#11 Dokus in den Mediatheken von ARD, ZDF und arte, die wirklich sehenswert sind
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„11 Dokus in den Mediatheken von ARD, ZDF und arte, die wirklich sehenswert sind“
Wenn die Öffentlich-Rechtlichen eins richtig gut können, dann sind es wohl Reportagen und Dokumentationen. Deshalb haben wir einen kleinen Deep Dive in die Mediatheken unternommen und unsere aktuellen Favoriten ausgewählt. Egal, ob ihr euch über die Schattenseiten der Fashion-Industrie informieren möchtet, Sven Marquardt dabei lauschen wollt, wie er seine Sicht auf das Berliner Nachtleben schildert, oder Lust habt, euch die begleitende Doku zur Serie reinzuziehen, nachdem ihr alle Folgen von „Ku’damm 63“ in einer Nacht geschaut habt – bei diesen 11 Doku-Highlights, die aktuell in den Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen zu sehen sind, ist garantiert für jede*n etwas dabei.
1. Die sieben größten Verschwörungstheorien der Geschichte
Seit der Corona-Krise haben Verschwörungstheorien Hochkonjunktur – ein neues Phänomen sind sie aber natürlich nicht. Verschwörungsmythen hat es schon gegeben, lange bevor sie in einschlägigen Telegram-Gruppen verbreitet wurden: War die Mondlandung der US-Amerikaner*innen ein Fake und wurde in Wirklichkeit in einem TV-Studio gedreht? Wurden Anschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung geplant? Und sind wir uns ganz sicher, dass Elvis Presley nicht noch lebt? Wie entstehen solche kruden Theorien und Weltbilder eigentlich und wie kann es sein, dass sie sich über Jahrzehnte halten? Diese Doku, die ihr in der Mediathek des ZDFs anschauen könnt, nimmt sich sieben große Verschwörungstheorien vor und analysiert, was dahintersteckt: von der Mondlandung über Chemtrails bis hin zum angeblichen Mord an Prinzessin Diana.
2. Berlin Bouncer
Erinnert ihr euch noch an die gute alte Zeit, als unsere einzigen Sorgen am Samstagabend die Worte „Sorry, heute nicht“ waren? „Berlin Bouncer“ begleitet drei Männer, die – wenn nicht gerade eine globale Pandemie die Berliner Clubszene auf Eis gelegt hat – die Türen der Stadt bewachen: Frank Künster, Smiley Baldwin und Sven Marquardt, Hüter der Berghain-Tür. Anhand derer Biografien erzählt die Doku vom Berliner Nachtleben, das sich in den vergangenen Jahrzehnten im stetigen Wandel befand: von der geteilten Stadt über die Clubszene der Neunziger bis zur heutigen Partymetropole. Die Doku von David Dietl aus dem Jahr 2019 kann man sich in der arte-Mediathek wunderbar anschauen, um sich wieder daran zu erinnern, wie vielfältig und aufregend Berlin bei Nacht eigentlich ist – und wenn’s gut läuft, stehen wir ja hoffentlich auch bald wieder vor dem Club statt vor dem Schnelltestzentrum Schlange.
3. Fast Fashion – Die dunkle Welt der Billigmode
Es ist eine der schmutzigsten Industrien der Welt: Fast Fashion. Nie zuvor wurden so viele Kleidungsstücke hergestellt wie heute, nämlich rund 100 Milliarden im Jahr. Der Boom von Billigkleidung sorgt nicht nur für grausame Arbeitsbedingungen, sondern auch für eine katastrophale Umweltbilanz. Allein in Europa landen nämlich rund vier Millionen Tonnen Textilien jedes Jahr in der Mülltonne und nur knapp ein Prozent davon wird recycelt. Diese Doku deckt einige dunkle Geheimnisse der Textilindustrie auf und macht deutlich, dass sich etwas ändern muss.
4. Geldwäsche-Paradies Deutschland
5. Illegale Raves im Untergrund
Die Pandemie hat die elektronische Clubszene der Hauptstadt hart getroffen: Seit März 2020 ist alles dicht. Sich damit abfinden, dass gerade einfach nicht die Zeit für ausschweifende Partys ist, das gelingt nicht allen. Wer sich gefragt hat, wo all die Hartgesottenen, die vor Corona wirklich keine Party ausgelassen haben, jetzt ihre Wochenenden verbringen, findet in dieser Doku die Antwort: Wir sehen, wie die Feier- und Drogenszene in der Hauptstadt trotz Pandemie weiterläuft. Die Doku zeigt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, und wenn dieser Weg zu illegalen Bunker-Raves im Berliner Umland führt, dann setzt bei so manchem Feierwütigen auch mal der letzte Rest gesunden Menschenverstandes aus.
6. Ku’damm 63 – Die Dokumentation
Wenn ihr die „Ku’Damm“-Reihe rund um Familie Schöllack und das Leben im Westberlin der 50er und 60er Jahre so sehr liebt wie wir, dann ist das hier mit Sicherheit etwas für euch: Mit der begleitenden Doku zu „Ku’damm 63“ könnt ihr einmal durch das Jahrzehnt der wilden 60er reisen. John F. Kennedy sprach seinen legendären Satz „Ich bin ein Berliner“, die langsam beginnende Aufarbeitung der NS-Zeit und Cindy Berger erzählt, wie sie sich – ähnlich wie Monika Schöllack in „Ku’damm 63“ – zwischen Liebe, Karriere und Rock’n’Roll-Tanz entscheiden musste.
7. Drogenrepublik Deutschland
Dokus über das Drogenbusiness gibt’s inzwischen wie Sand am Meer und über blutige Koks-Kartelle in Lateinamerika haben wir alle inzwischen vermutlich genug Filme gesehen. Diese neue Dokureihe ist jedoch wirklich sehenswert, denn sie ist absolut aktuell und beleuchtet unter anderem, welche Rolle Instagram inzwischen auf dem Markt spielt, warum Tilidin aktuell im deutschen Rap so groß gefeiert wird und wie in Deutschland legales LSD und noch reineres Crystal Meth gehandelt werden. Die vierteilige Doku-Serie von STRG_F könnt ihr jetzt auch in der ARD-Mediathek schauen.
8. Deutsch-Rap und krude Weltbilder
Spätestens seit Bushido gegen den Abou-Chaker-Clan vor Gericht gezogen ist, ist die Verbindung zwischen Deutsch-Rap und kriminellen Milieus in der Öffentlichkeit zum Thema geworden. Wie verbreitet sind fragwürdige politische Einstellungen im deutschen Rap? Hängen Deutsch-Rap und antisemitische Weltbilder zusammen? Stand Rap nicht eigentlich mal für Weltoffenheit und Toleranz? Diesen Fragen widmen sich die Redakteur*innen der „Schattenwelten“-Doku in „Deutsch-Rap und krude Weltbilder“.
9. Letzter Aufruf BER
„Letzter Aufruf BER“ ist vielleicht das Berliner Äquivalent zur legendären „Fire Festival“-Doku – zwar mit weniger leicht bekleideten Influencer*innen, aber auch hier kann man eigentlich nur konstant den Kopf schütteln angesichts der Fülle von Dingen, die schief laufen. Der BER sollte Europas modernster Flughafen werden, stattdessen verschlang der Bau mehr als sieben Milliarden Euro und so richtig glauben konnte es keine*r, als der Hauptstadtflughafen mit immerhin neun Jahren Verspätung im vergangenen Jahr dann doch noch eröffnet wurde. Da fragt man sich doch zurecht: Woran hat es gelegen? Wer hat eigentlich Schuld an diesem Skandal? Genau dieser Frage geht die Doku „Letzter Aufruf BER“ nach.
10. Baseballschlägerjahre
Deutschland kurz nach der Wende: „Zecken klatschen“, das galt im Osten Anfang der Neunziger als legitimes Hobby. Davon erzählt die sechsteilige Doku „Baseballschlägerjahre“, eine Kooperation von ZEIT ONLINE und rbb, die sich mit den Strukturen rechter Gewalt in der Zeit kurz nach der Wende beschäftigt und vor allem die Frage stellt: Ist heute eigentlich wirklich alles anders? Die Folgen begleiten verschiedene Protagonist*innen; in der ersten Folge kehrt ZEIT ONLINE-Autor Christian Bangel dafür an den Ort seiner Jugend nach Frankfurt (Oder) zurück und erinnert sich, wie er hier von Neonazis verfolgt wurde. Alle Folgen der Doku, die übrigens für den Grimme Online Award nominiert wurde, könnt ihr in der ARD-Mediathek oder bei YouTube schauen.
11. Culture Is Everything
Diese Doku-Serie des SWR könnt ihr aktuell in der ARD-Mediathek anschauen: „Culture Is Everything“ besteht aus mehreren kurzen Episoden, die sich jeweils einem bestimmten Thema widmen, das etwas mit Kultur zu tun hat. Genauer gesagt: mit unserer modernen, hippen Großstadt-Millennial-Kultur, denn es geht zum Beispiel um „Foodporn“ in sozialen Medien, um Selfies oder um den Vintage-Modetrend und die Frage, ob es dabei eigentlich mehr um Nachhaltigkeit oder den Wunsch nach Individualismus geht.
Noch mehr aus den Mediatheken
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