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#Wo brennt es aktuell in Italien?

„Wo brennt es aktuell in Italien?“



Nördlich des Gardasees ist ein Waldbrand ausgebrochen, der immer wieder aufflammt. Auch in anderen Teilen Italiens brennt es, darunter die Toskana. Ein Überblick.

In immer mehr Gebieten von Italien haben Feuerwehren mit Feuer zu kämpfen: Nach Wochen der Trockenzeit haben viele Regionen des südeuropäischen Landes mit Wald- und sonstigen Bränden zu kämpfen. Schon seit Tagen kommt es nördlich des Gardasees zu einer Gefahr für Mensch und Natur, weil Einsatzkräfte den Flammen nicht Herr werden. Diese wüteten zunächst oberhalb des 3000-Einwohner-Dorfes Nago-Torbole, das in der Nähe des größeren Riva del Garda liegt.

Der Ort, an den jedes Jahr viele Touristen aus Deutschland reisen, liegt nur etwa fünf Kilometer weiter westlich. An dem Einsatz sind über 60 Feuerwehrleute beteiligt. Mittlerweile konnte das Feuer eingedämmt werden, auch dank des Einsatzes von Hubschraubern. Die Feuer nahe der Kommune Nago-Torbole seien wieder aufgeflammt, sagte ein Sprecher der Autonomen Provinz Trient auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zwischenzeitlich war die Feuerschneise drei Kilometer breit gewesen.

Mehrere Brände am Monte Baldo

Bis zum Mittwoch bekämpfte die Feuerwehr laut offiziellen Angaben am Berg Monte Baldo in einem Gebiet von rund 45 Hektar mehrere Brände. Mittlerweile seien die Flammen unter Kontrolle. Das Gebiet würde aber weiter mit Drohnen überwacht, weil die speziell am Gardasee wehenden Winde aus Süden, auch Ora del Garda genannt, die Feuer wieder anfachen könnten.

Waldbrände in der Toskana – Hunderte Menschen evakuiert

In der italienischen Toskana haben am Mittwoch (20. Juli) über 100 Feuerwehrleute weiter gegen einen großen Waldbrand nahe der Stadt Lucca gekämpft. Rund 500 Bewohner in der Gegend der Gemeinde Massarosa seien vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden, teilte die Feuerwehr mit. Auf einem Video aus der Nacht war zu sehen, wie die Flammen nahe einer Siedlung loderten und sich an Bäumen hochfraßen. Einige Gas-Tanks seien explodiert, twitterte Regionalpräsident Eugenio Giani am Mittwochmorgen. Seiten der Brand-Front hätten sich wegen starker Winde ausgedehnt.

Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mittlerweile mit deutlich mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort. Aus der Luft unterstützen vier Löschflugzeuge und ein Helikopter die Brandbekämpfung. Der Einsatz läuft bereits seit vergangenem Sonntag.

Ausnahmezustand im Friaul

Auch Friaul-Julisch Venetien ist schwer von Waldbränden betroffen. Die an Österreich angrenzende Region hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Einige Abschnitte auf der Autobahn A4, die nach Triest führt, wurden gesperrt. Im friulanischen Karstgebiet kämpfen Feuerwehren aus Triest, Udine und Gorizia. Roberto Dipiazza, Bürgermeister von Triest, warnte davor, dass es zu Stromausfällen kommen könnte.

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Auch an der italienisch-slowenischen Grenze gingen die Löscharbeiten wegen eines Waldbrandes weiter. Laut Feuerwehr war ein Gebiet in der Gemeinde Doberdò südlich von Görz (Gorizia) betroffen. Die Lage bessere sich den Rettungskräften zufolge. Auf einem Video war zu sehen, wie dichter Qualm aus den bewaldeten Hügeln aufstieg, während Löschflugzeuge über den Brandstellen Wasser abwarfen.

Video: dpa

Brand in Stadtwald in Rom: Mutmaßlicher Brandstifter gefasst

Nachdem am Sonntag eine Grünanlage im Westen Roms in Flammen gestanden hatte, hat die italienische Polizei einen mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Eine Sprecherin bestätigte die Festnahme des 62 Jahre alten Italieners. „Wer solche schweren kriminellen Taten begeht, muss wissen, dass das nicht ungestraft bleibt“, schrieb Bürgermeister Roberto Gualtieri.

Einheimische beobachten, wie das Feuer am zweiten Tag der Brände in Nago am Gardasee die Vegetation vernichtet.

Foto: Aleksander Kalka, dpa

Waldbrand-Gefahr in ganz Italien: Dürre-Notstand in fünf Regionen

Bereits seit Monaten leidet der Norden Italiens unter der anhaltenden Hitze und der daraus entstehenden Dürre. Immer wieder brechen Brände aus, welche die Feuerwehr an ihre Grenzen bringt. Denn auch das Wasser wird knapp. Der längste Fluss Italiens, der Po, der als Wasserquelle dient, ist an manchen Stellen so niedrig wie seit 70 Jahren nicht mehr. Solche Entwicklungen haben dazu geführt, dass in Italien aktuell sogar darüber diskutiert wird, Wasser stattdessen aus dem Gardasee abzupumpen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dürre-Situation in Italien weiterentwickeln wird. In fünf Regionen ist seit kurzem der Notstand ausgerufen. Mittlerweile ist nicht mehr nur der Norden betroffen, auch in Rom oder auf Sizilien brennt es. Die Trockenheit in Kombination mit starken Winden entfacht immer wieder Feuer. Während ein Sinken der Temperaturen mildernd wirken würde, ist besonders Regen wichtig. Der zeichnet sich aktuell noch nicht ab.

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