar.

Kritiker der Digitalwährungen frohlocken nun. Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman schrieb nur trocken: „Ok, Leute, das ist wirklich beeindruckend“, um dann hinterherzuschieben: „Es gibt hier sehr viele interessante Parallelen, aber auch Unterschiede zwischen dem Platzen der Dotcom-Blase und Krypto.“ Nouriel Roubini, amerikanischer Ökonom und Kritiker von Digitalwährungen, schrieb auf Twitter: „Das Blutbad der Krypto-Kapitulation beginnt. Die Messer sind ausgepackt“. Seine Schlussfolgerung: „Das Ponzi-Kartenhaus sackt zusammen“.

Mit einem Ponzi-Scheme bezeichnet man so etwas Ähnliches wie ein Schneeballsystem: Jemand lockt andere mit besonders hohen Renditen. Da die Investoren damit zufrieden sind, stecken sie mehr Geld rein oder nehmen das Geld zumindest nicht raus. Solange immer mehr neue Leute angelockt werden, ist es kein Pro­blem, mögliche unzufriedene Anleger auszuzahlen. Problematisch wird es, sobald zu viele Leute ihre Auszahlung haben wollen.

Bitcoin ist dabei nicht unbedingt ein Ponzi-Scheme. Es fehlt an den Verantwortlichen. Kaum einer lockt jemanden aktiv – es ist eher die Gier und die Aussicht auf Gewinne, die so viele Menschen angelockt hat. Daher ist der Begriff Ponzi-Scheme in dem Fall falsch – die Menschen, die auf schnelle Gewinne gehofft haben und nun Geld verloren haben, haben sich nur selbst betrogen. Auch wenn die, welche Kryptowährungen über einen langen Zeitraum gehalten haben, natürlich von den Preissteigerungen profitiert haben.

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