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#11 Audiowalks für einen entspannten Spaziergang durch die Stadt

11 Audiowalks für einen entspannten Spaziergang durch die Stadt

Dass Spaziergänge gerade voll im Trend liegen, brauchen wir euch eigentlich nicht mehr zu erzählen. Dafür berichten wir euch von einer Möglichkeit, wie ihr eure kleine Tour mit ein bisschen Abwechslung füllt. Abwechslung für die Ohren!

Die Rede ist – bei dieser Überschrift kaum verwunderlich – von Audiowalks, die uns (mal historisch genau, mal in ein fiktives Setting eingebettet) viele bekannte Ecken in neuem Licht präsentieren. Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass Berlin mal eine Weltausstellung hatte, die aber nicht so heißen durfte?

1. Raus in die Stadt – Auf den architektonischen Spuren der 1980er.

Klar, Admiralbrücke, Neues Kreuzberger Zentrum oder Friedrichstadtpalast kennen wir alle – aber kennen wir auch die Geschichte hinter den prägenden Bauten? Was hat zum Beispiel das NKZ am Kotti mit behutsamer Stadterneuerung zu tun? Fragen über Fragen – und hier gibt es die Antworten:

„Raus in die Stadt“ lautet der Titel dreier Audiowalks, die für die Ausstellung „Anything goes?“ der Berlinischen Galerie entstanden sind. Jeder der Hör-Spaziergänge nimmt euch dabei mit auf eine architektonische Reise ins Berlin der 1980er Jahre und führt euch zu einigen Bauten, die damals hier entstanden sind, füttert euch mit Hintergrundinformationen und lässt euch so manch grauen Klotz in neuem Licht erscheinen.

2. Stimmen vom Bahnhof Zoo – Am Rande der Gesellschaft.

Der Bahnhof Zoo und seine Umgebung waren immer schon ein Auffangbecken für all jene am Rande der Gesellschaft, deren Stimme kaum zu Wort kommt: Obdach- und Mittellose, Gestrandete, Menschen mit einem schweren Lebensweg.

Der Hörspaziergang „Stimmen vom Bahnhof Zoo“ gibt ebendiesen Menschen eine Stimme – und zwar ihre eigene! Hier kommen Betroffene zu Wort, berichten über ihren Alltag und die für uns dich so kleinen Probleme, die ihnen das Leben erschweren. Hörenswert!

3. Tod in Venedig – Ein Klassiker in die Neuzeit versetzt.

dorotheen

Vor 110 Jahren erschien mit Thomas Manns „Der Tod in Venedig „eine der wichtigsten deutschsprachigen Novellen der Geschichte. Auch wenn die Story rund um den Schriftsteller Gustav von Aschenbach eigentlich in der Lagunenstadt spielt, können wir sie – in leicht anderer Form – dank des Kollektivs Raum & Zeit auch hier nacherleben:

Der circa 35 Minuten lange Audiowalk „Tod in Venedig“ versetzt die Geschichte des Hauptprotagonisten ins Berlin der heutigen Zeit. Vom Startpunkt in der Nähe der Nikolaikirche folgen wir den Schritten von Aschenbachs, der sich in dieser Interpretation nicht den eigenen Gelüsten, sondern vielmehr der Angst stellen muss: Die ihm so fremde neuartige Gesellschaft ist es, die sein Gemüt erregt. Ob die Geschichte dieses Mal ein versöhnlicheres Ende nehmen wird?

4. IHR LETZTER WEG – Das bedrückende Schicksal tausender Berliner*innen.

Kommen wir zu einem ernsten Thema, das wir euch ans Herz legen wollen: „IHR LETZTER WEG“ nimmt uns mit auf eine Reise. Eine Reise ohne Wiederkehr: Bei diesem Audiowalk folgt ihr der Strecke von Jüdinnen und Juden auf dem Weg zu ihrer Deportation am Güterbahnhof Moabit. Knapp 30.000 Menschen wurden so auf eine Reise in den Tod geschickt. Unfassbar!

Die Initiative Ihr letzter Weg sowie der Verein Sie waren Nachbarn möchte nicht, dass dieses dunkle Kapitel Moabits in Vergessenheit gerät und zeichnet in insgesamt 16 Teilen den beschwerlichen Weg ohne Wiederkehr anhand kleiner Kapitel über Personen und Orte der damaligen Zeit nach. Beeindruckend!

5. Arbeiter, Alpen und Attrappen – Als Berlin fast eine Weltausstellung bekam.

In insgesamt 12 Stationen nimmt uns der Hörspaziergang „Arbeiter, Alpen und Attrappen“ mit auf einen Rundgang durch den Treptower Park kurz vor der Jahrhundertwende, der damals so noch nicht existierte und dessen Areal vor den Toren der Stadt lag.

1896 fand hier mit der Berliner Gewerbeschau ein Event statt, dass es eigentlich gar nicht geben dürfte: An gleichem Ort war eine riesige Weltausstellung geplant, die wegen finanzieller Probleme des Kaiserreichs abgesagt wurde. Das besagte Ersatz-Event trägt bis heute den Titel „verhinderte Weltausstellung“, zeigte es damals doch heute unvorstellbare Völkerschauen der deutschen Kolonialgeschichte. Ein interessantes, leider langsam in Vergessenheit geratenes Stück Stadthistorie!

6. Zwischen Schlange und Schwan – Auf den Spuren der Kindheit.

Vom Platz der Vereinten Nationen aus bewegen wir uns in „Zwischen Schlange und Schwan. Audiotour über das Leben in DDR-Baudenkmälern“ auf den Spuren sozialistischen Städtebaus und erleben die Geschichte von Andrej, der nach über 40 Jahren die Orte seiner Kindheit besucht.

Unser Weg führt uns im Zickzack auf und rund um die Frankfurter Allee mit ihren stalinistischen Prachtbauten und verbindet so die fiktive Story mit realen Orten historischer Relevanz. In knapp 100 Minuten besucht ihr so 14 verschiedene Spots mit jeweils einem eigenen Kapitel.

7. Alle Jahre Wohnungsfrage – Vom Vorort zur Großstadt.

Von der Villenkolonie zum urbanen Innenstadtbezirk mit viel Grünfläche: Charlottenburg hat Karriere gemacht – und den Grundstein dafür legte der Bau der herrschaftlichen Anlage, die wir heute als Schloss Charlottenburg kennen.

Die Geschichte des Bezirkes hat allerdings noch viel mehr zu bieten, wie euch im Audiowalk „Alle Jahre Wohnungsfrage“ bewiesen wird. Mit ihm auf den Ohren erlebt ihr bei einer entspannten Runde 100 Jahre voller Veränderungen, gerade was die Wohnverhältnisse angeht. Aufgelockert wird das Ganze durch Interviews mit Expert*innen.

8. 1000 Steine – Als Berlin einen Berg bekam.

Den Insulaner in Schöneberg dürften einige von euch kennen, oder? Der knapp 80 Meter hohe „Berg“ (eigentlich ist es ein Hügel, aber okay) ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänger*innen, Lustwandler*innen & Co.

Was vielleicht nicht alle wissen, uns allerdings sehr bildhaft im Audiowalk „1000 Steine“ erklärt wird: Der Insulaner ist künstlichen Ursprungs und nebenbei Berlins größter Trümmerberg, besteht also aus Schutt des zweiten Weltkrieges. Was es damit auf sich hat und wie die mehr als 1,8 Millionen Kubikmeter Trümmer überhaupt hier gelandet sind, erzählt uns die Macherin Caroline Böttcher in knappen 40 Minuten, in denen wir den Gipfel besteigen. Naja: fast!

9. Die Poetry Slam AudioTouren – Die Straße als große Bühne.

Die Kiezpoeten werden viele von euch durch ihre zahlreichen Poetry Slams  (u.a. aus dem Kallasch& – Moabiter Barprojekt) kennen, dieses Mal ist allerdings die Straße ihre große Bühne: Eine ihrer „Poetry Slam AudioTouren“ zum Beispiel führt uns einmal quer durch Mitte bis zur Oranienburger Straße.

Auf dem Weg gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern auch was auf die Ohren: Insgesamt sechs kleine, entspannt vorgetragene Texte begleiten euch auf eurem Weg. Ihr könnt euch also über – O-Ton der kreativen Köpfe im Hintergrund: „[…] ein bisschen Podcast, ein bisschen Hörbuch, eine Prise Stadtspaziergang und ein bisschen Poetry Slam“ freuen. Sehr cool: Inzwischen haben die Kiezpoeten zwei weitere Touren veröffentlicht, weitere sind bereits in Planung.

10. Mitte-Schritte – Einmal rund um das historische Zentrum.

In „Mitte-Schritte“ nehmen euch fachkundige Expert*innen mit auf eine knapp 80-minütige Geschichtsreise durch das Zentrum Berlins. Vom Fernsehturm aus bewegt ihr euch in insgesamt 14 Stationen auf einem Rundweg über den Dom bis hin zur Volksbühne.

Auf dem Weg bekommt ihr jede Menge geschichtlichen Input über den Werdegang unserer geliebten Stadt und besucht Ecken, die ihr bisher wohl weniger beachtet habt, die aber zeitgeschichtlichen Einfluss auf die Entwicklung genommen haben. Sehr cool!

11. Ich war, ich bin, ich werde sein – Der letzte Tag im Leben Luxemburgs

Vor etwas mehr als hundert Jahren starb mit Rosa Luxemburg eine absolute Ikone der sozialistischen Arbeiterbewegung. Der Hörspaziergang „Ich war, ich bin, ich werde sein“ nimmt uns mit in die damalige Zeit und in das Leben Luxemburgs.

Von Wilmersdorf aus schlagt ihr einen Bogen zum Zoo, um am Ende nach knappen 75 Minuten Lauf- und Hörzeit an der Schleuse im Tiergarten anuzukommen, wo ihre Leiche damals entdeckt wurde. Kein Witz: Ihr folgt damit genau dem Weg, den Rosa Luxemburg an ihrem letzten Lebenstag gegangen ist. Sehr spannend!

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