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#WM-Qualifikation: Cristiano Ronaldo erzielt Tor-Weltrekord

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WM-Qualifikation: Cristiano Ronaldo erzielt Tor-Weltrekord

Cristiano Ronaldo hat ein feines Gespür für große Selbstinszenierungen, es passte daher ganz gut, dass er am Mittwoch die erste Chance verstreichen ließ, einen besonders schillernden Rekord zu vollenden. Mit einem schnöden Elfmeter nach 14 Minuten des Spiels zwischen Portugal und Irland zum besten Länderspieltorschützen aller Zeiten zu werden hätte zwar auch Schlagzeilen und neue Huldigungen auf der ganzen Welt produziert, aber das, was der 36 Jahre alte Superstar seinem Publikum dann bot, war dann doch ein paar Klassen spektakulärer. Ronaldo verschoss den Strafstoß, weshalb Portugal 0:1 zurücklag, als die letzte Minute der regulären Spielzeit anbrach. Und tatsächlich verwandelte dieser unglaubliche Fußballer einen schwierigen Arbeitstag doch noch in eine hell leuchtende Ronaldo-Nacht.

Zunächst köpfte mit seinem 110. Länderspieltor das 1:1, in diesem Moment hatte er den langjährigen Rekordhalter Ali Daei überholt, der 109 Mal für Iran getroffen hat. Die Online-Portale verbreiteten eilige Sensationsmeldungen, doch Ronaldo wäre nicht Ronaldo, wenn er sich an so einem Tag mit einem Unentschieden begnügen würde. Also erzielte er in der sechsten Minute der Nachspielzeit auch noch den Siegtreffer gegen die Iren, die einer kleinen Sensation ganz nah gekommen waren. Und nun nach großem Kampf zu Statisten eines historischen Moments wurden.

Er sei „wirklich stolz“, sagte Ronaldo später und verkündete voller Pathos: „Vor allem, weil 111 Tore für Portugal 111 Momente bedeuten. Momente der weltweiten Vereinigung und des Glücks für Millionen und Abermillionen Portugiesen rund um den Globus. Für sie lohnt sich jedes Opfer.“ Nach seinem zweiten Tor riss er sich das Trikot vom Leib, das ihm ehrfurchtsvoll von seinem Teamkollegen Pepe hinterhergetragen wurde, der schaute, als sei ihm dieser Typ mit dem Körper eines griechischen Gottes zunehmend unheimlich.

Die Verwarnung für seinen Jubel mit freiem Oberkörper nahm Cristiano Ronaldo nur zu gerne in Kauf. „Ich bin so glücklich“.


Die Verwarnung für seinen Jubel mit freiem Oberkörper nahm Cristiano Ronaldo nur zu gerne in Kauf. „Ich bin so glücklich“.
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Bild: EPA

Ronaldo hört einfach nicht auf, seinen Selbstanspruch als bester Spieler der Welt zu untermauern, und das wird nicht zuletzt die Freunde von Manchester United freuen. Dort spielte der Stürmer zwischen 2003 und 2009, und dorthin ist er in der vorigen Woche unter großem Jubel des Anhangs zurückgekehrt. In Faro dankte der fünfmalige „Weltfußballer“ aber erst mal all seinen Mitspielern und sogar den Gegnern, bevor er neue Großtaten ankündigte: „Lasst uns auch in den kommenden Jahren auf dem Spielfeld zusammenkommen! Ich bin noch nicht am Ende…“ Das Ziel ist klar. Mit einem WM-Sieg 2022 könnte sich Ronaldo als bester Spieler aller Zeiten in den Ruhestand verabschieden, was ohne diesen bedeutsamsten Titel dieser Sportart schwierig werden könnte.

Weltweit gefeiert

Weitere Punktverluste hätten die Teilnahme der Portugiesen am Turnier in Qatar ernsthaft in Gefahr bringen können. Auch deshalb war Ronaldos Freude über den späten Sieg so überschwänglich. Wobei sich dieser immer noch etwas gockelhaft wirkende Typ im reifen Fußballspieler-Alter zunehmend kultiviert gibt. Er gratulierte seinem Vorgänger Ali Daei für die vielen Jahre als bester Länderspiel-Torschütze und erklärte: „Vielen Dank, dass er mir jedes Mal, wenn ich ein Tor geschossen habe und seiner herausragenden Zahl immer nähergekommen bin, so viel Respekt entgegengebracht hat.“ Daei hatte Ronaldo schon im Juni, als dieser seine Bestmarke einstellte, als „Großmeister des Fußballs und fürsorglichen Menschen, der Leben auf der ganzen Welt inspiriert und beeinflusst“, gehuldigt.

Damit thront Ronaldo mal wieder auf einem besonders hohen Fußballgipfel, weltweit gefeiert und beflügelt von der Perspektive, bald wieder in England spielen zu können. Gianni Infantino, der Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa, verkündete geradezu unterwürfig: „Sie sind nicht nur ein nationaler Held, sondern auch eine internationale Ikone und ein Vorbild für Spieler auf der ganzen Welt geworden.“

Tatsächlich strahlt dieser neueste Rekord beim Blick auf die anderen Namen in dem Ranking in einem besonders hellen Licht. Auf Platz drei hinter Ronaldo und Daei liegen Mokhtar Dahari aus Malaysia mit 89 Treffern in 142 Spielen, der Ungar Ferenc Puskás (84/85), Godfrei Chitalu (Sambia, 79/111) und Hussein Saeed (Irak, 78/137). All diese Fußballer absolvierten entweder eine deutliche Mehrzahl ihrer Spiele gegen vergleichsweise schwache Gegner, oder sie spielten wie Puskás in einer Zeit, als acht bis zehn Tore in einem einzigen Spiel keine Seltenheit waren. Den unglaublichen Gerd Müller, der nicht in den Top Ten der besten Länderspieltorschützen auftaucht, wird Ronaldo aber nicht überflügeln. Müller spielte nämlich nur 62 Mal für Deutschland und schoss dabei 68 Tore, was einer Quote von 1,097 entspricht. Ronaldos Quote liegt bei 0,616.

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