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#Pudding Royal für Elisabeth II.

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Pudding Royal für Elisabeth II.

Auf zwei Eigenschaften hält sich England einiges zugute: auf seinen Sportsgeist und auf die Liebe zum Pudding. Beides findet jetzt einträchtig in der Idee zueinander, zum Jubiläum der Thronbesteigung von Elisabeth II. einen nationalen Wettbewerb auszurufen, bei dem ein Dessert gesucht wird, das einer Königin würdig ist.

Der deutsche Schriftsteller Oscar Schmitz hat England als „Land ohne Musik“ verspottet, aber zutreffender wäre es, angesichts des unvorteilhaften Bildes englischer Kochkünste in den Beschreibungen ausländischer Besucher über die Jahrhunderte hinweg, vom „Land ohne Essen“ zu sprechen.

Der Pudding wird in den Reiseberichten allerdings von den Klagen über matschiges Gemüse, fahle Suppen und zähes Fleisch stets ausgenommen. Der Franzose Maximilien Misson schwärmte Ende des siebzehnten Jahrhunderts von der Vielfalt und Vorzüglichkeit des englischen Puddings. Gesegnet sei sein Erfinder, schrieb er, denn der Pudding übertreffe das Himmelsbrot in der Wüste.

„Mit dem Pudding im Bauche“

Unter Pudding verstand man damals eher pikante Gerichte: in Tiermagen gegarte Innereien, dicke Suppen, allerlei deftige Teigwaren mit Rindertalg sowie Fleischfüllungen von der Art, auf die sich Shakespeares Heinrich IV. bezieht, wenn er Falstaff als „gebratnen Königsochsen mit dem Pudding im Bauche“ demütigt.

Obwohl diese nicht gerade zum guten Ruf der englischen Küche beitra­genden Puddinge wie Black Pudding, Pease Pudding, Steak and Kidney Pudding und natürlich auch Yorkshire Pudding fortleben, hat sich der Begriff spätestens seit der viktorianischen Zeit als Synonym für Süßspeise durchgesetzt. Lange davor war England bereits für seine Vorliebe für Süßigkeiten bekannt, wie Berichte über die schwarzen Zähne Elisabeths I. belegen. Fast die Hälfte des europäischen Rübenzuckerkonsums entfiel auf England und später auch ein Großteil des Zuckerrohrimports aus Übersee.

Pudding und Britishness seien wegen des bodenständigen Wesens der Nahrung im Vergleich zur überkandidelten französischen Gastronomie untrennbar miteinander verbunden, behauptet die Lebensmittelhistorikerin Regula Ysewijn, die zu den Preisrichtern des Wettrennens um den besten Kronjubiläumsnachtisch gehört. Bewerber sind aufgerufen, eine für jedermann zu meisternde, unprätentiöse Kreation einzureichen, mit der sich eine Anekdote oder eine Erinnerung verbindet. Ziel ist es, eine Speise für den königlichen Gaumen zu finden, die sich so rasch einbürgert wie der 1953 ersonnene Hühnersalat mit Zutaten aus dem Empire. Bekannt wurde das Gericht damals unter der Bezeichnung Krönungshühnchen.

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