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#Willkommen in der Plattformgesellschaft

Willkommen in der Plattformgesellschaft



Teilen die Wertschöpfung im Internet größtenteils unter sich auf: Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft

Bild: AFP

Die Digitalisierung hat Onlinekonzernen sehr viel Macht verschafft. Was setzen wir dieser im Sinne der Demokratie entgegen? Drei Thesen zu einer Neuerfindung des Mediensystems. Ein Gastbeitrag.

Folgt man der wissenschaftlichen Diskussion, so ist unsere heutige Öffentlichkeit die einer „Plattformgesellschaft“ (van Dijck, Poell, de Waal): Digitalisierung geht nicht nur damit einher, dass die Druckauflagen der Zeitungen in den letzten Jahren abgenommen haben und dass immer mehr Menschen zeitversetzt über die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender fernsehen. Digitalisierung macht Plattformen der sozialen Medien wie Facebook und Instagram, aber auch Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime zum Rückgrat der Öffentlichkeit. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sprechen davon, solche Plattformen würden zunehmend zur eigentlichen Infrastruktur der Öffentlichkeit. Eines ihrer Kennzeichen ist, dass sie von Unternehmen getragen werden und auf das Erbringen möglichst großer Erlöse, ob aus Werbung (Social-Media-Plattformen) oder Abomodellen (Plattformen für Medieninhalte), ausgerichtet sind. Durch diese kommerzielle Orientierung sind die Plattformen so aufgebaut, dass sie die Aufmerksamkeit der Nutzer und Nutzerinnen möglichst umfassend binden. Deswegen liegen ihren Algorithmen und Moderationen Prinzipien zugrunde, die solche Beiträge „pushen“, die für Aufmerksamkeit sorgen.

Die Plattformisierung der Medien führt zu Herausforderungen sowohl hinsichtlich der geteilten Inhalte als auch der Struktur des Mediensektors. Facebook und Alphabet (Google) dominieren den Onlinewerbemarkt und können somit erhebliche Teile der Onlinewerbeerlöse für sich verbuchen, die gerade Lokal- und Regionalzeitungen fehlen. In Bezug auf die Inhalte geht es um Auswirkungen auf die Informationsqualität, sei es durch gezielte Desinformation oder die mögliche Entstehung von Filterblasen und Echokammern, aber auch auf die Qualität des Diskurses im Digitalen bis hin zur Hassrede.

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