#„Wir müssen über Rente mit 70 reden“
„„Wir müssen über Rente mit 70 reden““
Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, spricht sich für ein späteres Renteneintrittsalter aus. „Wir müssen zu den Menschen ehrlich sein: Wir werden das Renteneintrittsalter nicht bei 67 Jahren halten können“, sagte Wolf den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Wir werden in den nächsten Jahren über ein Renteneintrittsalter von 69 bis 70 Jahren reden müssen.“ Der Gesamtmetall-Präsident, der die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie vertritt, warnte vor einem Finanzierungsproblem der Rentenkassen.
Vor einigen Wochen war abermals eine Diskussion darüber entbrannt, ob das Renteneintrittsalter angehoben werden muss. Experten, die das Wirtschaftsministerium beraten, hatten in einem Gutachten eine Anhebung auf 68 Jahre vorgeschlagen. Derzeit gilt ein stufenweiser Anstieg des Eintrittsalters auf 67. Hintergrund der Debatte ist die Alterung der Gesellschaft: Bei der Rente stehen auf Dauer zu viele Empfänger zu wenigen Beitragszahlern gegenüber.
Der Sozialverband VdK verlangt derweil eine abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren gefordert. Wer in einem Beruf mit hoher Belastung arbeite, etwa auf dem Bau, in der Logistik oder in der Altenpflege, lebe im Schnitt deutlich kürzer, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele in Berlin zur Begründung.
Sie verwies auf eine zu Wochenbeginn vorgelegte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die im Auftrag des Verbandes erstellt wurde. Demnach wirkt sich eine hohe berufliche Belastung auf die Lebenserwartung aus. Rentner, die in Berufen mit hoher Belastung gearbeitet hätten, lebten drei Jahre kürzer im Vergleich zu jenen, bei denen die Belastung geringer gewesen sei.
Der VdK lehnt Vorschläge einer Erhöhung des Rentenalters auf 68, 69 oder 70 Jahre zur Stabilisierung der Rentenkasse ab. Das würde die soziale Spaltung in der älteren Bevölkerung weiter verschärfen und zu noch mehr Altersarmut führen, sagte Bentele. „Wir brauchen eine Rentenversicherung, in die alle Erwerbstätigen einzahlen: Arbeiter, Angestellte, Selbstständige und eben auch Politiker und Beamte.“ Nur so ließe sich auf Dauer die gesetzliche Rentenversicherung stabilisieren und die soziale Spaltung bekämpfen.
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