#Wütende Partner und lästige Milben

Liebe Leserin, lieber Leser, das dürfte so mancher kennen: In Beziehungen kommt es regelmäßig zu Streit, der sich auch an ganz banalen Alltagsgesprächen entzünden kann. Woran liegt das? Ein Grund dafür könnte sein, dass einer der Partner eine unbewusste Wut mit sich herumträgt. Wenn das Paar sich dann wieder vertragen hat, kann es manchmal sogar über die Sinnlosigkeit der Auseinandersetzung lachen. Doch in den Momenten des Zorns ist es beiden bitter ernst. Wie kommt es zu solchen Aggressionen, und warum leiden manche Beziehungen darunter, während andere so etwas noch nie erlebt haben? „Wenn jemand in einer Beziehung oder auch anderswo quasi aus dem Nichts heraus plötzlich aggressiv wird, dann steckt oft eine unbewusste Wut dahinter“, hat Andreas Wahl-Kordon, Psychotherapeut und Ärztlicher Direktor der Oberberg Fachklinik Schwarzwald, unserer Kollegin Katrin Hummel erläutert. Er hat schon viele Wutpatienten betreut. Allen gemeinsam ist es, dass ihnen meist gar nicht bewusst ist, dass sie wütend sind. Ein solcher Wutausbruch basiert laut Wahl-Kordon immer auf dem Bedürfnis, sich abzugrenzen, um nicht abermals das Gefühl der Ohnmacht zu erleiden, in dem die eigene generelle Wut entstanden ist. Manchmal hat so etwas mit den Eltern zu tun.

Weg vom Streit zum Juckreiz: Sie sind weniger als einen Millimeter groß, doch wer mit ihnen Bekanntschaft macht, spricht im Zweifel auch noch nach Wochen von ihnen. Herbstmilben, auch Sommermilben genannt – genau gesagt: ihre Larven –, scheinen in diesem Jahr besonders aktiv zu sein. Vermehrt schlagen Patienten bei Hausärzten auf, klagen über juckende Stellen, die sich oft über ganze Körperteile wie Arme und Beine ziehen. Die Pusteln jucken stärker als Mückenstiche, und sie halten sich auch länger. Meist müssen Betroffene bis zu zwei Wochen warten, bis Pusteln und Juckreiz verschwinden. Diese Milben treten etwa von Juni bis Oktober auf. Sie bevorzugen niedrige Vegetation und sind häufig in Gärten und dort auf Wiesen zu finden. Die Larven beißen sich unter die Haut, saugen eiweißreiche Lymphe auf und verschwinden nach einigen Stunden wieder. Doch der Juckreiz bleibt. Katja Winter hat sich die Sache mit den Milben einmal genauer angeschaut.

Und zum Schluss noch etwas wahre Liebe: Was sollen eine verwitwete Frau, 65 Jahre alt, und ein geschiedener Mann, 67 Jahre alt, mit ihren großen und schuldenfreien Eigenheimen machen, wenn sie in Zukunft unter einem Dach leben wollen? Was auf den ersten Blick einfach aussehen mag, kann bei näherem Hinsehen zu handfesten Problemen führen, und aus diesem Grund hat unser Finanzfachmann Volker Looman die Fallstricke dieser Geschichte zusammengefasst. Sein Tipp: Bett ist Bett, und Haus ist Haus. Bitte werfen Sie das nicht in einen Topf. Was er damit meint? Lesen Sie es hier gerne nach.

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Viele Grüße und ein schönes Wochenende,

Ihr Carsten Knop
Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung