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#11 neue Hörbücher und Podcasts, die dich auf den Winter einstimmen

11 neue Hörbücher und Podcasts, die dich auf den Winter einstimmen

Wenn die Tage kürzer und die Nächte dunkler werden und wir uns nur noch in unserem Zwieblkostüm nach draußen in die klirrende Kälte wagen, hat der eine oder die andere den Impuls, sich direkt in den Winterschlaf zurückzuziehen und einfach abzuwarten, bis diese charmante Mischung aus Nieselregen, Grau und Minusgraden vorüber geht. Doch eigentlich ist diese Zeit des kollektiven Slow-Downs doch auch ziemlich schön. Denn jetzt können wir uns ohne schlechtes Gewissen tagelang auf die Couch zurückziehen und uns nur aus der Wohnung wagen, wenn der Teevorrat zur Neige gegangen ist. Die Wintermonate sind quasi der Freifahrtschein für ziellose Entspannung und Gemütlichkeit. Von Crime- und Philosophie-Podcasts bis hin zu den neuesten Bucherscheinungen der Bestsellerlisten – mit diesen 11 tollen Hörbüchern und Podcasts von Audible kannst du dich auf die ruhige Jahreszeit einstimmen.

1. „Drei Männer im Schnee“ von Erich Kästner

Einmal Detektiv spielen mit Emil, Unfug mit Pünktchen und Anton treiben oder am 35. Mai verrückte Dinge erleben. In meiner Kindheit habe ich die Romane von Erich Kästner einen nach dem anderen verschlungen. Obwohl die meisten seiner Bücher bereits in den 1930ern und den darauffolgenden Jahren erschienen, sind sie absolut zeitlos. Doch Herr Kästner hat nicht nur fleißig Geschichten für Kinder, sondern auch für Erwachsene geschrieben. Eine seiner besten ist die Komödie Drei Männer im Schnee, die er übrigens unter dem Druck der Nationalsozialisten unter einem Pseudonym veröffentlichen musste. Er erzählt von einem Berliner Millionär, der einen Kurzurlaub in einem schicken Wintersporthotel gewinnt. Doch vor Ort kommt es zu einer Verwechslung und schließlich wird er mit einem mittellosen Mann vertauscht – das Chaos ist vorprogrammiert. Mit diesem Roman thematisiert Erich Kästner die Kluft zwischen Arm und Reich und tut dabei genau das, was wir alle eigentlich tun sollten, nämlich die Menschen selbst, nicht ihren Status oder ihren Wohlstand in den Vordergrund zu stellen – und das immer mit einer großzügigen Portion des typisch Kästnerischen Humors.

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2. „Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek

Wenn die industrielle Revolution nicht schon Vergangenheit wäre, hätte sie spätestens für Sebastian Fitzek erfunden werden müssen, denn Gutenberg wäre beim händischen Drucken sicherlich kaum hinterher gekommen. Es gibt, soweit ich es weiß, keinen deutschen Autor, der gegenwärtig so häufig publiziert wie er. Fitzek könnte fast schon als Synonym für Kriminalliteratur in den Duden aufgenommen werden. So wie andere einmal jährlich Geburtstag feiern, zelebriert der Autor Platz Nr. 1 auf den Bestsellerlisten – jedenfalls meistens. Keine Überraschung also, dass auch sein neuester Titel schon wieder die Rangliste anführt. Heimweg ist vielleicht der unheimlichste Krimiroman von Herrn Fitzek – und das soll was heißen, denn an Psychospielchen und ausgefuchsten Mordplänen mangelt es den Büchern definitiv nicht. Und wie sieht das Setting von Krimi Nr. 20 nun aus? Jules Tannberg sitzt an einem Samstagabend wie immer am Heimweg-Telefon, um Anruferinnen sicher durch die Nacht zu begleiten, als eine junge Frau anruft, die glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der ihren Todestag prophezeit. Und die Uhr tickt, denn es sind nur noch wenige Stunden, bis der besagte Tag anbricht…

3. „Impetus – Einfach meditieren lernen“

Draußen scheint die Zeit still zu stehen und die turbulente Weihnachtssaison steht auch schon in den Startlöchern. Der ideale Zeitpunkt also, um sich endlich mal dem Meditieren zu widmen. Du schließt die Augen, atmest einmal tief durch und los geht’s. Stille. Doch die hält nicht lange an, denn nach wenigen Sekunden schleichen sich schon die ersten Gedanken in deinen Kopf: Was könnte ich heute zum Mittag essen? Habe ich eigentlich schon die Hausverwaltung angerufen? Und dann kratzt auch noch die Nase und das linke Bein beginnt langsam einzuschlafen… Du schlägst die Augen auf und deine Meditationssession ist nach knapp einer Minute schon wieder beendet. Meditieren ist genial, keine Frage, aber gar nicht so einfach, oder? Doch, sagt Oliver Wunderlich und führt dich in seinem Podcast Impetus Schritt für Schritt zu einer besseren Konzentration und schließlich auch zum Meditieren.

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4. „Safari des Lebens“ von John Strelecky

Der Winter leitet eine Zeit ein, in der wir uns gerne zurückziehen, uns besinnen und das Jahr reflektieren. Meist haben wir dann besonders große Lust, Ratgeber zu lesen oder uns philosophischen Themen zu widmen und einfach mal das Leben zu überdenken – was man eigentlich eh einmal im Jahr tun sollte, wie ich finde. Wem das zu viel Eigeninitiative ist, der hält sich einfach an John Strelecky, der in seinen Erzählungen die alten Lehren von großen Denkern aus aller Welt modern aufbereitet. In Safari des Lebens schreibt er über den jungen Amerikaner Jack, der nach Afrika reist, um sich den Fragen zu widmen, die wir uns sicher alle schon einmal gestellt haben: Was sind meine Ziele und wo will ich hin? Durch wundersame Begegnungen und abenteuerliche Situationen findet er natürlich letztendlich eine Antwort. Und seine Erkenntnisse können auch dir weiterhelfen, 2021 klarer zu sehen.

5. „QualityLand 2.0“ von Marc-Uwe Kling

Wer an Marc-Uwe Kling denkt, hat mit ziemlicher Sicherheit nicht den Autor selbst, sondern erst einmal ein überdimensionales Känguru vor Augen, dem ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen liegt. Nachdem er uns in den berühmten Känguru-Chroniken mit seinem ganz eigenen Humor bekannt machte, hat er es sogar geschafft, uns mit einer Digital-Dystopie, die gar nicht so weit von der Wirklichkeit entfernt ist, zum Lachen zu bringen. Und seien wir mal ehrlich, es war doch klar, dass es eine Fortsetzung der surrealen Geschichten geben wird. Also, zurück in die Zukunft, nach QualityLand 2.0 und zu Maschinentherapeuten, die sich mit den Beziehungsproblemen von Haushaltsgeräten rumschlagen. Klingt wahnsinnig? Ist es auch – und zwar wahnsinnig spannend.

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6. „Deep Sleep“ mit Oliver Wunderlich

Während die einen sich stundenlang dem Träumen hingeben, wälzen sich die anderen unruhig im Bett herum, wachen ständig auf oder schlafen schlecht ein. Es ist nicht das erste Jahr, in dem mir der Gedanke kommt, dass ich die eisigen Monate doch ideal nutzen könnte, um tiefen Winterschlaf zu halten und die Übermüdung aus dem letzten Jahr wieder auszubalancieren. Natürlich ist es noch nie soweit gekommen, aber trotzdem habe ich mir vorgenommen, meine Schlafhygiene zu verbessern, denn guter Schlaf ist wichtig. Deswegen bringt mich seit einigen Tagen die sonore Stimme Oliver Wunderlichs ins Bett. Sein vierwöchiger Kurs Deep Sleep zum Hören ist mein neues Einschlafritual. In seinen unaufgeregten Erzählungen nimmt er dich mit in die Wüste oder lässt dich ein entspanntes Sommergewitter erleben, das dich wie ein Baby sanft in den Schlaf wiegt. Gute Nacht!

7. „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ von Jonas Jonasson

Zusammen mit einem verrückten hundertjährigen Alten hat Jonas Jonasson ziemlich schnell internationale Berühmtheit erlangt. Egal, ob er von einer skurrilen Jagd auf Kleinkriminelle oder einer Analphabetin, die gut rechnen konnte, erzählt – der Autor schafft es immer wieder, unglaubliche Gegensätze und Widersprüche zu vereinen und zeitgleich auf reale Gesellschaftsprobleme und globale Themen aufmerksam zu machen. Dabei ist seine Lektüre nie banal oder trocken. Stattdessen schlägt er einen fast schon dreisten, aber ziemlich witzigen Ton an. Auch sein neuestes Werk lebt wieder einmal von Absurditäten und verkörpert einen Kultur-Clash par excellence, in dem ein profitgieriger schwedischer Galerist, der für Geld nicht nur über Leichen gehen würde, sondern es auch tut, auf einen kenianischen Massai-Krieger trifft, der ein millionenschweres Gemälde besitzt, aber nicht viel mit Geld anfangen kann.

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8. „Der Funke – Geschichten aus dem Leben“

Manchmal, wenn ich mit Freunden im Café sitze, spinnen wir uns die verrücktesten Geschichten zusammen, in welcher Beziehung die anderen Gäste an den Nachbartischen zueinander stehen könnten, über was sie sich gerade unterhalten oder wie ihr Leben wohl aussieht. Aus zurückhaltenden Gesprächspartnern werden dann schnell mal Nobelpreisträger und aus süßen alten Pärchen gewiefte Ganoven á la Bonnie und Clyde. Mit ziemlicher Sicherheit liegen wir bei allen Annahmen grundlegend falsch, denn unsere Ideen sind teilweise einfach viel zu absurd, um überhaupt der Wahrheit entsprechen zu können, oder vielleicht doch? Wir haben ja keine Ahnung, was sich im Leben der Anderen abspielt, was im Grunde genommen keine Verrücktheit und kein Abenteuer ausschließt. Genau diese Geschichten aus dem Leben greift Der Funke auf. Hier erzählen Unbekannte von ihren spannenden, überraschenden und teilweise berührenden Erlebnissen.

9. „Wahre Verbrechen – Stern Crime Der Podcast“

Stürmische Tage, leere Straßen und tiefdunkle Nächte – der Winter ist prädestiniert dafür, das Leben nach Drinnen zu verlegen und die kalte Außenwelt aus der Sicherheit der wohligen Wärme zu betrachten. Sobald ich es mir mit einer heißen Tasse Tee im Wohnzimmer bequem gemacht habe und die Behaglichkeit genieße, schleicht sich der nostalgische Wunsche ein, dass mir jemand eine Geschichte vorliest. Und wie wäre es da mit einigen Erzählungen, die tatsächlich auch noch wahr sind? Mit dem Podcast Wahre Verbrechen kann der eine oder andere Nachmittag richtig spannend werden. Aber aufgepasst, es könnte sein, dass du während des Zuhörens öfter mal den Drang verspürst, nachzusehen, ob sich unter dem Sofa immer noch eine „safe zone“ befindet.

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10. „Durch Mauern gehen“ von Marina Abramović

Stundenlang sitzt sie auf einem Stuhl, neben ihr liegen die unterschiedlichsten Utensilien, darunter bunte Farben, Rosen, Trauben und Federn, aber auch eine Schere, Messer und eine Pistole, die geladen ist. Sechs Stunden lang setzt sich Marina Abramović den willkürlichen und impulsgetriebenen Handlungen der Besucher aus. Es ist nur eines ihrer vielen gesellschaftskritischen Experimente. Mit ihrem Wirken provoziert, dehnt und sprengt die serbische Künstlerin schließlich die Grenzen der Kunst. In ihren Memoiren Durch Mauern gehen gewährt sie Einblicke in ihr Dasein und ihre Lebensphilosophie und schafft es dabei, einem wieder einmal die Augen zu öffnen.

11. „Sag niemals Nietzsche“

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Die Zeiten, in denen Philosophen gemeinhin als etwas verstaubte Menschen galten, die sich nur in verwirrenden Sätzen auszudrücken wissen, sind dank der vielen Posts mit wertvollen Zitaten auf Social Media längst vorbei. Doch wer wirklich tief in die Philosophie eintauchen will, stößt schnell an seine Grenzen. Gut, dass sich Gedächtniskünstlerin Christiane Stenger und Kommunikationswissenschaftlerin und Kolumnistin Samira El Ouassil zu einem unschlagbaren Duo zusammengetan haben, das es schafft, die komplexesten Ideen verständlich und alltagstauglich zu machen. In Sag niemals Nietzsche diskutieren sie kleine Dinge und große Fragen und regen zum Mitdenken an.

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