Nachrichten

#Lage auf den Intensivstationen entspannt sich

Lage auf den Intensivstationen entspannt sich

Die Zahl intensivmedizinisch behandelter Covid-19-Patienten ist am Dienstag zum neunten Mal in Folge gesunken. „Wenn sich die Entwicklung so fortsetzt, wäre das gut. Es geht endlich in die richtige Richtung“, sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), der F.A.Z. „Wir können heute sehen, dass die Feiertage keinen negativen Effekt für die Intensivstationen hatten. Die meisten Leute haben sich an Weihnachten anscheinend extrem zurückgenommen. Für uns Intensivmediziner das beste Geschenk überhaupt!“, sagte Marx weiter.

Tim Niendorf

Als Grund für den Rückgang bei der Zahl der belegten Betten führt der Intensivmediziner den Lockdown an: „Die von der Bundesregierung und den Bundesländern getroffenen Maßnahmen vor Weihnachten zeigen eine gewisse Wirkung. Deshalb müssen die getroffenen Maßnahmen konsequent weiter fortgeführt werden – Lockerungen können wir uns absolut noch nicht erlauben.“ Es gebe auch weiterhin Regionen, in denen es sehr ernst sei. „In Sachsen ist die Lage weiterhin mehr als angespannt“, sagte Marx.

Konstante Meldungen der Krankenhäuser

Von Mitte September an war die Zahl intensivmedizinisch behandelter Covid-19-Patienten zunächst langsam, von Mitte Oktober an dann sehr sprunghaft und kontinuierlich angestiegen. Im Frühjahr 2020 hatte der für viele Monate geltende Spitzenwert bei 2928 (18. April) gelegen, ehe die Zahlen wieder anstiegen. Am 3. Januar dieses Jahres wurde dann der neue bisherige Spitzenwert von 5745 behandelten Covid-Intensivpatienten erreicht. Am Dienstag lag die Zahl nur noch bei 5230 – und damit auf dem Niveau von kurz vor Heiligabend.

Die Politik hat seit Beginn der Pandemie als eines der wichtigsten Ziele ausgegeben, eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden und die getroffenen Einschränkungen unter anderem vor diesem Hintergrund begründet. Niemand, so das Ziel, solle sterben, weil er nicht behandelt werden kann.

Während es bei der vom RKI gemeldeten Zahl der täglichen Neuinfektionen aufgrund der dünnen Personallage der Gesundheitsämter an den Feiertagen zuletzt zu Verzögerungen kam, unterliegen die Zahlen vom Divi keiner hohen Dunkelziffer. Die Zahl der meldenden Krankenhäuser blieb auch über die Weihnachtstage und danach konstant. Aus den Zahlen des Divi-Intensivregisters lässt sich also am ehesten ablesen, wie das Infektionsgeschehen vor wenigen Wochen war. Nach Angaben von Intensivmediziner Marx werden Patienten mit schweren Krankheitsverläufen in der Regel etwa zehn bis zwölf Tage nach Beginn der Erkrankung eingewiesen.

Manche Kritiker fordern noch härtere Maßnahmen

Zwar schwankt etwa die Zahl der Neueinweisungen ständig, doch ist dem Anschein nach ein kleiner Trend ablesbar. So kamen in den vergangenen fünf Tagen (inklusive Dienstag) insgesamt 2598 Covid-Patienten auf die Intensivstation, in den fünf Tagen zuvor waren es noch 3218, in den fünf Tagen davor wiederum 3504. Ob sich der Trend fortsetzt, ist aber noch nicht ausgemacht, da beispielsweise auch am Dienstag wieder viele neue Patienten eingewiesen wurden und die Gesamtzahl an diesem Tag nur sank, da die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen zusammengenommen höher war. Überhaupt starben zuletzt weiterhin täglich um die 200 bis 300 Patienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Unklar bleibt auch, welche Auswirkungen die neuen Virus-Mutationen haben.

Zuletzt war eine Diskussion darüber entbrannt, ob die bisher von der Politik getroffenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens ausreichen. Manche Kritiker fordern noch schärfere Maßnahmen – vor allem für die Wirtschaft. So hatte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) der F.A.Z. gesagt: „Wir müssen endlich in einen richtigen Lockdown gehen.“ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Dienstag, die Maßnahmen begännen langsam zu wirken, führte aber gleichzeitig eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel ein. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte: „Es bleibt hart bis Ostern.“ Was das für die Dauer des Lockdowns heißt, blieb unklar.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!