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#17 Verletzte bei Zusammenstößen auf dem Tempelberg in Jerusalem

17 Verletzte bei Zusammenstößen auf dem Tempelberg in Jerusalem

Inmitten von wachsenden Spannungen in den von Israel besetzten Gebieten haben sich palästinensische Gläubige am Freitag auf dem Tempelberg in Ost-Jerusalem heftige Auseinandersetzungen mit der israelischen Polizei geliefert. Mindestens 14 Palästinenser und drei Polizisten wurden dabei nach Angaben von Sanitätern und der Polizei verletzt. Über der Altstadt stieg Rauch auf, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Augenzeugenberichten zufolge gingen die Polizisten mit Gummigeschossen gegen die Palästinenser vor der Al-Aksa-Moschee vor. In der Altstadt waren Dutzende Schüsse zu hören. Polizeisprecher Wassem Bader sagte AFP, die Beamte seien gegen „gewaltsame Unruhen“ eingeschritten. Nach Angaben der Polizei, die die Zugänge zum Tempelberg bewacht, wurden die Beamten von „hunderten Randalierern“ mit „Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen“ beworfen. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen.

Derzeit gibt es unter anderem massive Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern wegen drohender Zwangsräumungen für palästinensische Familien im von Israel annektierten Ost-Jerusalem. Seit einigen Tagen kommt es deswegen täglich zu teils gewaltsamen Protesten. Die israelische Polizei hatte sich angesichts der Freitagsgebete bereits auf neue Zusammenstöße mit protestierenden Palästinensern vorbereitet. Auf Bildern palästinensischer Medien waren Reihen von israelischen Sicherheitskräften zu sehen. Zu den Gebeten am letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan versammeln sich tausende muslimische Gläubige am Tempelberg.

Die Vereinten Nationen haben Israel derweil vor den in Ost-Jerusalem geplanten Zwangsräumungen palästinensischer Häuser gewarnt. Es handele sich dabei möglicherweise um ein „Kriegsverbrechen“, erklärte der Sprecher des UN-Rechtsbüros, Rupert Colville, am Freitag in Genf. „Wir fordern Israel auf, sofort alle Zwangsräumungen abzusagen.“ Ost-Jerusalem sei „Teil des besetzten palästinensischen Gebiets, in dem das humanitäre Völkerrecht gilt“, betonte er. „Die Besatzungsmacht kann kein Privateigentum in besetztem Gebiet konfiszieren.“

Die Verlegung von Zivilisten in besetztes Gebiet sei nach internationalem Recht illegal und könnte „auf ein Kriegsverbrechen hinauslaufen“, fügte Colville hinzu. Rund 30 Palästinenser müssen derzeit unmittelbar damit rechnen, dass sie von den israelischen Behörden aus ihren Wohnungen im Stadtviertel Scheich Dscharrah vertrieben werden. Scheich Dscharrah liegt im Ostteil Jerusalems, den Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und 1980 annektiert hatte. Die Annexion wird international nicht anerkannt.

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