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#„Wissen kann Ängste nehmen“

„Wissen kann Ängste nehmen“

Herr Mayer, Sie sind seit zwölf Jahren Moderator und Reporter bei „Pur+“, dem Entdeckermagazin für Kinder auf Kika, und waren mittlerweile auf über 400 Entdeckungsreisen. Was treibt Sie an?

Mein Wissenskribbeln irgendwo in der Magengegend, das trifft es, glaube ich, ganz gut. Wenn ich ein Thema spannend finde, dann will ich immer mehr dazu erfahren. Und dann fange ich an, im Internet oder in Büchern zu lesen, rede mit Menschen und mache Experimente. Ich will Wissen erleben und den Themen auf den Grund gehen, das macht mich glücklich.

Was war das Spannendste, was Sie als Wissenschaftsreporter erlebt haben?

Schwer zu beantworten, denn jede Wissensreise ist auf ihre eigene Art einzigartig und kann auf so vielen verschiedenen Ebenen spannend sein.

Das müssen Sie genauer erklären. Welche Ebenen sind das?

Ich liebe es, neue Sichtweisen zu sammeln und meine eigenen zu hinterfragen. Das habe ich oft, wenn ich Menschen und ihre Geschichte kennenlerne. Wir haben beispielsweise in Indien zum Thema Stoffproduktion gedreht, und ich habe Näherinnen interviewt. Danach stand ich zu Hause vorm Kleiderschrank, habe meine vielen Klamotten angeschaut und war mir selbst ein bisschen peinlich. Solche neuen Sichtweisen bereichern mich – und hoffentlich auch alle, denen ich davon erzähle.

Das klingt gut. Aber Sie erleben ja selbst auch ganz viel.

 Das ist eine weitere Ebene, die Selbstexperimente. Wie beispielsweise der Schlafentzug, da habe ich 48 Stunden nicht geschlafen, oder das Langeweile-Experiment: zwei Tage Wäscheklammern sortieren und schauen, was Langeweile mit meinem Gehirn macht. Da habe ich viel über den Körper, aber auch über mich selbst gelernt.

Um Dinge zu verstehen, spielt Eric Mayer schon mal Ritter und erzählt davon in der ZDF-Kindersendung „Pur+“, die es schon seit 25 Jahren gibt.


Um Dinge zu verstehen, spielt Eric Mayer schon mal Ritter und erzählt davon in der ZDF-Kindersendung „Pur+“, die es schon seit 25 Jahren gibt.
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Bild: ZDF/Dr. Luise Wagner

Sie erklären Kindern ja zum Teil sehr komplexe Sachverhalte. Wie bringt man Kindern Wissen nahe, damit es Spaß macht?

Der erste Schritt ist, dass man es selbst versteht. Und dann muss man all das freilegen, was das Herz berührt. Spannendes Wissen berührt nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz. Da wirst du überall fündig, auch in der Physik. Wenn du erklärst, was Schwerkraft ist, und dabei sagst, dass man beim Trampolinspringen kurz schwerelos ist, schaffst du einen emotionalen Aha-Moment, den Kinder in ihrer Lebenswelt finden. Und die volle Aufmerksamkeit ist dir sicher.

Einige Themen können Kindern ja auch durchaus Angst machen, wie beispielsweise derzeit Corona. Wie klärt man über solche Themen auf?

Wichtig ist, diese Ängste mit den Kindern zu besprechen. Gut eingeordnete Informationen geben dabei Sicherheit und helfen gegen ein diffuses Angstgefühl im Bauch. Das ist eine wichtige Aufgabe für Medienmacher, Eltern und Menschen im Bildungssystem generell. Unser Job ist es nicht, zu entscheiden, was Kinder wissen wollen, sondern das, was sie beschäftigt, adäquat aufzubereiten. Gerade auch schwierige Themen. Der falsche Schluss wäre, nicht darüber zu reden.

Um bei Corona zu bleiben, wie würden Sie vorgehen?

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