#Zwei Schwerverletzte: Messerangreifer tötet Lehrer an französischer Schule

Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat in einer Schule im nordfranzösischen Arras einen Lehrer getötet. Eine weitere Lehrkraft und ein Wachmann des Lycée Gambetta seien verletzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Laut Medienberichten soll der Täter habe zuvor „Gott ist groß“ gerufen haben. Das konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen.

Nach Angaben von Innenminister Gérald Darmanin wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Laut den französischen Sendern BFM und France Info soll es sich um einen 20 Jahre alten Mann mit tschetschenischen Wurzeln handeln, der in Russland geboren ist. Er war schon vor der Tat polizeibekannt und als Gefährder eingestuft. Der Tatverdächtige sowie sein Bruder würden aktuell vernommen. Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um einen ehemaligen Schüler des Lycée Gambetta handeln, berichtete France Info unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Person.

Die Antiterror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, die wegen „Mordes im Zusammenhang mit einem terroristischen Vorhaben“, „versuchten Mordes im Zusammenhang mit einem terroristischen Vorhaben“ und der „terroristischen Vereinigung von Straftätern zur Vorbereitung von Verbrechen gegen Personen“ eingeleitet wurden.

Am Lycée Gambetta in Arras sei ein Polizeieinsatz im Gang, schrieb Darmanin auf der Plattform X, vormals Twitter.

Die Tat weckt in Frankreich die Erinnerung an die Ermordung des Lehrers Samuel Paty, der 2020 Opfer eines dschihadistisch motivierten Anschlags geworden war.

Der Elysée-Palast kündigte am Freitag an, dass Präsident Emmanuel Macron zum Tatort reisen werde. Innenminister Darmanin sowie Bildungsminister Gabriel Attal wollten ebenfalls nach Arras aufbrechen. In einer Nachricht des Bildungsministeriums wurden die Schulrektoren im Land aufgefordert, unverzüglich alle Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig seien, um die Sicherheit aller Schulen in Frankreich zu verstärken, berichtete France Info.