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#Wieso lassen sich Profis nicht impfen?

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Wieso lassen sich Profis nicht impfen?

Für jeden Profisportler kommt irgendwann in seiner Karriere der Zeitpunkt, an dem er darüber grübelt, wie es wohl wäre, seine Physis mit ein paar Produkten aus der Apotheke aufzupäppeln. Nicht wenige greifen in solchen Momenten zu einem Stoff, der vieles verspricht, selbst wenn er wenig hält. Für den Amerikaner James Galvin, einen der besten Baseballspieler seiner Generation, kam dieser Punkt mit 32. Als er sich nach mehreren anstrengenden Jahren derart ausgelaugt fühlte, dass er nach einem geheimnisvollen Pulver griff. Das Jahr? 1889. Das Mittel? Getrocknete Affen-Hoden.

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Dass Galvin von der Wirkung fest überzeugt war, heißt nicht, dass die Substanz wirklich einen Effekt hatte. Trotzdem gilt seine Geschichte in Amerika als Stunde null einer Entwicklung, in der der Hochleistungssport zu einem Experimentierfeld für die Medizin wurde. Mit Athleten, die sich bereitwillig zu Versuchsobjekten für Dopingsubstanzen und Schmerzmittel machen lassen. Und die wie LeBron James, der beste Basketballspieler dieses Jahrhunderts, rund 1,5 Millionen Dollar im Jahr ausgeben, um bloß keinen neuen Fitness-Trend zu verpassen. Sei es die eigene Kältekammer, Reizstrom-Geräte für den Muskelaufbau oder ein privater Koch auf dem letzten Stand der Ernährungslehre.

Die Corona-Pandemie, so scheint es, hat diesen leistungsfixierten und körperbewussten Sportlertypen zum ersten Mal mit einem kuriosen Dilemma konfrontiert und so manchen profilierten Athleten gedanklich aus der Bahn geworfen. Denn während sich in den Ligen die Verantwortlichen mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen das Rüstzeug für einen möglichst sicheren und ansteckungsfreien Sportbetrieb erarbeiteten und entsprechende Regeln aufstellten, breitet sich unter Athleten quer durch alle Sportarten weltweit die Tendenz zum Herumschwurbeln aus.

Diskussion über die Impfung

Zu den Wortführern, die interessanterweise gerne so gut wie alles infrage stellen, sich selbst allerdings rein gar nicht, gehören unter anderen der amerikanische Basketballspieler Kyrie Irving. Der serbische Tennisspieler Novak Djokovic. Und der amerikanische Footballspieler Aaron Rodgers, der sogar gegen Corona-Verhaltensmaßregeln der National Football League verstoßen hatte. Es sind aber nicht nur die Worte, die Irving, Djokovic, Rodgers und die vielen anderen einen, die wie sie denken. Es sind auch die Taten: Sie wollen sich nicht impfen lassen.

Jetzt, da das Virus in dieser Woche in den Kreis der wichtigsten Sportmannschaft Deutschlands vorgedrungen ist, wird auch hier wieder über das Impfen im Spitzensport diskutiert. Am Dienstag gab Oliver Bierhoff, der Direktor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in einer Pressekonferenz bekannt, dass der Nationalspieler Niklas Süle positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Es ging in der Debatte, die folgte, aber nicht um Süle, der vollständig geimpft ist. Sondern um vier weitere Spieler, die zwar negativ getestet wurden, aber trotzdem abreisen mussten, weil sie Kontakt mit ihm hatten. Einer von ihnen: Joshua Kimmich, der Mittelfeldspieler des FC Bayern München, der im Oktober als Reaktion auf einen Bericht der Bild öffentlich erklärt hatte, dass er sich wegen persönlicher Bedenken, „was fehlende Langzeitstudien angeht“, nicht habe impfen lassen. Jetzt hat er die Folgen seiner Entscheidung erstmals zu spüren bekommen: Er wurde von dem Spiel ausgeschlossen, auf das er sein Leben ausgerichtet hat.

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