#Erdgoan ruft zum Boykott französischer Waren auf
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„Erdgoan ruft zum Boykott französischer Waren auf“
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ruft zu Boykott französischer Waren auf. Grund ist der Streit zwischen Frankreich und islamischen Ländern wegen der Debatte um das Zeigen und Veröffentlichen von Mohammed-Karikaturen. „Ich rufe meine Nation an, kaufe niemals französische Waren“, sagte Erdogan am Montag in einer Fernsehansprache.
Am Sonntag hatten schon andere Länder einen Boykott begonnen. In Kuwait erklärten 50 Konsumgenossenschaften der Zeitung „Al-Kabas“ zufolge, dass sie alle französischen Waren aus ihren Filialen entfernt hätten. Auch in Katar erklärten Supermarkt-Ketten, dass sie französische Waren bis auf Weiteres aus ihren Regalen nehmen werden. In sozialen Netzwerken waren Videos zu sehen, wie Mitarbeiter eines Supermarkts in Jordaniens Hauptstadt Amman französische Milchprodukte aus dem Kühlregal räumen. Nutzer verbreiteten im Internet die Namen französischer Marken und riefen zum Boykott auf, auch entsprechende Hashtags machten die Runde.
Der größte französische Wirtschaftsverband Medef hat sich angesichts von Boykott-Aufrufen gegen Produkte aus Frankreich in mehreren arabischen Ländern hinter die Regierung in Paris gestellt. Es komme nicht in Frage, der Erpressung nachzugeben, sagte Medef-Chef Geoffroy Roux de Bézieux dem Fernsehsender BFMTV am Montag. „Es gebe Zeiten, in welchen wir Prinzipien vor die Möglichkeit, unser Geschäft auszubauen, stellen müssen.“
Medef sei „völlig solidarisch mit der französischen Regierung“, so der Verbandschef. „Ich fordere die Unternehmen auf, sich der Erpressung zu widersetzen und diesen Boykott vorerst leider zu ertragen.“ Der Streit zwischen Frankreich und den anderen Ländern war wegen der Debatte um das Zeigen und Veröffentlichen von Mohammed-Karikaturen entflammt.
Ein Vorfall, den es zuvor noch nie gegeben hat
Hintergrund sind Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach dem brutalen Mord an einem Lehrer in Frankreich. Macron hatte die Meinungsfreiheit verteidigt und sich auf die Seite derjenigen gestellt, die Karikaturen zeigen oder veröffentlichen wollen. Frankreich werde nicht „auf Karikaturen und Zeichnungen verzichten, auch wenn andere sich davon zurückziehen“, sagte Macron bei einer Gedenkfeier zu Ehren des getöteten Samuel Paty. Dieser hatte Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt und war auf offener Straße getötet und danach enthauptet worden. Die islamische Tradition verbietet es, den Propheten Mohammed abzubilden.
Macron hatte seine Position zur Meinungsfreiheit am Sonntagabend auf Twitter verteidigt. Hassrede werde nicht akzeptiert und die vernünftige Debatte verteidigt. „Wir werden immer auf der Seite der Menschenwürde und der Grundwerte stehen.“ Macron verbreitete die Botschaft auch auf Arabisch und Englisch. „Unsere Geschichte ist die des Kampfes gegen Tyrannei und Fanatismus. Wir werden weitermachen“, schrieb er dazu noch auf Französisch.
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