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#Was hat sich mit Elon Musk bei Twitter geändert? Forscher sehen bedenkliche Tendenzen

»Mehr Hass und Häme durch Elon Musk«? Informatiker haben Twitters Algorithmus untersucht – und kommen zu interessanten Ergebnissen.

Was würde Elon Musk von diesen Forschungsergebnissen halten? (Bild-Quellen: bloomicon über Adobe Stock, max kukurudziak über Unsplash)
Was würde Elon Musk von diesen Forschungsergebnissen halten? (Bild-Quellen: bloomicon über Adobe Stock, max kukurudziak über Unsplash)

Laut einer aktuellen Studie von Informatikern der Cornell University und University of California, Berkeley, haben Hass und Häme auf Twitter seit Elon Musks Übernahme zugenommen (Evening Standard über Cornell University). Zusammenfassend lassen sich aus der Studie vier Erkenntnisse ableiten.

Allerdings hatten die Autoren der Studie keinerlei internen Zugriff auf die Plattform Twitter. Auch ist die Studie mit dem Titel Twitters Algorithmus: Verstärkung von Wut, Feindseligkeit und affektiver Polarisierung keine Langzeitstudie.

Unter anderem deswegen ermöglichen solche Studie nur begrenzte Einsichten – die dessen ungeachtet interessante Einblicke ermöglichen.

Was haben die Forscher herausgefunden?

Erkenntnis 1: Mehr Wut. Die Forscher unterteilten Emotionalität in die vier Dimensionen Wut, Glück, Traurigkeit und Angst. Im Rahmen der Studie haben die Autoren herausgefunden, dass der Algorithmus Tweets verstärkt, die emotional aufgeladen sind – insbesondere mit Wut. Die Probanden der Studie waren nach dem Lesen solcher Tweets emotionaler, aber auch speziell wütender.

Erkenntnis 2: Othering. Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist: Mit politischen Tweets konfrontiert, veränderte sich häufig das Verhalten der Probanden. Speziell führte der Konsum politischer Tweets zu einem psychologischen Vorgang, den die Wissenschaftler als Othering bezeichnen. Othering führt dazu, dass Menschen negative Vorstellungen zu Gruppierungen mit anderslautenden Meinungen als der eigenen entwickeln. 

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Über den dahinterstehenden Twitter-Algorithmus sagt die Studie: Politische Tweets sind von A) Parteilichkeit und B) Feindlichkeit gegenüber andersdenkendem Gruppen geprägt.

Zudem würden eher solche politischen Inhalte angezeigt, die für Probanden gruppenfremd sind. Sprich: Einer politisch linksstehenden Person werden ein wenig häufiger Inhalte aus dem rechten Spektrum angezeigt, als linksorientierte Inhalte. Man kann dem Algorithmus also nicht vorwerfen, einer Filterblase oder Echokammer für bestimmte Meinungen zu erzeugen – eher werden Gegensätze und Animositäten bestärkt.

Erkenntnis 3: Affektive Polarisierung. Den seitens Algorithmus ausgespielten Inhalten ausgesetzt, führe das bei den Probanden dazu, dass sie ihre eigene politische Gruppe positiver wahrnehmen, hingegen fremde politische Gruppe eher negativ. Diese Dynamik verstärke laut Studienautoren eine affektive Polarisierung der Probanden.

Anders gesagt: Die Probanden fühlten sich stärker der eigenen Gruppe zugehörig und fremden Gruppen gegenüber abgeneigt. Dieses Gefühl fußte nicht etwa auf einer kritischen Auseinandersetzung mit einem Parteiprogramm, sondern entstand aus einem Bauchgefühl heraus.  

Erkenntnis 4: Mehr vom Selben. Je mehr die Probanden Inhalte einer bestimmten, emotionalen Färbung mit einem Like belohnen, desto eher werden ähnlich emotional aufgeladene Inhalte ausgespielt. Wenn also ein Proband viele Feelgood-Inhalte mit einem Herzchen belohnt, werden demselben Probanden sehr wahrscheinlich weitere, glücklich machende Tweets angezeigt. 

Studienergebnisse immer kritisch genießen!

Die Studienautoren weißen darauf hin, dass sie bei ihrer Studie keinerlei internen Zugriff auf die Plattform Twitter hatten, sondern ausschließlich auf die Twitter-Profile ihrer Probanden.

Die Studienautoren sind dennoch überzeugt, auf Grundlage ihrer Kurzzeit-Studie Rückschlüsse auf langfristige Auswirkungen ziehen zu können.

In seinem Artikel verweist Evening Standard auf eine Meinung von Marvin Winkelmann, Managing Director bei der Marketing-Firma AFK Digital. Winkelmann bezweifelt, ob Hass und Häme seit der Übernahme durch Elon Musk auf Twitter wirklich zugenommen haben. 

Marvin Winkelmann sagt außerdem: 

Je größer das Publikum, desto mehr strittige Meinungen brechen sich Bahn. Davon wiederum profitieren Accounts mit vielen aktiven Followern. Deshalb erzeugt Elon Musks Account ein hohes Engagement bei seinen Twitter-Followern.

Decken sich die Forschungsergebnisse mit euren Erfahrungen auf Twitter – oder seht ihr das anders? Tummelt ihr euch gerne auf Twitter? Welche Inhalte werden euch in die Timeline gespült? Schreibt’s uns gerne in die Kommentare!

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