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#Zverev gegen fast fehlerlosen Berrettini ausgeschieden

Mit Wimbledon und dem Dach ist es im Grunde wie mit dem Videobeweis und dem Fußball. Wer glaubte, damit gehörten Diskussionen – in diesem Fall über Spielunterbrechungen wegen Regens – der Vergangenheit an, der wurde längst eines Besseren belehrt. So wie am Samstag, als Alexander Zverev sein Drittrundenmatch gegen den Italiener Matteo Berrettini bestritt. Es regnete, das Dach war offen, der Rasen wurde nass. Und dann wurde eifrig darüber diskutiert, warum diese Kausalkette so überhaupt möglich war.

Die fast einstündige Spielunterbrechung hätte schließlich vermieden werden können, hätten sich die Turnierverantwortlichen schon vor dem plötzlichen Wolkenbruch im zweiten Satz entschlossen, die fahrbare Konstruktion über dem Court Nr. 1 zu schließen. So wurde das Spiel in zwei Hälften aufgeteilt, die jedoch ein entscheidendes Grundmotiv einte: Berrettini nutzte seine wenigen Chancen mit bemerkenswerter Konsequenz, was wiederum zwei Ergebnisse hatte. Erstens: Zverev verlor 3:6, 6:7 (4:7), 6:7 (5:7). Und zweitens: Wimbledon geht ohne Deutsche in den Einzelkonkurrenzen in die zweite Turnierwoche.

Zverev und Berrettini hatten in den ersten Tagen von Wimbledon bereits gemeinsam trainiert. Und der Deutsche erzählte, er habe stets das Gefühl gehabt, seine Trainingspartner „unter Kontrolle“ zu haben, nur den Italiener nicht. „Ich habe mit wirklich vielen guten Spielern trainiert. Er war die Ausnahme“, sagte Zverev. Warum, war am Samstag dann auch für andere nachvollziehbar.

Eine Wucht: Matteo Berrettini


Eine Wucht: Matteo Berrettini
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Bild: Reuters

Das Duell war kein Match mit besonderen Spannungsmomenten. Die größte Waffe ist bei beiden der Aufschlag, entsprechend wenige Ballwechsel gab es. Kühl und effektiv verrichteten Zverev und Berrettini ihre Arbeit bei eigenem Service. Als Zverev erstmals strauchelte, nutzte Berrettini das zum Break. Das reichte für den ersten Satzgewinn. Als Zverev im Tiebreak einen einzigen langen Ballwechsel bei eigenem Aufschlag zuließ, nutzte Berrettini den zum Punkt. Das reichte für den zweiten Satzgewinn.

Es gehört zu den Besonderheiten des Tennissports, dass sich stundenlange Matches mitunter in wenigen Ballwechseln entscheiden. Zumal wenn sich zwei derart gute Aufschläger gegenüberstehen wie Zverev und Berrettini. Die Kunst, diese zu gewinnen, unterscheidet dann die guten von den sehr guten Spielern. Berrettini war am Samstag ein sehr guter, Zverev „nur“ ein guter.

2021 hatte Berrettini in Wimbledon das Finale erreicht. Doch nach einer Serie von Verletzungen war er am Jahresanfang außer Form. Nun ist er neben dem Polen Hubert Hurkacz der einzige Spieler, der im Turnierverlauf noch kein Break zugelassen hat. „Ich dachte nicht, dass so etwas möglich ist in diesem Jahr“, sagte Berrettini nach dem Match. „Aber dieser Ort muss etwas Besonderes haben.“ Im Achtelfinale spielt er gegen den spanischen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz. Es gibt im Tennis derzeit nur wenige Aufgaben, die schwerer sind.

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