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#Zentraler Corona-Wert steigt in Frankfurt abermals

Zentraler Corona-Wert steigt in Frankfurt abermals

Den zweithöchsten Tageswert neuer Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie im März meldet das Robert-Koch-Institut für Hessen. Demnach haben die hessischen Gesundheitsämter am Dienstag 1488 Covid-19-Neuinfektionen verzeichnet, wie der Internetseite des für die Seuchenbekämpfung federführenden Bundesinstituts zu entnehmen ist. Das sind knapp 140 mehr als am Vortag. Der unerfreuliche Rekord liegt bei 1730; allerdings hatte es am Tag zuvor eine Datenpanne gegeben, folglich enthielt dieser Wert nicht nur die über Nacht eingelaufenen bestätigten neuen Fälle.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Die zentrale Corona-Kennziffer, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, ist laut RKI derweil in Frankfurt nochmals gestiegen. Für die Mainmetropole, der Hotspot unter den deutschen Großstädten, stehen nun gut 216 neue Fälle binnen Wochenfrist unter 100.000 Einwohnern zu Buche nach zuvor 202. Für Offenbach sind es gut 204, was einer Stagnation auf hohem Niveau entspricht. Die Zahl der Infektionen in Offenbach seit März stieg über Nacht von 1113 auf 1200.

Weiter höchste Warnstufe fast allerorten

Für den Kreis Groß-Gerau stehen nun 2078 Infizierte seit Beginn der Pandemie im Datensatz nach zuvor 2006, wie das Sozialministerium meldete. Wiesbaden kommt auf 1921 nach 1860. Sie alle, auch Darmstadt, bleiben trotz der gesunkenen Inzidenz auf der höchsten Warnstufe nach dem Eskalationskonzept des Landes (siehe Grafik).

Das Sozialministerium orientiert sich im Übrigen an den RKI-Zahlen. Das RKI übernimmt allerdings die von den Kreisen und Großstädten gemeldeten Daten nicht umgehend, sonst prüft sie zunächst doppelt und gibt sie dann heraus. Deshalb hinkt es gemeinhin etwas hinterher.

1488 Neuinfektionen in Hessen entsprechen einem Zehntel der für den Bund gemeldeten neuen bestätigten Infizierten. Das sind abermals mehr als der hessische Bevölkerungsanteil nahelegt. Hessen steht für acht Prozent der Gesamtbevölkerung. Fast 35.700 Männer, Frauen und Minderjährige haben sich seit März offiziell mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr Infektionen haben nur Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg registriert. Niedersachsen hat zwar 1,7 Millionen Einwohner mehr als Hessen, aber einige Tausend bestätigte Infektionen weniger.

Zwölf weitere Corona-Tote

Zudem sind laut RKI zwölf Todesfälle in Zusammenhang mit der Pandemie in Hessen hinzugekommen. Alles in allem sind nunmehr 629 Personen an den Folgen ihrer Corona-Infektion gestorben. Zu Monatsbeginn waren nur gut 19.000 Infektionen seit März und 551 Corona-Opfer in Hessen bekannt. Diese Zahlen zeigen die Dynamik der Pandemie in den vergangenen Tagen.

Einen kräftigen Sprung nach oben hat die Zahl der Genesenen gemacht. Bundesinstitut spricht von etwa 23.300 Genesenen seit März nach rund 22.600 am Vortag. Ihre Zahl nimmt seit Tagen an Fahrt auf, was an dem starken Anstieg der Fallzahlen seit Monatsbeginn liegen dürften. Denn: Eine Infektion gilt nach gut zwei Wochen als ausgestanden. Wer dann nicht ärztlich behandelt wird, gilt als genesen. Das RKI schätzt die Zahl der Genesenen aber nur, es erhebt sie nicht offiziell.

Die Kliniken in Hessen behandelten zuletzt deutlich mehr Covid-19-Patienten als noch in der Woche davor. Sprunghaft gestiegen ist die Zahl jener, die sich auf Intensivstationen befinden und beatmet werden müssen. Wie das Sozialministerium der F.A.Z. am Mittwoch mitteilte, liegen 567 Corona-Kranke in einer Klinik, vor Wochenfrist waren es noch 399 gewesen. Nach zuvor 67 Patienten wurden 110 Personen beatmet. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin spricht von 58 beatmeten Patienten; dabei dürfte es sich allerdings gemessen an den Daten des Landes nur um die invasiv beatmeten Kranken handeln und nicht auch um jene, die Sauerstoff lediglich per Maske erhalten.

Durch die höhere Belastung stehen nun in hessischen Krankenhäusern weniger freie Betten zur Verfügung. 6033 sind laut Ministerium unbesetzt, das ist ein Minus von 155. Darunter sind 599 sogenannte Beatmungsbetten, 62 weniger als vor Wochenfrist. Diese Zahlern werden wöchentlich aktualisiert. Ob es auch überall ausreichend geschultes Personal für jedes freie Bett gibt, teilte das Ministerium nicht mit.

Wieso die Inzidenz eine zentrale Kennziffer zur Bewertung des Verlaufs der Pandemie bleibt, aber ihre Einschränkungen hat, erläutert die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek im F.A.Z-Interview. Wie sich Büro-Arbeiter angesichts der potentiellen Ausbreitung von Viren in Räumen am besten schützen können, sagt der Arbeitsmediziner David Groneberg.

Das hessische Sozialministerium veröffentlicht täglich eine Übersicht der Corona-Entwicklung, aufgeschlüsselt nach Kreisen und kreisfreien Städten. Es bezieht sich dabei auf Zahlen des RKI. In den ersten Wochen der Pandemie berücksichtigte es auch Daten des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamts im Gesundheitswesen beim Regierungspräsidium Gießen, dem die Gesundheitsämter die jeweils neuen Fälle melden müssen. Um Einheitlichkeit herzustellen, nimmt das Ministerium nun nur noch die RKI-Angaben.

Aus Frankfurter Sicht ist grundsätzlich wichtig: Die am Flughafen genommenen positiven Tests werden nicht der Stadt zugeordnet. Vielmehr schlagen sie sich nach Angaben des Sozialministeriums in der Statistik des Gesundheitsamts nieder, das für den jeweiligen Reiserückkehrer zuständig ist. Das kann auch das Frankfurter Amt sein oder ein anderes in Hessen, aber eben auch eine Behörde in einem anderen Bundesland.

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