#Wird Zypern zum Opfer der Annäherung zwischen Griechenlands und der Türkei?
Griechenland und die Türkei scheinen fest entschlossen, ihr Verhältnis zu verbessern. Sie lassen den geteilten Inselstaat Zypern wissen, dass er dabei nicht im Weg stehen dürfe.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte – aber was, wenn sie sich einigen? Seit es zumindest rhetorisch deutliche Zeichen der Entspannung zwischen der Türkei und Griechenland gibt, stellt sich diese Frage für Zypern immer drängender. Nach einer mehrjährigen, zeitweilig besonders kalten Eiszeit in den türkisch-griechischen Beziehungen hat vor einigen Monaten ein Tauwetter eingesetzt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis reden wieder miteinander. Erst sprachen sie im Juli beim NATO-Gipfel in Litauen, dann im September bei der UN-Generalversammlung in New York. Am 7. Dezember soll ein bilaterales Treffen in Athen folgen. Der Wille, Provokationen zu vermeiden, ist auf beiden Seiten deutlich zu erkennen. Noch im Vorjahr, nachdem Mitsotakis eine beifallumrauschte Rede vor dem amerikanischen Kongress gehalten hatte, war das nicht erwartbar gewesen.
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