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#Xiaomi unter Druck: Jetzt nimmt das BSI die Smartphones ins Visier

Xiaomi unter Druck: Jetzt nimmt das BSI die Smartphones ins Visier

Xiaomi und Huawei sollen Nutzer nicht nur ausspionieren, sondern auch zensieren. Das warf die litauische Sicherheitsbehörde den Herstellern jüngst vor. Doch kann an diesen Behauptungen etwas dran sein? Die Regierung nimmt das an und schaltet das BSI ein.

Xiaomi Mi Store in Nanjing bei Nacht
Bildquelle: CookieWei/Shutterstock.com

Einer Analyse der litauischen Cybersicherheitsbehörde ergab laut eigenen Angaben, dass die Smartphones von Huawei und Xiaomi deutliche Mängel aufweisen. Und das sowohl im Datenschutz als auch in puncto Zensurtechnik, die sich im Inneren der Handys befinde. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat sich nun zu den Vorwürfen geäußert und beabsichtigt demnach eigene Untersuchungen zu dem Fall anzustrengen.

→ Der Hintergrund: Schockierender Fund: So spionieren Huawei und Xiaomi dich aus

BSI untersucht Vorwürfe zu Huawei und Xiaomi

Wie unter anderem das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf die dpa berichtet, wolle man vor allem Xiaomi-Smartphones unter die Lupe nehmen. In dem Bericht aus Litauen sind es vor allem die Smartphones von Xiaomi, die technisch mit einer Zensurfunktion ausgestattet seien. Diese mache es möglich, den Webbrowser respektive heruntergeladene Dateien zu durchkämmen und zensieren. Obgleich diese Funktion in Litauen deaktiviert war, hätte man sie doch aus der Ferne aktivieren können. Xiaomi dementierte die Vorwürfe postwendend.

Sicherheitsexperten halten die Zensurfunktion bei Xiaomi, aber auch generell auf chinesischen Smartphones für denkbar. Wie etwa Rüdiger Trost von F-Secure, wie das RND zitiert: „Ich halte es für mehr als wahrscheinlich, dass es Möglichkeiten für chinesische Stellen gibt, direkt auf Smartphones aus nationaler Produktion zuzugreifen. Und ich habe keine Zweifel, dass China gewillt ist, mit technischen Mitteln Zensur auszuüben.“

Allerdings geht Trost davon aus, dass der Otto Normalverbraucher, wenn dann nicht im Fokus solcher Spionage– und Zensurattacken stehe. Vielmehr ginge es dem China im Zweifelsfall um Politiker, Journalisten und Co. Das BSI gab indes bekannt, keine Smartphones der genannten Marken oder Smartphones anderer chinesischer Hersteller zu nutzen.

Warnung für Pauschalisierung

Das Sicherheitsunternehmen Eset warnt im gleichen Atemzug vor einer Pauschalisierung, allen Handys aus China Zensur und Spionage vorzuwerfen. Das generelle Problem, das bereits seit vielen Jahren bestünde, seien manipulierte Smartphones. Diese gelangen vor allem über Online-Händler nach Europa, auf denen Schadsoftware und Ähnliches bereits installiert sei, so Eset. „Wenn Geräte beispielsweise schon beim Eintreffen als Neuware nicht originalverpackt sind, sollten Verbraucher generell vorsichtig sein und das Gerät gegebenenfalls auch wieder zurücksenden. Ebenso sind Angebote mit Rabatten von 50 oder 60 Prozent auf aktuelle Smartphones in der Regel zu schön um wahr zu sein.“

Wie du dein Handy generell sicher machst und es vor Angreifern schützt, liest du im folgenden Ratgeber:

Bildquellen

  • Handy-Sicherheit: Artem Sandler / inside digital
  • Xiaomi Mi Store bei Nacht: CookieWei/Shutterstock.com

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