#Zehn Stunden Sonnenlicht im Jahr
Vor ihrer Festnahme: Cheng Lei auf einem Screenshot aus einer undatierten Fernsehaufzeichnung
Bild: via REUTERS
Zwischen Peking und Canberra herrscht Tauwetter. Die seit drei Jahren in China inhaftierte australische Journalistin Cheng Lei darf sich nun erstmals an die Öffentlichkeit wenden – in einem erschütternden Brief.
Seit drei Jahren sitzt die australische Journalistin Cheng Lei in chinesischer Haft, erst im März 2022 wurde sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor Gericht gestellt. Seither wartet sie auf ihr Urteil. Der vage Vorwurf lautet auf die Weitergabe von „Staatsgeheimnissen“ ans Ausland, was in China eine Haftstrafe zwischen fünf Jahren und lebenslänglich nach sich ziehen kann. Jetzt durfte sich Cheng Lei zum ersten Mal überhaupt aus der Haft an die Öffentlichkeit wenden.
Sie vermisse die Sonne, heißt es in ihrem offenen „Liebesbrief“ an das australische Volk, den sie aus der Haftanstalt an westliche Diplomaten diktierte, die ihr jeden Monat einen konsularischen Besuch abstatten dürfen. „In meiner Zelle scheint das Sonnenlicht durch das Fenster, aber ich kann nur zehn Stunden im Jahr darin stehen.“ Lediglich einmal im Jahr werde ihr Bettzeug für zwei Stunden in die Sonne zum Lüften gelegt. Seit drei Jahren habe sie keinen Baum mehr gesehen. Doch vor allem vermisse sie ihre Kinder, heißt es in dem Schreiben, das die Diplomaten Chengs australischem Lebensgefährten Nick Coyle übergaben und das dieser am Donnerstagabend im Internet veröffentlichte.
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